Tag 1 - Das beste Zimmer!

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Die Luft im Bus war schrecklich stickig, das Wetter draußen trüb und verregnet und die Klasse so laut, dass Luna kaum ihre Musik hören konnte. Genervt zog sie die Ohrenstöpsel aus ihren Ohren und sah sich im Bus um. Erst jetzt bemerkte sie, dass der Bus bereits angehalten hatte und sich alle an die frische Luft drängelten. Luna strich sich ihr langes, schwarzes Haar aus dem Gesicht und steckte ihr Handy in die Hosentasche. Sie nahm ihren Rucksack und sprang als Letzte aus dem Bus. Nachdem Luna ihren Koffer aus dem Kofferraum des Busses gezogen hatte, gesellte sie sich zu ihren drei Zimmergenossinnen. "Ich kann es kaum erwarten unser Zimmer zu sehen!" , quiekte Marie vor Aufregung. Sarah strich durch ihr dunkelblondes, kurzes Haar. "Unser Zimmer wird auch nicht besser sein als das der Anderen" , meinte sie. Plötzlich fing Johanna an laut zu lachen. Aufgeschreckt starrten die anderen sie an. "Was ist denn nun wieder so witzig, Joko ?" , fragte Marie, die sichtlich genervt von Johannas ständigem Gelächter war. "L-Lu sieht aus wie ein Zombie!", prustete Johanna, die sich vor lachen den Bauch hielt. Luna verdrehte die Augen und schob die Kapuze ihres Hoodies von ihrem Kopf. "Besser ?" "Ja!" , meinte Johanna. Immerhin versuchte sie nun sich das Lachen zu verkneifen. Aber wer weiß wann ihr nächster Lachanfall kommen würde. "Pscht, die Zimmer werden zugeteilt" , flüsterte Sarah." Zimmer 301, Luna, Marie,Sarah und Johanna" , verkündete Herr Becker. Marie sprintete sofort los und schnappte dem Lehrer die Zimmerschlüssel aus der Hand. "Vielen Dank auch", sang sie mit einer bittersüßen Stimme. Dass sie diesen Lehrer nicht mochte war nicht gerade schwer zu bemerken. Sie hatte ihren Koffer geschnappt und schleppte ihn bereits die Treppen zum Haupteingang des Landheimes hinauf. Wir folgten ihr nach einem etwas verdutztem Zögern. Die vier Mädchen zogen ihre Koffer durch einen langen Gang und betraten darauf die Eingangshalle, die auf einem Schild 'Lobby' genannt wurde. "Wo lang jetzt?" , fragte Johanna. "Wir hätten auf die anderen warten sollen" , seufzte Luna. "Ich weiß wo lang!" , rief Marie empört. "Hier lang" , sie öffnete eine große Tür die in den Westflügel des scheinbar riesigen Hauses führte. Ein endloses Treppenhaus erwartete sie hinter der Tür. "Sicher, dass wir hier hoch sollen?", fragte Sarah unsicher. Marie jedoch nickte eifrig. "301 , die drei bedeutet drittes Stockwerk, wie bei Hotels!" Marie zerrte ihren Koffer die Treppen hinauf, Stufe für Stufe. "Naja, ich befürchte das ist kein Hotel" , murmelte Luna, folgte Marie aber trotzdem. Einige Minuten später standen sie endlich vor der Tür des letzten Stockwerkes. Sie betraten eine Art Zwischenraum, der Zimmer 300 und 301 trennte. Marie steckte die Schlüssel in das Schlüsselloch und drehte einige Male. Als ein leises 'klick' ertönte, öffnete Marie langsam die Tür. Plötzlich schrien Marie und Johanna laut auf, Sarah und Luna drängten zu ihnen ins Zimmer. Was sie sahen lies sie erstarren vor Glück! Das Zimmer war ziemlich groß ein Teil der Wand wurde von Schränken bedeckt, der restliche Teil von zwei Waschbecken und zwei kleinen Regalen. Durch ein riesiges Fenster schien die Sonne herein, die die Regenwolken vertrieben hatte. Doch das Eigentliche,weswegen das Quartett so überrascht war, war das zweite Stockwerk, von dem man das Zimmer gut überblicken konnte. Und dort oben waren auch genau vier Betten! Das Zimmer schien perfekt, im einem Nebenraum hatten sie sogar ein eigenes Bad. Die Mädchen schmissen ihre Rucksäcke auf den Tisch in der Mitte des Raumes und liesen ihre Koffer einfach stehen, um das Zimmer komplett besichtigen zu können. Kaum waren sie damit fertig hörten sie die Stimme ihrer Begleitungsehrerin vor der Tür: "In einer Stunde treffen wir uns in der Eingangshalle", dann hörten sie wie ihre Schritte verklangen und eine Zimmertür ins Schloss fiel. "Sie wohnt wahrscheinlich nebenan" , bemerkte Sarah. Die anderen nickten und schließlich fingen sie an sich einzurichten und die Schränke einzuräumen.

Als ihre Zimmergenossinnen am späten Abend bereits schliefen saß Luna noch an dem großen Tisch und schrieb die Erlebnisse des Tages in ihr Tagebuch.
"Montag, 2.5.
Meine Zimmergenossinen sind soooo nett und das Zimmer ist einfach SUPER! Die Ortsrallye war total anstrengend also werde ich mich wohl jetzt schlafen legen, um morgen fit zu sein.
-Luna"

Diary of DeathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt