9. kleine Botschaften

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D/N's Sicht:

Diese Stimme. Diese nervige dröhnende Stimme. Frau Heller labberte, ohne Ende über ihr Privatleben und ich überlegte innerlich ob ich die gleich in den Broden brettern würde oder ob ich einfach gehe. Normalerweiße hätten wir Geografie aber anscheinend haben wir Belehrung über angebrannte Pfannen und Kakteen. Ich hatte keine Lust an so einem Gespräch beteiligt zu sein, wesshalb ich mir einen Bleistift nahm und anfing auf und in meine Blöcke zu kritzeln. Aufeinmal sah ich an einem Seitenrand unter einer Linie: ,,Hey Süße :)". Ich schaute mich um. Niemand sah mich an. Ich fing an darauf zu reagieren. ,,Wer bist du?" Da ich nicht wusste zu wem diese Nachricht gehörte, lies ich meinen Block offen und wartete bis es zur Pause klingelte. Eigentlich wollte ich im Klassenzimmer bleiben um zu seher wer der Autor der Nachricht war aber mein Drang auf die Toilette zu gehen war größer. Als ich wieder kam las ich: ,,Du kennst mich bereits" ich war verwirrt. Wie kam jemand an meinen Block herran? Und wie schaffte die Person so schnell etwas schreiben zu können? Ich las mir die Nachricht noch ein paar Male durch. Du kennst mich bereits. Ich bezweifelte das ich die Person kannte aber ich schrieb unter die Botschaft des Fremden ,,Wer bist du??" Ich beschloss meinen Block nach Unterrichtsschluss im Klassenzimmer zu lassen. Ich packte also meine Sachen ein außer meinen dunkel blauen Collageblock. Die Heimfahrt dauerte länger als gedacht oder vielleicht kam es mir nur so vor. Die ganze Zeit überlegte ich wer es sein könnte. Die Sonne schien durch die Fenster und erhellte den Gelb-grauen Linienbus. Ich schloss die Augen für eine Weile während mir kleine Geschichten durch den Kopf liefen als ich das Lied The Bug Collector  anhörte. Meine Augen striffen über die Wiesen und Gräser welche sich im Wind leicht bewegten. Wenigstens gab es hier noch etwas Natur. Meine Schule lag in Mitten einem Feld aus Gras und Blumen. Nicht weit abgeschlagen von der Innenstadt. Viele versuchten sich bei der Schule an Ländliche Verhältnisse zu halten um die Kinder vor dem Dreck der Stadt zu schützen. Tja schön wärs... aber so sieht nur das Bild einer Traumschule aus. Leipzig ist nur eine dreckige, verschmutzte Stadt. Die hohen Gebäude geben dir das Gefühl zu ersticken so klein und hilflos fühlt man sich. Kaum etwas ländliches, kaum Bäume. Mama hat mir früher mal erzählt das sie mit Oma zusammen in einem Dorf gewohnt hatte. Wir waren dort, als ich kleiner war also nichts aktuelles. Schade eigentlich ich hätte es gern noch etwas genauer in Erinnerung gehabt. Der Bus hielt schließlich und ich stieg aus. Ich lief den Gehweg entlang und schaute dabei etwas durch die Gegend. Ich nahm meine Schlüssel aus der Tasche und schloss die große braune Eingangstür. Das Mint-grüne Geländer schlang sich elegant bis nach oben in den sechsten Stock. Langsam lief ich nach oben. Ich hatte keinen Zeitstress also zählte ich die Stufen. 27..28..29... langsam lief ich weiter nach oben während meine Hand über das Geländer glitt. 42..43..44.. Irgendwann stand ich im vierten Stock und lief durch den Gang welcher sich am Ende in zwei Türen aufteilte. Marschall... Clark.. die hellgrauen Türen wirkten zwar nicht gerade einladend aber dennoch freundlich. Ich sperrte die Tür zu "meiner" Wohnung auf und sah Dad wie er anscheinend nervös im Flur auf mich wartete. ,,D/N pack bitte deine Tasche, wir fahren zu Mama!" meinte er und ging in die Küche. Dir auch einen schönen Nachmittag..mein Gott. Ich stellte meinen Rucksack ab und ging zu ihm. , Wie genau kommst du da jetzt drauf?" wollte ich wissen und lehte mich gegen den Türrahmen. ,,Ich hab mich dafür entschieden das wir jetzt auf der Stelle zu deiner Mutter fahren, ich hab ein ungutes Gefühl und mach mir Sorgen. Den Flieger hab ich nicht mehr bekommen, desshalb müssen wir fahren also hopp hopp!" Ich nickte und rannte in mein Zimmer. Nach ein paar Minuten standen wir bereits vor der Garage. Erst jetzt bemerkte ich das ich nicht herrausfinden würde wer diese geheimnisvolle Person sein würde. Sev entwendete mir meine Tasche und ich setzte mich auf den Beifahrersitz. Die Fahrt dauerte ewig und wir hielten mehrere Male an. Irgendwann legte ich mich nach meinen Kopf an das Fenster und schlief ein. Als ich aufwachte standen wir im Stau. Ich schaute auf mein Handy. 13:45... ich schreckte hoch. Es war erst Donnerstag, ich hatte Schule, aber als könnte Dad Gedanken lesen, sagte er: ,,Keine Sorge ich hab dich für den Rest der Woche freistellen lassen" ich beruhigte mich wenn auch nur etwas. Ich stöberte etwas im Internet und sah eine Liveübertragung. Die Olympischen Spiele haben bereits begonnen und Fechten war die jetzige Disziplin. Dad sah angestrengt auf die Straße und tippte nervös mit dem Finger auf das Lenkrad. So kommen wir niemals vorwärts. Ich überwachte weiterhin den Livestream und hoffte das sich alles noch etwas hinauszögern würde. Der Stau nahm langsam ein Ende aber war trotzdem noch nicht ganz aufgelöst. Als wir endlich mit der Fähre über die Grenze kamen, waren wir auch bald an unserem Hotel. Ganau in dem Hotel in welchem auch Y/N war. Aber wie der Zufall es wollte, war Y/N bereits weg. Wir checkten ein und gingen auf unser Zimmer, welches neben Mama war. Ich ging ins Bad und zog mich um während Sev, von der langen Fahrt, erschöpft ins Bett viel. Während ich im Bad war, sah ich in den Spiegel. Alles klar D/N, jetzt oder nie! Ich muss es ihr gestehen! Ich strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und war dabei die Tür zu öffnen aber irgendwas war komisch. Als würde mich jemand ansehen. Ich drehte mich erneut zum Spiegel. Schweiß bildete sich auf meiner Stirn.

Ich werd noch verrückt... da ist nichts!...







Oder vielleicht doch?

Bitte erinner dich - Sev x Reader Part2 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt