Die Schule war bereits zu ende und ich begab mich auf den Nachhauseweg.
Die Straße roch nach Regen und nieselte sogar noch ein wenig.
In der Ferne hörte ich das wilde Getümmle an Kindern und Jugendlichen, die als große Scharr in eine Richtung bewegten. Was für Schafe. Normalerweise würde ich mit meiner Freundin laufen, aber selbst sie hatte man in ein Schaf verwandelt. Mit perfekten blonden Locken, langen Nägeln und umrandete glenzende Lippen. Ich atmete einmal tief aus, als ich versehentlich durch eine Pfütze lief und meine Socke durchnässte. Das Universum schien besonders heute an meinen Nerven zu zerren. Die lauten Stimmen wurden immer leise, desto weiter ich lief. Mein Weg führt woanders hin. "Nach hinten" sagten immer alle zu diesem Teil und ich lief ja wirklich, irgendwi nach hinten. Ich steckte meine Kopfhörer ein und stellte meine Musik so laut, dass ich selbst meine eigenen Gedanken nicht mehr hören konnte.
Ich dachte, jetzt würde es wieder ruhig werden und ich könnte mich gleich einfach um meine Mom kümmern. Aber falsch. Mein Herz setzte aus, als mich eine große Hand am Arm packte und eine andere meine Kopfhörer rausriss. Erschrocken sah ich in die Augen meines gegenübers. "Wo ist dein Freundin, Huh?", fragte dieser neckend. Es war Ross ein Arschloch aber doch so beliebt und gut aussehend. Er dreht sich zu seinen Kumpels, die hinter ihm standen und mit ihm zusammen allse das Football team bildeten. "huh, Wo ist ihre Freundin?". Ein paar lachten.
"Ja ja, am ende sind wir dann doch alle alleine!" "Sie muss nicht immer bei mir bleiben, sie kann selber entscheiden mit wem sie Zeit verbringen möchte! Und wenn mich das stört, dann hätte ich mich schon längst beschwert!" ich riss mich von dem holen Typen los und rieb mir genervt meinen Arm. Ja es war ein cliché von einem Footballspieler gemobbt zu werden und dass es Barbiepuppen als Cheerleader gab. Aber ich war tatsächlich nicht ein kleines schüchternes Mädchen, welches sich nicht verteidigen konnte. "Wie? Was sagst du? Ich höre dich nicht so recht, vielleicht nimmst du besser deine Haare aus deinem Mund!" Ich wusste nicht was ich sagen sollte, weil es übelst unangemessen war und überhaupt keinen sinn machte. Welche Haare? Seine blöden Freunde lachten wieder "Ich meine deine Barthaare!", erklärte Ross als er so nah an mein Gesicht kam, dass ich seinen verschwitzten Gestank wahrnehmen konnte. "Wenigstens hab ich einen!", witzelte ich, auch wenn ich es gleich daraufhin wieder bereute. Einer seiner Kumpels grunzte. "Schnauze!", brüllte er, packte mich am Kragen und schmiss mich in Gebüsch. Er legte seine Hand an meinen Hals und drückte meinen Kiefer zusammen. In dem Moment hörte man : "Was ist da los? Was macht ihr da!", sie stammte von einer älteren Frau. "Ich schwöre, das nächste mal, wird es dein letztes Mal sein!" er ließ mich los und verschwand mit seinen Freunden, welche er wahrscheinlich mit Geld bestach.
Meine Arme waren von den dornigen Ästen zerkrazt worden, dennoch blieb ich liegen und starrte nach oben. "I was falling into the bushes Land-!" erklang gerade, als ich meine Kopfhörer rausnahm. Ich war bei mir zu Hause angekommen. Ja richtig ich habe das nur geträumt.
In echt war unsere Schule stink normal und ich würde alles dafür geben, dass endlich einmal etwas spannendes passieren würde. Ich schloss die Tür auf. Ich grinste innerlich. Aber die Geschichten, von denen ich tagträumte waren doch nicht schlecht! Ich öffnete die Haustür vorsichtig, und schrat ein. langsam stieg ich die toten weißen Treppen hinauf, in das zweite Obergeschoss. Dort schloss ich ein weiteres mal die Tür auf. Die ganze Wohnung lag gedämmt und es roch nach Lavendel und Pfefferminze. Auf den Regalen und in allen Ecken standen unmängen an Pflanzen. Ich bekam ein wohliges Kribbeln im Bauch. "Ich bin wieder da!", rief ich sanft, während ich auf das Zimmer meiner Mutter zulief. Ich bekam keine Antwort und mein Herz fiel mir leicht in die Hose. Sie schlief bestimmt heute nur etwas länger, redete ich mir ein.
Ich öffnete die Eichentür und erstarrte.
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Grace's Garden/wlw
ActionMan Kennt das Gefühl, wenn man auf einem Weg "nach hinten" wandert und auf der Suche nach seiner Bestimmung ist. Aria ist auf der Suche. Auch nach Konfort. Als Der Krankheitszustand ihrer Mutter jedoch immer schlechter wurde und das Geld immer Knapp...