Kapitel 1

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Lass mich dir erzählen was geschah.

Mein Leben schien perfekt. Ich hätte nie erwartet, dass ich so bald aus meiner Bahn geworfen würde. Ich hatte den Job, der mich am meisten erfüllte, ich war gesund und fit. Ich glaubte meinen Zukünftigen gefunden zu haben und ich war bereit eine Familie zu gründen, dabei ließ ich mir jedoch noch ein bisschen Zeit. Aber ich beginne lieber von Anfang an. Es begann mit einer normalen Schicht.

Ich traf mich morgens auf der Wache mit der Besatzung, die die Nachtschicht vor meiner Tagesschicht gemeistert hatten. Sie übergaben mir und meinem Kollegen den RTW und verabschiedeten sich in den wohlverdienten Feierabend. Die Schicht verlief sehr ruhig wir hatten fünf Einsätze, jedoch nichts Akutes, wo wir beispielsweise reanimieren hätten müssen. Doch für mich war es eine schöne Schicht, da mein Zukünftiger, der auch mein Kollege war, mich nach einem Date fragte. Ich sagte zu und wir gingen direkt im Anschluss essen. Ich freute mich sehr, da wir vorher erst drei Dates gehabt haben und diese auch schon wieder in der fernen Vergangenheit zu liegen schienen.

Ich war so verliebt. Aber wer konnte es mir verübeln. Er war einfach meine perfekte zweite Hälfte. Auch wenn wir es eher ruhiger angingen. Wir wollten uns erst genauer kennenlernen, bevor es intimer wurde. Da gab es außerdem noch ein Problem. Ich war noch Jungfrau. Ich wusste noch nicht, wie das ging. Ich hatte es ihm bisher noch nicht erzählt, da ich Angst vor seiner Reaktion hatte.

Ich wollte ihn, das Glück meines Lebens, nicht verlieren. Aber früher oder später würde er es erfahren müssen und ich will ehrlich sein ich fürchtete mich vor diesem Moment.

Er führte mich an dem Abend in ein hübsches, kleines Lokal aus. Ich fühlte mich in Jeans und Pullover fehl am Platz, aber Louis hatte fast dasselbe an wie ich, somit war ich nicht allein.

Das Essen hat sehr gut geschmeckt und wir haben viel geredet, über die unterschiedlichsten Themen. Er lud mich nach dem Essen ein noch mit zu ihm zu kommen und ich sagte zu, da ich dachte wir würden vielleicht noch eine Flasche Wein oder ein Bier trinken. Was dort jedoch passieren sollte, damit hätte ich nicht gerechnet. Auch wenn es im Nachhinein sehr offensichtlich scheint.

So waren wir wenige Zeit später bei ihm. Wir setzten uns auf sein Sofa und er holte eine Flasche Wein, wie ich es vermutet hatte.

Er schaute mich komisch von der Seite an und plötzlich wahren seine Lippen meinen so nahe. Bevor ich begriff, was geschah berührten seine meine.

Ich wollte, dass es für immer so bleibt. Unsere Lippen sollten sich nie mehr voneinander lösen. Nie zuvor hatte ich so etwas gespürt.

Und dann geschah es. Ohne Vorwarnung hob er mich hoch und brachte mich ins Schlafzimmer. Er flüsterte mir ins Ohr: „Ich wäre bereit den nächsten Schritt zu gehen. Du auch?"

Mein Herz begann schneller zu schlagen. Nicht aus Freude nein, es schlug aus Panik vor dem was nun kommen würde. Stotternd erwiderte ich: „Eigentlich schon." Er schaute mich tiefgründig an und fragte mit einem enttäuschten Unterton: „Eigentlich? Liegt es an mir?"

Mein Herz schlug noch schneller. Doch ich erwiderte mit halbwegs kräftiger und hoffentlich überzeugender Stimme: „Nein, es ist nur...", doch dann platzte es aus mir heraus „Ich habe das noch nie gemacht. Ich weiß nicht, wie das geht."

Ich schaute in seine Augen und erwartete die Enttäuschung in ihnen zu sehen, doch da war keine. Er schien eher erleichtert und ein bisschen belustigt. Ich war verwirrt ich dachte er wollte jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben. Doch er sagte mit ruhiger Stimme: „Bei so einer hübschen Frau hätte ich das nicht erwartet. Ich dachte ich sei der mit der fehlenden Erfahrung. Ich hatte nämlich erst einmal Geschlechtsverkehr." Ich kann euch nicht sagen wie erleichtert ich war. Also ließ ich mich auf ihn ein. Was nun geschah erläutere ich euch lieber nicht genauer, nur so viel es war gar nicht so schlecht.   

Bis der Tod uns scheidetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt