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•••❀•••

Nachdem Jungwon endlich wieder aufgewacht ist kamen auch die anderen ins Krankenhaus um ihn zu besuchen.
„Yah Jungwon! Du hast mir so einen Schreck eingejagt! Schön dass du wieder am Leben bist!" sagte Jay als er das Zimmer betrat und umarmte Jungwon direkt. Die anderen folgtem ihm voller Freude.
„Jay, ich war doch nicht tot." lachte Jungwon.
Habe ich das gerade richtig gehört?
„Warte! Du weißt wie er heißt?" fragte ich verwirrt.
Jungwon sah zu mir und nickte.
„Natürlich. Ich erinnere mich an alle. Nur du. Ich habe keinerlei Erinnerungen an dich."
Tränen flossen mir runter.
„Verstehe... Ich gehe kurz ein wenig spazieren." sagte ich ehe ich zur Tür raus stürmte.
„Habe ich was falsches gesagt?" hörte ich Jungwon noch fragen.
Und einen Jake der mir hinterher rannte.
„Dahye warte!"
Ich blieb mitten im Gang stehen.
„Schau mich an." sagte er sanft.
Ich drehte mich langsam zu ihm, mein Blick jedoch gesenkt.
Er nahm mich in den Arm und streichelte mir langsam und sanft über meinen Rücken.
Ich klammerte mich an ihn fest und fing an zu weinen.
Was hätte ich auch schon machen sollen?
Der Junge, den ich liebe, erinnert sich nicht an mich und an unsere schöne gemeinsame Zeit.
Ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten.
Es ging einfach nicht.
„Shht, alles ist gut Dahye. Ich bin da." flüsterte er mir leise ins Ohr.
Er drückte mich ein wenig von sich weg und wischte mir mit seinen Daumen die Tränen aus dem Gesicht.
„Hör auf zu weinen, ein Lächeln steht dir besser, kleines, hm?"
„Ich bin nicht klein.." stellte ich richtig.
„Nein, das bist du nicht." lächelte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn, ehe er mich wieder fest umarmte.
„Jake? Dahye? Was macht ihr da??" hörte ich Heeseung.
Ich löste mich aus der Umarmung und sah an Jake vorbei, wo ich Heeseung und die anderen sah, auch Jungwon.
Ich sah ihn geschockt an.
Nein nein!
Er darf das nicht missverstehen.
Halt-
Er erinnert sich sowieso nicht mehr an mich..
Ich blickte ihm in die Augen, doch ich sah ein Schimmern in seinen Augen.
Weint er?
Aber wieso?
„Ihr ging es nicht so gut, deswegen." antwortete Jake.
„Ach so, okay." kam nur von Heeseung.
„Hyung, können wir weiter gehen?" fragte Jungwon Jay während er ihn am Ärmel zupfte.
Jay nickte und griff nach den Griffen des Rollstuhls um Jungwon zu schieben.
An mir vorbei.
Er sah mich nicht mal an.
Sein Blick ging einfach nur gerade aus.
Jay schenkte mir ein kleines entschuldigendes Lächeln.
Als ob er irgendwas dafür könnte, dass Jungwon sich nicht mehr an mich erinnert und die Jake und mich eben gesehen haben.

•••❀•••

,,Hier, trink das."
Jake hielt mir Orangensaft hin.
,,Ich mag keinen Orangensaft.." sagte ich nur und sah wieder auf meine Hände.
,,Das stimmt nicht. Ich weiß das du Orangensaft liebst, jetzt trink es." sagte er und schob mir den Saft in die Hände.
Ich stellte die Flasche neben mich und sah wieder auf meine Hände.
Ein seufzen ertönte laut neben mir.
Ich schielte kurz zu ihm rüber und traf auf seine Augen.
,,Die ganze Zeit auf deine Hände schauen nützt auch nichts. Denkst du Jungwon wird sich so wieder an dich erinnern?" fragte er.
Ich antwortete ihm nicht.
Ich war nicht in der Stimmung zu reden. Ehrlich gesagt hatte ich keine Lust mit ihm zu reden.
Das hört sich jetzt so an als würde ich Jake hassen, was ich nicht der Fall ist, es ist manchmal aber einfach nur anstrengend..
Er fragt viel und merkt nicht wann ich keine Lust zum reden habe oder er merkt es, aber es juckt ihn nicht.
,,Das ist doch Absurd. Hör auf dich wie ein kleines Kind zu verhalten."
,,Ach ich verhalte mich wie ein kleines Kind??" fragte ich ihn nun genervt.
Wie kann er es nur wagen?!
Ich verhalte mich wie ein kleines Kind, ja?
Der kann was erleben so mit mir zu reden!
,,Gift mich nicht so an."
,,Verschwinde einfach." sagte ich mit einem Augenrollen.
,,Schön. Du hast dich verändert Dahye. Scheinbar bist du so sehr von Jungwon besessen, das du nicht einmal mehr merkst wer es noch gut mit dir meint, aber auch gut. Geh doch zu ihm, heul dich bei ihm aus. Aber ich sage dir jetzt schon, er wird dich nicht trösten können. Er erinnert sich nicht an dich. Ich weiß das klingt hart, aber entweder kommst du damit klar und hörst auf alle anderen, die dir helfen wollen, von dir weg zu schubsen oder du wirst endlich mal Erwachsen und versuchst ihm zu helfen sich wieder an dich zu erinnern, anstatt nur rum zu heulen. Das darfst du aber schön alleine machen. Erwarte nicht meine Hilfe, weil ganz ehrlich sowie du dich die ganze Zeit mir gegenüber verhälst, da habe ich auch kein Bock mehr auf dich Dahye." und damit ging er einfach weg.
Er ließ mich alleine auf der Parkbank des Krankenhauses sitzen.
,,Vollidiot..." flüsterte ich leise vor mich hin.
Tränen entkamen wieder meinen Augen..
Nicht schon wieder..
Er hat Recht, ich heule wirklich nur rum..
,,Taschentuch?"
Ich sah auf und sah in ein Gesicht, welches ich vorher noch nie gesehen habe.
Er trug die Schuluniform meiner Schule.
Ich griff langsam nachdem Taschentuch und wischte mir meine Tränen weg.
,,Darf ich mich zu dir setzen?"
Ich nickte und daraufhin folgte ein kurzes Schluchzen.
„Weshalb sitzt ein so hübsches Mädchen wie du weinend hier alleine?" fragte er.
Ich schüttelte meinen Kopf.
„Einfach so.." schniefte ich.
,,Einfach so hat meistens eine tiefere Bedeutung, weißt du. Nun, ich weiß nicht was passiert ist, aber willst du darüber reden? Manchmal kann es helfen fremden Menschen von deinen Problemen zu erzählen. Also das ist nur ein Angebot, du musst natürlich nicht." schlug der Junge vor.
Ich atmete kurz aus, wischte mir meine Tränen weg und begann dann zu erzählen. Beziehungsweise wollte ich vom Geschehenen erzählen.
„Wo soll ich anfangen?" fragte ich mich selbst.
„Wie wär's bei deinem Namen?" lächelte er mich an.
„Oh stimmt. Ich bin Park Dahye. Und wer bist du?"
„Eric Sohn. Freut mich dich kennenzulernen Park Dahye." er reichte mir seine Hand.
Ich schüttelte seine Hand.
„Nur Dahye bitte. Du kommst nicht aus Korea oder?"
„Doch schon. Ich bin hier geboren, aber bin halt in L.A. aufgewachsen."
„Ah okay."
„Ja. Nun willst du mir erzählen was passiert ist?"
Ich nickte nur.
„Na dann, ich höre zu." lächelte er.
Automatisch musste ich zurück lächeln und begann dann nochmal den Versuch zu erzählen was passierte.
„Also, vor einigen Monaten habe ich auf die Schule meines Bruders gewechselt. Neue Klasse, dies des. Auf jedenfall musste ich mich dann neben einen Jungen setzen, der kein Wort anfangs mit mir geredet hat. Ich fand ihn interessant und wollte mehr über ihn erfahren. Mit der Zeit sind wir beste Freunde geworden. Und aus dieser Freundschaft wurde Liebe. Wir kamen zusammen, irgendwann später war er eifersüchtig auf einen unserer Freunde und hat sich unmöglich mir gegenüber verhalten, weshalb wir uns gestritten hatten. Nach dem Streit habe ich ihn 3 Monate nicht erreichen und auch nicht sehen können. Es war so als würde er nicht existieren. Dann habe ich vor ein paar Tagen erfahren was mit ihm passiert war. Mein Bruder und meine Freunde wussten was mit ihm war und haben es vor mir verheimlicht.-"
„Ganz kurz. Tut mir leid, das ich dich jetzt unterbreche aber ich habe eine Frage."
„Klar, was willst du wissen?"
„Weshalb ist er auf einen eurer Freunde eifersüchtig geworden?"
„Ach so. Es ist so, der eine Freund nenne ich jetzt mal Sim und meinen Freund Yang."
„Sind das deren Nachnamen?"
„Genau."
„Sehr kreativ haha."
„Ich weiß haha. Auf jedenfall, Sim ist der beste Freund von meinem Bruder. Unsere Eltern sind gut befreundet und wollten das Sim und Ich heiraten. Jake und Ich verstehen uns sehr gut, tatsächlich ist es so das er wie ein großer Bruder für mich ist, aber-"
„Jake?"
Ich sah ihn geschockt an.
„Woher weißt du-"
„Du hast seinen Namen gesagt."
„Oh."
„Wenn Jake ein guter Freund von dir ist, dann ist Yang wohl Jungwon oder?"
Er sah mich gespannt an.
Ein Nicken kam von mir.
„Woah! Ich bin so gut." lobte er sich selbst.
Ich musste lachen.
„Okay. Also Jungwon ist dein Freund. Jake der beste Freund deines Bruders und dein Nachname ist Park. Dann ist dein älterer Bruder entweder Jay oder Sunghoon, aber ich glaube es ist Sunghoon weil du eine gewisse Ähnlichkeit mit ihm hast."
Wer ist er?
Warum analysiert er alles so gut?
Ich konnte nichts sagen.
Ich war einfach nur begeistert.
„Dein Schweigen nehme ich mal als ein ja an."
„Oh stimmt. Wie hast du das richtig erraten??" fragte ich gespannt.
„War nicht schwer nachdem du Jake's Namen nanntest. Tatsächlich bin ich mit Jungwon, Jake und den anderen fünf gut befreundet." klärte er mich auf.
„Ahhh! Wie kommt es aber das ich noch nie von dir gehört habe und dich auch noch nie gesehen habe?" fragte ich weiter.
„Also, das du noch nie von mir gehört hast ist schon ein wenig traurig, aber ich bin auch wieder nicht sooo gut mit den Jungs befreundet, aber schon gut."
Er ist so unlogisch, ganz ehrlich.
„Und der Grund dafür, dass du mich wahrscheinlich noch nie gesehen hast ist der, in der Schule hänge ich meistens immer in der Toilette mit meinen Freunden ab. Einfach weil wir keinen Bock haben auf dem Pausenhof rumzulungern.
„Verstehe."
„Okay, wir sollten wieder zurück zum eigentlichen Thema. Erzähl bitte weiter."
„Wo war ich denn stehen geblieben?" überlegte ich.
„Bei dem Teil wo sie es vor dir verheimlicht haben." half er mir weiter.
„Ah stimmt, genau! Auf jedenfall, so sie haben es vor mir verheimlicht obwohl sie ganz genau wussten, dass ich mir extreme Sorgen um Jungwon gemacht habe. Eines Tages habe ich mich dann mit Jake getroffen.-"
„Oho, die Prinzessin traf sich eines Tages mit dem Prinzen, der aber nicht ihr Herz erobert hatte, sondern nur ein Verehrer war." lachte Eric
„Halt die Klappe." lachte ich ebenfalls und schlug ihn auf seinen Arm.
„Sorry, aber du sagtest 'Eines Tages', als ob du jetzt ein Märchen erzählst."
„Das ist auch ein Märchen, hallo?"
„Ja hi. Prinzessin Dahye so bitte erzählen Sie doch Ihr Märchen zum und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute."
„Du bist so nervig." lachte ich mit einem Augenrollen.
„Danke."
„Kein Problem."
„Erzähl weiter."
„Unterbrichst du mich nochmal?"
„Auf jedenfall!!"
Ich schlug ihn wieder auf seinen Arm.
„Ay! Das tut weh, verdammt. Hör auf mich zu schlagen!" jammerte er rum.
„Dann unterbreche mich nicht ständig."
„Ist ja gut. Ich werde dich unterbrechen, aber nur weil du es so willst."
„Eric!" sagte ich und schlug ihn wieder.
„Okay! Okay! Hör auf mich zu schlagen und ich halte meine Klappe."
„Okay."
„Jetzt bitte erzähl weiter."
„Gut. Ich traf mich mit Jake. Eigentlich um mit ihm über unsere fake Beziehung zu reden. Kurze Aufklärung, wir taten vor unseren Eltern so als seien wir in einer Beziehung damit sie uns nicht damit nerven einander zu heiraten und weil sie jemanden beauftragt hatten uns zu beobachten. Daraufhin einigten Jake und Ich uns auf eine fake Beziehung. Aber es ging zu weit und ich wollte nicht mehr. Wir klärten das und dann meinte er plötzlich das ich zu ihm gehen sollte. Wir hatten davor schon über Jungwon geredet, da Jake mir seine Liebe gestanden hat und ich ihm sagen musste, dass es für mich nur Jungwon gibt und sonst keinen. Mein Herz gehört einzig und allein ihm. Nun, das war der Moment wo ich realisiert habe, dass alle von Jungwon's Aufenthaltort Bescheid wussten nur ich nicht. Also rannte ich nach Hause, wo mein Bruder einen auf unwissend machte und Heeseung es nicht mehr ertragen konnte und mich zu Jungwon brachte. Ja, jetzt bin ich hier im Krankenhaus, auch als Patientin da ich Ohnmächtig geworden bin, als ich Jungwon sah."
„Was war denn mit Jungwon?"
„Er hatte an dem Tag, an welchem ich mich mit ihm streitete einen Autounfall weil er mir nach rannte. Jetzt erinnert er sich an alle außer mich."
„Was??" fragte er geschockt.
„Jap, kaum zu glauben oder? Und Jake meinte vorhin er muss sich auch noch mit mir streiten und mir sagen was für eine Heulsuse ich bin und jeden von mir wegstoßen würde, der mir helfen will. Dann bist du gekommen. Das war meine Geschichte."
„Das tut mir ehrlich leid." sagte er und nahm mich in den Arm.
Ich schloss einfach kurz meine Augen und klammerte mich an ihm fest.
Als ich meine Augen öffnete wollte ich sie am liebsten gleich wieder schließen.


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