Kapitel 2

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19. August 1936. Heute wurde ich 18, geprägt aus dem Vorfall vor 6 Jahren schmiss ich die Schule und unterstützte meine Mutter soweit es ging. Sie hatte nur noch mich, mein Bruder wurde ermordet, mein Vater wurde ermordet. Es gab keine Geldquelle mehr und wir schafften es fast nicht, wir hatten kaum was zu essen, mussten unsere große drei Zimmerwohnung kündigen und zogen in eine kleine Wohnung mit einem Zimmer. Die Wohnung war unterirdisch klein, es gab in einem einzigen Zimmer die Küche, unsere Betten, unsere Kleiderschränke und ein Esstisch. Wenigstens war unser Klo nicht im gleichen Zimmer, aber stinken tut es trotzdem, denn von draußen kam der ekligste Gestank hoch in unsere 1-Zimmerwohnung. Es ging uns unvorstellbar schlecht, ich ging Zeitungen austragen, am Abend ging ich dann in ein Café hier um die Ecke und wasch Teller ab, um genug zum Essen Zuhause zu haben. Meine Mutter wurde damals schon schwer krank, es wollte mir nie jemand erzählen, was genau mit ihr los war, doch arbeiten gehen konnte sie nicht also hatte ich die Zügel in der Hand und musste für sie und mich sorgen. Der Laden meines Vaters war seit damals geschlossen, wir konnten uns die Miete nicht mehr leisten. Deshalb arbeite ich heute mehr als 16 Stunden am Tag um meine Mama und mich zu versorgen. Also was hatte ich zu verlieren?


Es war schon spät abends und ich war auf dem Weg zum Café um die Ecke, heute war ganz viel los, wie jeden Freitag. Doch heute war etwas anders als sonst, ich sah diesen Typen, genauso gekleidet wie damals die Männer die meinen Vater ermordet haben, im Café sitzen und durch das Fenster zur Küche auf mich blicken. Er ließ seinen Blick nicht von mir los. Ich bekam angst, er war volle 4 Stunden da gesessen, bis ich aus hatte. Als ich meine Schürze dann abnahm und mich auf den Weg machen nachhause machen wollte, stand er auch auf und bezahlte. Ich ging hinten rum raus und auf einmal stand dieser Typ vor mir. Er lächelte mich an, hielt seine Hand mir hin und stellte sich vor: "Hallo, ich bin Savio". Ich zögerte, doch ich reichte ihm schließlich doch die Hand. "Ich kannte deinen Vater" sagte er mir leise, als wir durch die dunkle Gasse liefen. Ich blieb wie angewurzelt stehen und machte große Augen, es war wohl an der Zeit, er würde mich auch nun erschießen wollen. Mir liefen Tränen über die Wangen, doch er sprach weiter und beachtete dies gar nicht. "Er war ein sehr guter Freund von mir, hat immer gute Dienste geleistet, mein Beileid für dich und deine Mutter! Weißt du, was er für Arbeiten gemacht hatte?" - ich stotterte und meinte, er wäre Elektronik Verkäufer gewesen, daraufhin fing Savio an zu lachen. "Nein, das war nur seine Tarnung, du hast dich nie gefragt wie dein Vater sich das alles leisten konnte, in deinen Augen war das vielleicht wenig, aber zeig mir einen Mann, der in seinen Elektronik Laden mit einem Anzug spaziert, obwohl er kaum Kundschaft hat, der mit dem neuesten Auto vorfährt und eigentlich kaum was dafür tut. Dein Vater war in unserer Familie, was das bedeutet wirst du noch erfahren! Er musste sterben, er hatte Fehler begangen, aber das haben nicht wir zu verbuchen, dein Vater hatte sich mit unseren Rivalen angelegt, krumme Geschäfte gedreht, hauptsächlich mit Drogen und dass ist ein Verbot gegen unsere Regeln! Komm mit, heute gehst du nicht nachhause, deine Mutter weiß bescheid, heute wirst du in unser Leben eingeweiht!".


Ich wusste nicht mehr was ich sagen sollte, aber ich vertraute diesem Mann und ging mit ihm mit. Wir gingen ein paar Straßen weiter und kamen bei seiner Wohnung an. Es warteten bereits ein paar Männer auf uns, alle hatten edle Anzüge an und den Autos nach zu Urteilen, die unten standen, müssten diese Männer echt viel Kohle haben, vielleicht waren diese ja Unternehmer. Doch ich merkte schnell, dass ich mit dieser Erkenntnis falsch lag. Sie nannten sich zwar "Unternehmer" doch legal war hier sicherlich nichts. Die Einrichtung von Savio, falls es seine Wohnung gewesen sei, war sehr edel eingerichtet, es standen Schränke aus Mahagoni da, auf dem Tisch edle Kristall Gläser und daneben eine teure Flasche Whiskey. Diese Männer mochten den Spaß am Leben, das waren Männer die sich gern betranken, dann mit dem Auto zum nächsten Striptease Club gingen und ihr Geld zum Fenster rauswarfen. Das sah man ihnen sofort an. Nachdem ich alles beäugte sagte der eine Mann, der auf der Couch saß, "komm wir drehen eine Runde um den Block", alle Männer standen auf und machten mir die Tür auf, ich fühlte mich sehr umworben, ihnen lag anscheinend etwas an mir, ich wusste nur noch nicht was genau.


Unten angekommen gab der Mann die Richtung an, seinen Namen hatte er noch nicht genannt, dass kam mir allerdings schon jetzt sehr üblich vor, denn keiner hatte sich vorgestellt, nur nachdem ich meinen Namen nannte, nickten alle mit dem Kopf. Der mysteriöse, edel gekleidete Mann sprach dann weiter: "Savio hat dir bestimmt schon etwas über deinen Vater erzählt, nicht wahr?" Ich nickte, "Gut, mein Beileid! Doch so läuft das Geschäft, stell keine Fragen, du wirst alles erfahren was du zu wissen brauchst. Als erstes erwarte ich von dir, dass du dir einen Anzug kaufst. Hier nimm das Geld, wir werden uns morgen wiedersehen, sei pünktlich um 15 Uhr bei dem Geschäft deines Alten." er nickte wieder und ging los. Alles war so unerwartet für mich, ich hatte nicht mehr erfahren als vorher, nur dass mein Vater in ihrer "Familie" war, ich hatte keine Ahnung was diese Menschen damit meinten, aber ich hielt mich dran, ich wollte keine Probleme haben und ging also nachhause. Als ich daheim angekommen war, umarmte mich meine Mutter und weinte, sie sagte nur, "Pass auf dich auf mein Schatz!" und ging in ihr Bett und schlief ein.



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⏰ Letzte Aktualisierung: May 26, 2015 ⏰

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