HeraklesEine unglaubliche Anspannung löste sich von meinen Schultern als er von Ariana abließ. Anmerken ließ ich mir nichts, reichte das ich um ihre Verschonung bitten musste. Da sollte die Allwissende nicht auch noch denken ich würde mich um ihr Wohl sorgen.
Denn das tat ich nicht. Sie war lediglich Teil meines Planes, und würde sich aufgrund ihrer Kampferfahrung als nützlich erweisen. Und ganz nebensächlich erwähnt, eigentlich vollkommen irrelevant, ihre Gesellschaft missfiel mir nicht unbedingt. Also war es gut, sie wieder in meiner Sicherheit zu wissen.
Versunken in meinen Gedanken, erschrak ich bei dem kleinen Stupser den mir Ariana gab. Auffordernd deutete sie zum Unbekannten.
Als wäre ich schwer vom Begriff sah ich sie fragend an. Genervt verdrehte sie die Augen.
Sehr dankbar war sie...Noch ein Stupser und da ging mir ein Licht auf. Leise räusperte ich mich, bevor ich meine Hand ausstreckte: "Lass uns von vorne anfangen. Herakles."
Die Minuten verstrichen, Keine Antwort erwartend wollte ich die Hand schon zurück nehmen, als er dann doch einschlug. "Ich bin Marel, Sohn der Poseidon."
Man könnte meinen man sah mir den Schock an, aber ich würde das Abstreiten. Seit wann war ein Offenstehender Mund, Zusammenzucken, empörende Laute und das schnappen nach Luft, Anzeichen von Schock? Ich war bloß etwas überrascht. Man traf immerhin nicht jeden Tag ein anderes Kind der großen Drei.
Um mir meine Überraschung nicht anmerken zu lassen, versuchte ich mich an einen kleinen Witz. "Endlich habe ich dich gefunden, Cousin?", selbst in meinen Ohren klang mein leises Auflachen gespielt. Und das Ariana hinter mir ihre Mundwinkel gezwungen verzog machte alles auch nicht besser.
Also war es kein Wunder das Marel meine Anspielung auf eine Verwandtschaft nicht lustig fand.
"Wir sind keine Familie, Halbgott. Wir teilen lediglich das selbe scheußliche Schicksal.", ich wiedersprach ihn nicht. Er hatte Recht.Ein Halbgott zu sein ist gefährlich, es ist beängstigend man fürchtet jedenzeit um sein Leben, schätzt jede Sekunde. Immerhin könnte es dein letzter Tag auf Erden sein. Daran erinnert wirst du auf schmerzhafte und erschreckene Weise, eine Chance deine Herkunft jemals zu vergessen, hinter dir zu lassen, unmöglich.
Sie verfolgt dich, wie ein Schatten.
Und schließlich lernt man damit zu leben. In Angst zu überleben.
Solch ein Schicksal verdient keiner, wünschen tue ich es nicht einmal meinen größten Feind."Und wer bist du?", seine Frage riss mich aus meinen Gedanken. Rückartig fuhr mein Kipf zu Ariana die sich nervös auf die Unterlippe biss. "Ariana.", war ihre Antwort. Mehr gab es schließlich nicht zu sagen.
Seine Reaktion war anders als gedacht. Ein raues Lachen verließ seine Kehle. "Nein, wessen Tochter bist du?", und für den Bruchtteil einer Sekunde, stand ihr der Schock ins Gesicht geschrieben.
Ariana
Wessen Tochter bist du?
Die der Lamia wollte ich sagen.
Die der mutigen Frau.
Die der Königin Lybiens.Doch ich schwieg.
Kein Wort wagte es über meine Lippen zu kommen. Die Spannung in diesem Raum war unerträglich. Wusste er bescheid? Wusste er von meiner Mutter? Wusste er das ich seit Jahren versucht hatte sie ausfindig zu machen?Sein kleines Lächeln ließ mein Herz stehen bleiben. Die wissenden blauen Augen ruhig auf mir ruhend. Keine Regung seines Gesichtes ließ ihn ahnungslos wirken. Fast so als wisse er alles.
"Unwichtig.", sprach ich dann doch. Meine Stimme kratzig und leise.
"Findest du?", er wusste es. Er musste es wissen. Ein Nicken und er verstummte."Was tust du hier?", mischte sich nun der andere Halbgott ein.
"Das gleiche könnte ich euch fragen.", unsicher blicke Herkles zu mir. Hoffte auf eine Zustimmung, die ich ihm gab.
"Wir mussten fliehen."
Und mehr gab es auch nicht zu sagen."Interessant.", einen Moment herrschte Stille. "Genau wie ich."
Wir fragten nicht wieso. Genau so wenig wie er es getan hatte.
Es war eine unausgesproche Warnung es nicht zu tun. Also hielten wir uns daran. Wir waren noch immer Fremde. Vertrauen wächst mit der Zeit und kennen taten wir den Mann erst seit Minuten."Ihr solltest nun verschwinden.", seine Worte erschraken mich und ließen mich die Stirn runzeln.
"Wie bitte?"
"Eure Flucht blieb nicht unendeckt, die Wachen steuern auf das Schiff zu. Es wird nicht lange dauern bis sie diese Kammer durchsuchen."Herakles lachte auf. "Und woher weißt du das?", Marel's Blick traf meinen. "Das Meer flüstert es mir zu."
Und er behielt recht, keine Sekunde später fiel Theodore durch die Tür.
"Sie sind hier. Versteckt euch."
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Die Verlorene Tochter Des Himmels [In Überarbeitung]
Teen Fiction❝Du und ich: Wir sind eins. Ich kann dir nicht wehtun, ohne mich zu verletzen.❞ {Mahatma Gandhi} In der gesamten Geschichte gab es seither noch nie eine sterbliche Nachfahrin des Zeus, die...