coming out ft. bf

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Hello Leute. In diesem Kapitel behandeln wir ein sehr wichtiges Thema im Bezug auf Lgbtqia+. Undzwar: wie oute ich mich, wann oute ich mich, bei wem oute ich mich und bei wem nicht.

Also Outing ist ein komplexes Thema und jeder outet sich anders. Aber heute wollen wir, also Tristan (mein Boyfriend 🌟) und ich euch erzählen wie wir uns bei unseren Freunden,Familie ect. Geoutet haben und euch ein paar Tipps mit auf den Weg geben, falls ihr noch nicht geoutet seid. Als erstes wird Tristan erzählen wie er es gemacht hat,und dann mach ich weiter. Ich erteile nun Tristan das Wort.






Tristan: Okay well.. angefangen hat alles ,als ich 12 war. Damals schrieben wir das Jahr 2018. Die Zeit war verwirrend as fuck für mich, weil ich damals nicht mal wusste,dass man erstens, mehrere Leute 'lieben' kann (sprich mit zwei Leuten in einer Beziehung sein) ,und zweitens ,dass ich auf zwei Geschlechter stehen kann. Mir wurde nämlich immer gesagt, dass ich entweder hetero oder schwul sein muss. Und ja so hat es angefangen. Mit 13 war ich mir dann langsam aber sicher bewusst, dass ich Bisexuell und Polyamorous bin. Aber bereit es meinem Umfeld mitzuteilen war ich noch lange nicht. Mit 14 hab ich dann meinen ersten Freund kennengelernt. Wir sagen einfach mal sein Name ist Niklas, weil ich seinen echten Namen aus Datenschutzgründen nicht nennen kann,und will. Er hat mich dann dazu ermutigt, es erstmal meinem Freundeskreis  zu erzählen. Bei ihnen hab ich erstmal ein paar Andeutungen gemacht bis irgendwann mal mein bester Freund Lukas (Name geändert) drauf gekommen ist und mich darauf angesprochen hat. Als es dann schlussendlich jeder in meiner Freundesgruppe wusste,hab ich Niklas (Name geändert) dann mitgenommen und schlussendlich haben es alle gut aufgenommen. Im selben Jahr hab ich meinen anderen Freund Marik (Name geändert) kennengelernt. Mit ihm war das so eine Sache. Er hat mich regelrecht dazu gedrängt es meinen Eltern zu sagen. Dadurch hab ich mich sehr unsicher gefühlt und wollte es ihnen noch weniger erzählen. Das war auch einer der Gründe, weshalb wir uns ein halbes Jahr später getrennt haben. Er war zu ungeduldig und ich wollte es langsam angehen lassen. Es hat eben einfach nicht gepasst. Also auf jeden Fall hab ich es dann mit 16 meinen Eltern gesagt. Ich hab mich mit ihnen an den Tisch gesetzt und ihnen erstmal erklärt was für Sexualitäten es gibt. Danach hab ich dann gesagt, mit welchen beiden Sexualitäten ich mich am meisten identifiziere,und dass ich einen Freund hatte. Zu meiner Überraschung war ihre Reaktion sehr positiv. Nach diesem Gespräch war ich so erleichtert wie noch nie. Und ja das war meine Coming out story.

Also ihr habt ja jetzt schon Tristan's Coming out gehört. Was haltet ihr davon? Hättet ihr etwas anders gemacht?

Gut kommen wir jetzt zu meinem Coming out. Oh god.. ich sag euch das war ein ziemliches hin und her ich schwörs.



Jamie: Also mein Outing hat leider leider nicht so ein schönes Ende wie Tristan's. Aber wir fangen mal ganz von vorn an. Ich wusste schon immer, dass ich etwas..naja anders als die meisten Kinder war. Ich hab schon früh gemerkt, dass ich mich zu Jungs und zu Mädchen hingezogen fühle. Aber als Kind hab ich mir da nicht wirklich Gedanken drüber gemacht. Später als ich dann so langsam In die Pubertät kam, hab ich realisiert, dass mir das Geschlecht meiner Partner eigentlich Scheiß egal ist, dass ich mehr auf die inneren Werte und die Persönlichkeit achte als auf das Geschlecht. Ich hab dann ein bisschen recherchiert um rauszufinden, welche Sexualität ich haben könnte, und bin zum Entschluss gekommen, dass ich Pansexuell bin. Aber meinen Eltern sagen, konnte ich es noch lange nicht. Ich musse es für mich erstmal realisieren. Und als ich dann mit 14 endlich bereit dazu war, ging das hin und her los,was ich vorhin erwähnt hatte ,erst richtig los. Meine Eltern waren oft sehr beschäftigt und hatten kaum Zeit für meine Geschwister und mich. Jedes Mal wenn ich mit ihnen darüber reden wollte, wurde ich entweder ignoriert, oder mit der Begründung "Wir haben viel zu tun Schatz" abgeschüttelt. Ich hab dann irgendwann ein Mädchen auf Insta kennengelernt und wir haben uns sehr gut verstanden. Wir sind auch nach 6 Monaten zusammen gekommen. Ich wollte es dann, wie so oft, meinen Eltern sagen, doch wieder kein Erfolg. Ich erzählte es also Maja (Name geändert) und sie schlug vor, dass ich für zwei Wochen zu ihr nach Freiburg kam. (Für das ,was ich gleich schreibe werdet ihr mich alle für komplett dumm halten, und ich könnte mich heute noch dafür selbst Ohrfeigen. ) Ich stimmte zu und packte meine Sachen, kaufte mir ein Zug ticket und fuhr also nach Freiburg. Ich wusste damals nicht, ob meine Eltern mich mit Absicht ignorierten, oder sie mich vergessen hatten, aber ich bekam 1 Woche nachdem ich "abgehauen" war, die Nachricht, wo ich denn war. Ich war offensichtlich gekränkt darüber, dass es erst so spät bemerkt wurde, sagte es aber trotzdem. Mein Vater holte mich also ab und wir sprachen kein einziges Wort ,die ganze Fahrt über. Als wir zu Hause waren, gibg es weiter wie bisher, weshalb ich es aufgab und es einfach nur meinen Freunden erzählt hatte. Es gab irgendwann den Zeitpunkt an dem meine Eltern mir zuhörten und ich es ihnen erzählen konnte, doch ich erhielt eine sehr negative Reaktion. Meine Mutter verstand, und versteht es bis heute nicht, und für meinen Vater war ich ab da gestorben. Er spricht bis heute nicht mit mir, und für ihn bin Ich eine blamage für unsere Familie.

Also das wars mit unseren outings und jetzt haben wir noch unsere besten Tipps für euch.

Tristan: 1. Outet euch zu erstmal bei den Personen, bei denen ihr euch sicher seid, dass sie euch akzeptieren wird, und bei der ihr comfortable seid. Ganz wichtig.

Jamie: 2. Nehmt euch die Zeit die ihr für euch persönlich braucht, und überstürzt nichts.

Tristan: 3. Wenn jemand nichts mit der Begrifflichkeit eurer Sexualität anfangen kann, bleibt ruhignd erklärt es nochmal. Die Person kann nichts dafür, dass sie noch nie ws von dieser Sexualität gehört ha t.

Jamie: 4. Seid ehrlich und offen mit dem Menschen, mit dem ihr redet. Egal ob es euer bester Freund/ eure beste Freundin oder eins eurer Geschwister ist, wenn ihr dieser Person wirklich etwas bedeutet, wird sie es verstehen.

Tristan: 5. Lasst euch nicht entmutigen. Egal was passiert, seid selbstbewusst und zeigt ,dass ihr es wirklich ernst meint, und ernst genommen werden wollt.









So wir hoffen wir konnten euch weiterhelfen mit unseren Tipps und remember, ihr Seid nicht alleine. Ihr könnt mich auch gerne per Privat Nachricht anschreiben wenn ihr jemanden zum reden braucht.

dümmste Fragen die man jemandem aus der LGBTQI+ community stellen kannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt