>> it's getting dark and it's all too quiet <<
Gerade hatte es sich endgültig bestätigt, dass Louis verrückt war. Nachdem wir zitternd und traumatisiert aus dem Wasser kamen und ich noch komplett unter Schock stand, fing er plötzlich an zu lachen. Und als ich dachte, schlimmer könne es nicht mehr werden, meinte Louis auch noch, dass es eine gute Idee wäre, jetzt noch Essen zu gehen. Das Seltsamste überhaupt war aber, dass ich automatisch mitlachte und schon bald standen wir alle prustend an dem verlassenen Strand. Ein paar Minuten später warteten wir vor der Tür eines vornehmen aussehenden Restaurants. "War doch eigentlich ganz lustig heute", meinte Louis und öffnete schwungvoll die Tür. Ich fühlte mich ziemlich unwohl, als ich mit meiner nassen Kleidung und feuchten Haaren das Restaurant betrat. Außerdem hatte ich ein wenig Angst, dass Louis und Niall erkannt werden würden, obwohl die beiden mir versichert hatten, dass sie schon öfter hier gewesen wären und praktisch nichts schief gehen konnte. Das Restaurant war ganz in grünen Tönen eingerichtet und im Radio sang meine Schwester Haunted. Ich grinste und folgte Niall und Louis zu einem Tisch. "Nicht umdrehen!", zischte Louis plötzlich energisch und zog mich und Niall hinter einen großen Tisch. "Was ist denn?", flüsterte ich und drehte mich um. Ich schnappte nach Luft und drehte mich sofort wieder weg. Nicht einmal fünf Meter von uns entfernt saßen Taylor und Harry an einen Tisch und unterhielten sich angeregt. "Oh", meinte ich nur. "Was, wenn wir einfach hingehen und Hallo sagen?", schlug Niall vor, doch Louis schüttelte energisch den Kopf. Auch ich war nicht sonderlich begeistert von dieser Idee. "Die sind gerade auf einem Date", sagte ich möglichst leise, "sie sind ja extra in ein Restaurant gegangen, damit wir sie nicht stören." Niall nickte ratlos und wir sahen beide zu Louis. "Ich würde sagen, wir suchen uns einfach einen Platz, an dem sie uns nicht sehen und versuchen, uns nicht entdecken zu lassen.", erzählte uns dieser von seinem Masterplan. Das kann ja lustig werden", murmelte Niall.
Ich schwöre, ich gab mir wirklich Mühe, nicht zu oft zu Harry und meiner Schwester zu sehen. Und im Gegensatz zu Louis, der mit jeder Minute, die verstrich schlechter gelaunt wurde, klappte das sogar relativ gut. Ich hatte meine Pizza schon fast aufgegessen, als das Unvermeidliche geschah. Ich hatte gerade erzählt, wie ich ausversehen den roten Knopf im Physikunterricht gedrückt und damit den geplanten Versuch sabotiert hatte, da fing Niall an zu lachen. Nialls Lachen würde ich überall wiedererkennen, dachte ich. Dasselbe dachten Harry und Taylor wohl auch, denn die beiden drehten sich völlig syncron zu uns um. Nialls Lachen erstarb und Louis eben noch so breites Grinsen verlor sich wie in Zeitlupe. In manchen Momenten möchtest du einfach im Boden versinken. In diesem Moment wollte ich lieber sofort sterben. "Auch hier?", brach Niall die Stille und langsam liefen wir zu den beiden anderen hinüber. Taylors erstauntes Gesicht, wurde erst geschockt und dann wütend. "Was macht ihr hier?", fragte sie argwöhnisch und sah uns böse an. "Wir-wir..." begann ich, doch mein Kopf war wie leer gefegt. Was machten wir eigentlich hier? "Wir waren nur zufällig hier", rettete mich Louis. "Zufällig?", hakte Taylor nach und zog skeptisch eine Augenbraue hoch. "Es ist nicht das, wonach es aussieht, dass schwöre ich!", verteidigte ich uns. "Ach, und was ist dann der Grund, dass ihr in dem selben Restaurant wie wir seid. Wir sind auf einem Date, falls ihr es nicht wisst! Und was machst du eigentlich mit den beiden, Charly? Und warum, um Himmels Willen seid ihr so nass", ich wurde immer kleiner unter Taylors Blick und sah hilfesuchend zu Niall. "Es regnet", war dessen einziger Kommentar dazu. "Was sagst du eigentlich dazu, Harry?", fragte sie jetzt Harry, der wohl absolut keine Lust auf Streit hatte. "Ähm, ich denke, wir sollten jetzt alle mal runterkommen. Und außerdem haben wir ja eh schon gegessen." Taylor sah ihn wenig genervt an, aber nickte. "Setzt euch doch", meinte sie resigniert. Zerknirscht nahmen wir Platz und aßen stumm unsere restliche Pizza. Man konnte förmlich die Spannung spüren und ich bemerkte, dass Harry ständig versuchte Blickkontakt mit Louis aufzunehmen, der stur auf den Tisch starrte. "Eins wissen wir jetzt", meinte Taylor schließlich, "Spione werdet ihr schon mal nicht."
Schreien und grelle Blitze empfingen uns, als wir zu fünft aus dem Restaurant traten. Zuerst dachte ich, es würde immer noch gewittern, doch dann realisierte ich, dass das Licht von mehreren Kameras kam. "Mist", fluchte Taylor. Ich zuckte zusammen, als mich einer der Fotografen etwas fragte. Verwirrt drehte ich mich um, ich kniff die Augen zusammen, um sie vor den grellen Lichtern zu schützen. "Wir teilen uns auf", ordnete Taylor hektisch, aber bestimmt an. Die anderen schienen zu verstehen, was sie meinte und nickten. Niall griff nach meiner Hand und er, Louis und ich rannten an den Paparazzi vorbei hinter das Restaurant. Ich tat es den beiden Jungs gleich und verdeckte mit eine Hand mein Gesicht, obwohl es wahrscheinlich längst zu spät war. Erschöpft lehnte ich mich an die kalte Wand und merkte, dass ich am ganzen Körper zitterte. "Was machen Taylor und Harry?", fragte ich leise. "Sie lenken die Paparazzi ab", erklärte Niall flüsternd und ließ sich auf den Boden sinken. "Ich glaube, das nützt wenig", gab Louis zu Bedenken. "Erstens haben sie eh schon tausende Bilder von Charly und zweitens werden sei noch ewig hier bleiben." "Du hast Recht, wir müssen wohl einen Umweg nehmen.", seufzend stand Niall wieder auf und sah vorsichtig in richtig Parkplätze. "Am Besten schleichen wir uns von hinten an und fahren dann so schnell wie möglich zurück zu uns", sagte er schließlich und Louis nickte. Von seiner guten Laune war nichts mehr zu spüren. "Irgendwie schon ziemlich aufregend", flüsterte ich, als wir vorsichtig aus unserem Versteck schlichen. "Ich glaube wir habe einen schlechten Einfluss auf dich", sagte Louis ebenso leise und vermutlich war er ziemlich stolz darauf.
"Was ist denn mit euch passiert?", empfing uns Zayn, der neben Liam im Türrahmen stand. "Lange Geschichte", murmelte Harry und ließ sich auf das große Sofa fallen. Nachdem wir uns alle völlig erschöpft neben ihn gesetzt hatten, begannen wir abwechselnd zu erzählen. "Also, wir haben Charly abgeholt und dann sind wir an den Strand gefahren", begann Niall und die Blicke der anderen wurden immer ungläubiger. Als wir bei dem Part mit dem Blitz angekommen waren, sprang Liam auf, "Was dachtet ihr euch nur dabei?", rief er laut. "Euch hätte sonst was passieren können!", fügte Taylor besorgt hinzu und sah vor allem Louis wütend an. "Es ist ja nichts passiert", meinte dieser leichthin, doch ich merkte, dass er sich ziemlich schuldig fühlte. "Sie konnten ja nicht wissen, dass es stürmt", verteidigte uns Zayn. "Außerdem ist ja noch mal alles gut gegangen.", sagte Harry, was eher wie eine Frage klang. Schließlich beschlossen wir, die ganze Geschichte erstmal zu vergessen und Taylor erzählte, wie sie und Harry uns entdeckt hatten. Es war schon nach Mitternacht, als Taylor schließlich aufstand, "Fahren wir zurück, Charly?" Ich nickte und erhob mich. "Ich geh auch schlafen", Louis nickte mir kurz zu und lief dann die Treppe hoch. "Warte Louis, können wir kurz reden?", rief Harry ihm hinterher, doch Louis reagierte nicht. Traurig sah der Lockenkopf ihm hinterher. "Gute Nacht ihr beiden", verabschiedete er uns müde und umarmte Taylor und dann mich. Ich lächelte ihm aufmunternd zu. "Das wird schon", sagte ich so leise, dass nur Harry es verstehen würde. Er lächelte niedergeschlagen. "Bis bald!", rief Zayn und er und die anderen umarmten uns. "Ich schreibe dir", versprach mir Niall, als wir das große Haus verließen.
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Hey Lover
FanfictionAlles fing an, als ich aus dem Flugzeug stieg. Das Flugzeug nach New York. Die größte Stadt, in der ich jemals war. Und da wusste ich noch gar nicht, wie sich mein Leben in dieser Stadt verändern werden würde. Als Charlotte ihre Schwester Taylor Swi...