1. Der Omegahandel

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Pov:Third-Person
Ängstlich saß der kleine Omega in seinem noch kleinerem Käfig. Neben ihm, tausende andere. Vor ihm, neue Käufer, welche sich mit einem steifen Glied, die nackt präsentierte Ware anschauten. Liam war es schon seit seinem 11. Lebensjahr egal, nackt gesehen zu werden. Das Schamgefühl wurde von seinem alten Alpha regelrecht raus geprügelt. Angst hatte er trotzdem. Das lag in seiner Natur. Die meisten Käufer kauften nichts und wenn, nur jüngere. Niemand wollte einen 16 jährigen traumatisierten Omega haben, welcher auf jedes Wort hört, was ihm gesagt wird. Versucht abzuhauen hat Liam in seiner Vergangenheit oft, jedoch hat es nie funktioniert. Er wurde nur noch schlimmer behandelt. "Wie heißt der?" fragte eine fremde stimme, welche Liam aus seinen Gedanken riss, einen sogenannten Wächter. Dieser antwortete nicht mehr, als er durfte. Nämlich die einzig richtige Antwort. Die meisten Wächter waren Betas oder sogar zu alt gewordene Omegas. Sie waren den starken Alphas immernoch unterlegen und durften somit nicht lügen oder gar, sich wiedersetzen. Somit antwortete der mittlerweile 37 jahre alter Omega-Wächter mit einem leisen "Liam" und drängte sich vor Angst weiter in die Ecke.
Der Käufer, welcher so eine Interesse an dem jungen Omega hatte, lächelte blöd und zog den nackten, zarten Körper aus dem zu kleinen Käfig, nachdem er diesen aufsperren ließ, und hob den schwachen Körper hoch. "Süßes Kerlchen~"
Liam zitterte vor angst konnte aber nichts tun. Zu gelähmt war er von den Pheromonen des Älteren. Die Pheromone von den starken Alphas kann Omegas lähmen oder gar hypnotisieren. Liam jedoch war zu traumatisiert, um von diesem schrecklichen Gefühl mitgerissen zu werden. Lieber versteckte er sich hinter seiner Fassade, welche er seit 10 jahren vor sich trug. Die unterwürfige und ängstliche Fassade. Früher war Liam ein stolzer und sturer Omega. Jeder fürchtete ihn doch er fürchtete keinen. Doch nachdem seine Eltern ihn, wegens Geldmangel, an Trey verkauft hatten, verschwand das stolze und sture Verhalten hinter der Angst.
Der Käufer, welcher Liam gerade in einen der sogenannten "Experiment-räume" trug, küsste das Gesicht des kleineren ab. Jedoch waren seine Lippen, welche über Liams ganzes Gesicht streiften, nicht weich, sondern rau. Es tat dem blonden Jungen weh, jedoch zeigte er dies nicht. Er lies es mit sich machen. Aus angst. Wie immer wurde der kleinere Missbraucht, bis er schließlich das Bewusstsein verlor und in ein tiefes Schwarz glitt.
Lange hielt diese Schwärze jedoch nicht. Der 16 jährige wachte schon 10 minuten danach, wegen einem schrillen Geräusch, auf. Der Käufer lief wütend aus dem Gebäude, während der Omega erstmal nicht mitbekam, was da eigentlich passierte. Starker Qualm drang durch die tür und das Feuer versuchte, diese zu zerstören. Liam versuchte mit seiner heisernen stimme, um hilfe zu rufen, doch das einzige was raus kam waren ein paar gekrächtze Geräusche. Niemand wird ihn retten. War das das ende?

Mit Atemschutzmaske versuchte Oliver, durch die riesigen Rauchwolken zu gelangen. Der Alpha hatte das Gebäude angezünget, um die Pedophilen Käufer zu verjagen und die Omega zu retten doch dies ist nach hinten los gegangen. Olivers private Krankenschwester wird einiges zu tun haben.
Trotz der Atemmaske stieg dem zwanzig jährigen plötzlich ein beruhigender Duft in die Nase. Das ist dich jetzt nicht euer ernst, oder? Fragte der Alpha in Gedanken, jeden, der dafür verantwortlich war, dass sein Mate, welcher den Namen Liam trug, hier irgendwo in den Flammen verbrannte. Mit den Flamen kämpfend setzte Oli, der Spitzname des Alphas, seinen Weg durch das Zucht-Zentrum, beziehungsweise was davon übrig geblieben ist, fort. Ihm stiegen plötzlich krächzende Geräusche ins Ohr. Dort muss er sein! Hinter dieser Tür! Sein Herz schlug schneller als normal, während er versuchte, das einzige was ihn von seinem mate trennte, zu zerstören. Man konnte ein deutliches wimmern hören. Er hatte angst und das war verständlich. Nach zwei minuten, welche sich wie stunden anfühlten, krachte die tür in sich zusammen und der Verbindung zwischen den beiden Mates stand nichts mehr im Wege. Oliver hob den schwachen und ziemlich zierlichen Körper hoch und trug ihn aus den Flammen. Der Inhaber sollte tot sein. Und wenn nicht, steht die Polizei schon bereit. Natürlich war es nicht okey, das Gebäude anzufackeln und der reiche Alpha wird für die Kosten aufkommen aber hauptsache die Omegas werden nicht mehr missbraucht und haben es in seiner Omega-Auffangstation gut. Der schwarz haarige Alpha hat die alte Kindertagesstätte, welche wegen zu wenig Geld leider schließen musste, zu einer Omega-Auffangstation umgebaut. Es musste ziemlich viel erweitert werden und er hat mehr Geld da rein gesteckt, als dass er es je daraus bekommen würde, aber bisher fanden schon über fünf tausend missbrauchte und traumatisierte Omega und manchmal auch Beta einen Platz. Hauptsächlich hat Oli seinen Mate gesucht, aber bisher blieb das außen vor.
Als er mit dem schwachen Körper im Arm raus kam, ließ ihn ein Polizist wissen, dass es der letzte war. Er war froh, dass alle relativ heil da raus gekommen sind. 

Ängstlich zitterte der schwache Omega auf dem Arm des Alphas. Sehen konnte er nichts. Er war zu schwach, um seine Augen zu öffnen oder sich gar zu bewegen. Der kleinere dachte, er wäre schon tot, wäre da nicht dieser schöne Geruch in der Luft. Es roch nach den Früchten, welche er gerne gegessen hatte, als er noch solch schöne Sachen essen durfte. Seit her wurde ihm nur Brei serviert. Bei Trey hat er kaum gegessen. Und wenn, nur Reste, welche teils vergammelt und schimmelig waren. Er hatte seit der Zeit bei Trey, welche er seit seinem 5. Lebensjahr, 7 jahre lang durchlebte, keine Rechte mehr. Bei dem Zentrum war es nicht gerade anders. Er wurde wie ein Sklave behandelt. Er wollte sich wehren, hatte jedoch kein Recht dazu. Ihm war alles untersagt, was menschlich und in anderen Augen ‚normal' war. Wie Kleidung tragen, seine Meinung sagen oder sprechen. Liam wusste nicht mehr, wie sich seine eigene Stimme anhörte. Meist war er sowieso heiser, weil er vor Schmerzen schrie. Der 16 jährige Junge wurde auf eine Liege gelegt und in den sterilen Wagen geschoben. Der wundervolle Geruch lag Imernoch in der Luft, jedoch nicht mehr so stark. Er schätzte, dass der Geruch zu der Person gehörte, welche ihn vorhin trug. Innerlich dankte er diesem Menschen, da er immernoch den Geruch von Rauch in der Nase trug. Der kleine Omega hustete, was ihm auch nicht gerade leicht viel. Oft wurde ihm Rauch in die Lunge geblasen, was seiner Lunge nicht gerade gut ging. Er hatte angst, angefasst zu werden, konnte aber nichts tun. Er konnte sein Körper nicht bewegen. Er war zu schwach, wegen dem Missbrauch, der Schläge, der unbequemen Nächte und das Feuer. Liam wollte wieder den wundervollen Geruch riechen, dieser wurde aber von dem ekelhaften Geruch von Desinfektionsmittel überdeckt. "Wie geht es ihm?" fragte die Stimme, die wie eine Melodie in seinen Ohren klang. Verlass mich nicht  schrie eine Stimme in dem Kopf des kleinen Omegas, welche er nicht zuordnen konnte.

Oliver musterte den kleinen, schwachen Körper in seinem Bett. Eigentlich hatte der ältere noch einige Sachen zu tun, jedoch konnte er sich mit dem Anblick des bandagierten Körpers, welcher einer Mumie gleiche, nicht mehr bewegen. Seine ganze Aufmerksamkeit gehörte dem Omega, welcher auch sein Mate war. Vielleicht war er deswegen so an das Bett gefesselt. Er wollte unbedingt auf den kleinen aufpassen. Sein Gefühl sagte dem Alpha, dass er nicht einmal weggucken durfte. Luce, der Beta des Alpha Anführers, kam in das Zimmer. "Oli. Ich kann nicht alle deine Aufgaben übernehmen." sagte dieser in einem ruhigen Ton. Natürlich war es Oliver egal, wie man mit ihm redete. Außer bei fremden Alphas. "Es tut mir leid Luce. Frag Louis ob er dir hilft." antwortete der Alpha des Jungen schlicht. Verdutzt schaute dieser den älteren an. "Das meine ich nicht Oli. Da sind Sachen dabei, die ich als Beta nicht beantworten oder wissen darf." antwortete dieser, in einem etwas unruhigen Ton. "Du hast ja Recht. Kannst du mir meinen Laptop bringen? Ich bin nicht wirklich in der Lage aufzustehen." befahl ihm sein Alpha, den Blick immernoch auf dessen Mate gerichtet. Dieser öffnete leicht seine Augen, weshalb der Alpha den jungen Beta aus dem Raum scheuchte. Liam sah sich zuerst ängstlich und auch etwas neugierig im Raum um, jedoch weiteten sich seine Augen, als der den Alpha, welche immernoch neben dem Bett saß, mit besorgtem Blick. "Keine Angst", sagte dieser ruhig, "Du bist in Sicherheit." Diese Worte besiegelte der Ältere mit einem leichten Lächeln. Trotz der Angst hatte Liam das Gefühl, dass er dem Alpha, welche ihm sonst nur weh getan hatten, trauen konnte. 

Wieso?

Kleine Extra Worte am Rande: Diese Geschichte wurde noch nicht auf Rechtschreibfehler geprüft und deswegen bitte nicht wundern, wenn manchmal ein Wort falsch geschrieben ist oder es ein Tippfehler gab. Ich hoffe ihr hattet viel Spaß beim lesen.

Achso und ich bin mir nicht sicher, ob ich das schaffe (zumal ich die nächsten drei Wochen Praktikum habe) aber ich versuche, jede Woche/ alle zwei Wochen ein neues Kapitel hoch. Bis bald <3

Another Omega storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt