Ein Mensch unter Wölfen

Kapitel 39| Sorgenfrei?

Überarbeitet

Haben den 10. Dezember 2022

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Sicht Sky:

Der gestrige Abend war sehr schön und tat echt uns allen gut. Zumal wir alle noch etwas überrascht waren, was in der Schriftrolle stand. Aber dadurch wissen wir nun endlich, was vor sich geht. Und auch wie wir damit endlich umzugehen haben. Auch das wir den Test machten, ob ich tatsächlich einen inaktiven Wolfsanteil habe. Aber das Ergebnis hat mich auch voll aus den Socken geworfen und als Jaiden meinte, ob wir doch mal testen sollten, ob es mit dem Wolfsanteil in mir möglich wäre, mich auch in einen Werwolf zu verwandeln. Auch dieses Ergebnis überraschte mich. Denn es ist nicht möglich, da meine Inaktiven Wolfszellen sich gegen die von Jaiden wehren.

Einerseits bin ich beruhigt, dass man mich nicht in einen Werwolf verwandeln kann, aber auf der anderen Seite macht mich das auch irgendwie traurig. Denn eigentlich habe ich mir insgeheim gewünscht, auch ein Werwolf zu sein, damit ich, wenn unsere Kinder alt genug sind, wir dann als Familie zusammen als Wölfe laufen könnten. Ja, seit ich schwanger bin, habe ich mir so einige Sachen vorgestellt und wie schön es doch sein würde, wenn auch ich als Wolf neben meiner Familie stehe.

Doch nun zu erfahren, dass ich für immer ein Mensch bleibe und man mich nie in einen Werwolf verwandeln kann, macht mich etwas traurig. Doch als ich das Jaiden gesagt hatte, meinte er, dass er das voll verstehen würde und auch das er sich das schon vorgestellt hätte. Auch sagte er mir, dass ihn das Ergebnis von dem Test auch traurig gemacht hatte. Aber er meinte zu mir, dass er mich egal ob Mensch oder Wolf, er würde mich immer lieben und mir stets zur Seite stehen. Und er meinte noch zu mir, dass es doch egal ist, ob ich ein Mensch bin, denn er würde mich immer auf seinem Rücken tragen und mich überall hin mitnehmen.

Ja, er kann echt süß sein und das schätze ich an ihm. Auch hatte er den gestrigen Abend vorgeschlagen und das war echt eine sehr gute Idee gewesen. Uns tat es einfach mal gut alles auszublenden und einfach das Hier und Jetzt zu genießen. Das Einzige, was mich noch etwas wurmt, ist die Tatsache, dass wir bis jetzt nicht das Geschlecht unserer Babys wissen. Die beiden genieren sich einfach und wollen uns das nicht zeigen. Okay, es ist mir nicht wirklich wichtig, was für ein Geschlecht die beiden haben, das Wichtigste ist einfach, das die beiden gesund sind und das ist doch die Hauptsache. Aber da wir nicht wissen, welches Geschlecht die beiden haben, können wir auch nicht die Kinderzimmer fertigstellen. Und das nervt Jaiden ungemein, denn er möchte das die Zimmer fertig sind, bevor die beiden auf die Welt kommen. Er ist eben auch ein Perfektionist und das ist auch etwas, was ich an ihm schätze.

Unsere Eltern freuen sich für uns und auch haben sie sich etliche Male noch bei uns entschuldigt, doch auch meinten sie, dass wir ohne die beiden nie zusammengekommen wären und wir nicht Zwillinge erwarten würden. Auf der einen Seite haben sie ja auch etwas recht, doch ich denke, dass wir das durchaus auch ohne sie geschafft hätten. Vielleicht nicht so schnell, aber wir hätten es geschafft. Okay, ich hätte mich noch mehr gesträubt und vielleicht hätte Jaiden mich auch umgebracht, da ich mir einfach selber im Weg gestanden hätte. Okay, wenn ich so darüber nachdenke, hätten wir es wirklich nicht ohne unsere Eltern geschafft. Ja, ich gebe es zu, sie haben damals das Richtige gemacht.

Jaiden ist gerade in der Küche und räumt dort auf, während ich hier im Wohnzimmer auf der Couch liege und weiter in den Büchern aus der Bibliothek lese. Denn ich werde einfach das Gefühl nicht los, als würde noch etwas Großes auf uns zu kommen. Und da ich eben dieses Gefühl habe, als wäre der Tod meiner Eltern nicht einfach als Unglücksfall passiert, sondern dass es geplant war, lässt mir einfach keine Ruhe. Jaiden stimmt mir zwar zu, dass es durchaus möglich wäre, dass noch jemand da draußen alles über uns weiß, doch wirklich beweisen können er und ich das nicht. Wie denn auch? Es ist lediglich ein Gefühl von mir und wie sollte ich das beweisen? Ich kann lediglich nur recherchieren, denn Jaiden hat mir verboten, weiter zu recherchieren, was außerhalb des Rudels ist. Klar kann ich seine Sorge verstehen, doch es ist meine Entscheidung, wie weit ich recherchiere. Ja, ich bin mir durchaus bewusst, dass falls da draußen wirklich jemand ist, der über uns Bescheid weiß, eine Gefahr darstellt, doch mich wurmt es einfach, dass wir nichts Genaueres wissen und das ist echt ätzend. Aber Jaiden meinte, dass er doch mal den Rat danach fragen wird und vielleicht ist das wirklich die bessere Option. Wer weiß, vielleicht stimmen sie unserer Vermutung zu und würden uns bei der Suche helfen? Es ist doch wirklich besser, wenn wir bei der Suche Hilfe hätten und wir so einfach schneller Gewissheit haben werden.

Da alle, die gestern hier waren, schon seit drei Stunden weg sind, haben Jaiden und ich den Samstag für uns. Auch wird er erst am Montag dem Rat Bescheid geben und ihnen unsere Vermutungen sagen. Wir müssen einfach mal abwarten und dann sehen wir weiter. Denn ich habe nichts in den Büchern gefunden und das war auch irgendwie abzusehen. Denn wie sollte so etwas auch dort drinstehen? Egal. Wir werden einfach den Rest vom Wochenende genießen und dann sehen wir einfach weiter. Da Jaiden gerade mit Aufräumen fertig ist, werden wir uns jetzt einfach zusammen auf die Couch legen und uns Filme anschauen. Wir werden einfach ein sehr gemütliches Wochenende haben.

Sicht Unbekannt:

Mist, jetzt hat der Rat doch tatsächlich die Schriftrolle in die Finger bekommen und nun wissen sie über Jaiden, Zeus und Skyler Bescheid. Und ich dachte, ich könnte mir die Kleine einfach unter den Nagel reißen. Aber falsch gedacht, denn ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass er und sie wirklich zueinanderfinden und auch das sie sich binden. Aber auch habe ich nicht damit gerechnet, dass sie schon Nachwuchs bekommen. Ich habe mir einfach zu viel Zeit gelassen. Man, das ist echt scheiße. Ich hätte mir doch damals zuerst das Baby nehmen sollen, anstatt mich mit ihren Eltern zu beschäftigen. Ich hatte einfach zu sehr Lust auf Blut und bin dem Blutrausch verfallen. Man, das war ein Fehler meinerseits und das ist scheiße.

Ich hätte mich einfach besser im Griff haben müssen. Oh man, ich habe aber auch nicht damit gerechnet, dass Zane dieser Bastard dazwischenkommt und das Owen sein Beta das Baby mitnimmt und er es mit seiner Mate großziehen. Wer hätte das denn auch ahnen können? Ich nicht. Klar, ich war bis vor wenigen Wochen noch der Einzige, der über Zeus, Jaiden und auch Skyler Bescheid wusste und dass auch nur durch einen Zufall, doch ich habe mir dann einfach zu viel Zeit gelassen.

Jetzt bin ich zwar in der Nähe und beobachte die beiden, aber eher alle aus dem Rudel und ich muss sagen, dass Elias und Jaiden ziemlich gute Alphas sind. Doch keiner von ihnen weiß den eigentlichen Hintergrund von der Schriftrolle und auch das Zeus ohne seine Vergangenheit wieder geboren wurde. Ich weiß eben diesen Hintergrund und auch das, was noch auf alle dort zukommen wird und das ist nicht einfach. Klar, ich bin eins davon, aber meine Absichten sind eigentlich keine schlechten. Mag zwar sein, dass ich so rüberkomme, weil ich damals Skylers Eltern getötet habe, doch das musste einfach sein und eigentlich hätte ich auch Skyler töten müssen, damit eben nicht das von vor Jahrtausenden sich wiederholt.

Es durfte einfach nicht passieren, dass Skyler und Jaiden sich finden und auch das die beiden sich binden. Denn dadurch, dass dies passiert ist, wird auch das Ereignis vor Jahren wieder geschehen und das durfte einfach nicht noch einmal so kommen. Ich habe völlig versag und das ist wirklich nicht gut. Denn das, was vor Jahren geschehen ist, war für uns Werwölfe nicht so einfach wegzustecken und ich war derjenige, der das einfach hätte verhindern können.

Klar könnte ich einfach daruntergehen und ihnen alles sagen, doch das darf ich nicht, denn mir wurde es untersagt. Ja, ich habe nicht alleine gehandelt, sondern mir wurde es aufgetragen. Und ich kann euch echt nicht sagen von wem. Denn dann würde ich nicht mehr leben. Und mir ist mein Leben echt lieb. Deswegen kann ich euch und auch ihnen da unten nichts verraten. Jetzt müssen sie einfach alleine da durch und ich hoffe, dass sie schnell herausfinden, was auf sie noch zukommen wird und dass sie sich darauf einstellen müssen, dass es nicht gerade einfach wird, das zu gewinnen. So mehr kann und darf ich einfach nicht sagen. Also macht es gut.

(1444 Wörter)

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