Jeden Montag betrat ich das kleine Café am Bahnhof, welches direkt an der Hauptstraße liegt und dennoch von einem Gerüst versteckt wird.
Hier trifft man die Unterschiedlichsten Arten von Mensch an. Ein Man, welcher es ohne eine sichtbare Beschäftigung schafft über Stunden da zu sitzen.
Zuerst wirkt er etwas suspekt, man fühlt sich unwohl wenn man merkt das er einen anschaut, er wirkt ungepflegt und in seiner Nähe sitzen möchte man auch nicht.
Wenn man einmal genauer darauf achtet ist er jedoch nur ein Beobachter der aus dem Fenster schaut und sich an Sachen erfreut, welchen jeder von uns etwas beimessen würde, würden wir nur auch aus dem Fenster sehen.
Ich selbst lassen meinen Blick auch gelegentlich abschweifen und achte auf das was um mich herum geschieht. Er sitzt so zusammen gezogen auf seinem Platz das man denken könnte er fühlt sich unwohl oder ihm ginge es nicht gut was an einen gewissen Aspekt des eigenen Mitgefühls appelliert.
Doch wenn dein Blick sich hebt, und er dich anschaut und du schnell wieder weg schaust und er ebenfalls, denkt man sich doch eins, und zwar was er wohl gerade gedacht hat. Dies lässt Fragen aufkommen, einfach lieber nicht in die Richtung schauen um denn Konflikt mit sich selbst zu vermeiden.
Und dem was andere über einen denken könnten.
Doch da ein leichter Blick während dein Fokus eigentlich auf der Nussschnecke vor dir liegt, diesmal nicht, diesmal schau ich nicht weg. Vielleicht ist er einfach nur so versunken in andere Leben, das er selbst einen Blick welcher sich nicht von ihm abwendet gebrauchen kann.
Also ein kleines Lächeln und dann der Fokus zurück auf die Nussschnecke.
Doch durch dieses kleine Lächeln kann ich nun nicht mehr aufschauen ohne angeschaut zu werden, war es doch eine Fehlentscheidung. Eine falsche Aktion mit welcher ich ein falsches Signal gesendet habe? Ich weiß es nicht und ich werde es auch nie erfahren, doch einer Person in einem Café werde ich nicht mehr zulächeln.
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Aus dem Alltag einer ganz normalen Person
De TodoDies hier ist für all diejenigen, welche durch die Welt wandeln und ihre Gedanken dabei nicht in Worte fassen können. Kurzgeschichten, Gedanken welche mich nicht loslassen