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,,Müssen wir darein, oder können wir noch ein Rückzieher machen?" sah er mich hoffnungsvoll an, als ich grade die Klingel betätigen wollte. ,,Serkan!" blickte ich ihn grinsend an und konnte nicht glauben was er mich da fragte. ,,Wir gehen da rein und du bist ein ganz Lieber." tippte ich auf seine Nase, woraufhin ich dann endlich klingelte.

Nach ein paar Sekunden öffnete Elif die Tür und zog mich in ihre Arme. ,,Azram!" quietschte sie erfreut auf und sobald sie sich von mir löste, sah sie angewidert hinter mich. ,,Du musstest ihn mitnehmen?" sprach sie nun völlig kühl, während sie ihn förmlich mit ihren Blicken tötete. ,,Elif." erwiderte Serkan kühl und streckte seine Hand aus. Ich hatte ihn wirklich gut unter Kontrolle, auch wenn es lange gedauert hat ihn zu zwingen sich zu benehmen. Elif drehte sich mit einem Schwung um und lief in ihre kleine Wohnung. Man merkte es Serkan gut an das er vor Wut fast kochte. Er trat wütend in ihre Wohnung, während ich ihm hinterher lief.

Elifs Wohnung war zwar klein aber auch fein! Es war sehr Schick ein gerichtet, mit den Farben Gold, weiß, grau und schwarz. Wir liefen den Flur weit entlang bis wir links abbogen. Wir kamen in ihrem Wohnzimmer, was gleichzeitig ihr Esszimmer war an. Serkan setzte sich aufs Sofa, was rechts von der Tür stand. Vor dem Sofa war ein kleiner Tisch und da neben ein Esstisch. Vor dem Sofa befand sich noch ein Fernseher und sonst war es hier noch mit ein paar Pflanzen dekoriert. Ich blieb im Türrahmen stehen, da Elif höchstwahrscheinlich in der Küche war. Die Küche befand sich direkt neben dem Wohnzimmer. Vor der Küche war ihr Schlafzimmer und neben ihrem Schlafzimmer das Badezimmer.

Ich gab Serkan meine weiße Handtasche und verschwand auch schon aus dem Wohnzimmer. Ich lief in die Küche, wo ich auch Elif vor fand. Sie sah aus dem Fenster, doch sobald ich eintrat drehte sie sich um. ,,Alles okay, Elif?" fragte ich sie besorgt, da sie so Gedankenverloren wirkte. ,,Ja, nur ich war in meinen Gedankenversunken." erwiderte sie mir eifrig und rührte eine Suppe um. Linsensuppe. Meine Lieblingssuppe! ,,Ich hatte dir nicht von dem Gespräch von Enes und mir, bei deiner Verlobung erzählt, oder?" sah sie mich ein wenig verwirrt an, während ich verneinend meinen Kopf schüttelte. 

,,Er wollte mit mir sprechen und sich entschuldigen, dafür wie er mit mir gesprochen hatte. Er hat zugegeben das er nichts über mich weiß, sich mehrfach entschuldigt und mich förmlich dazu gezwungen ihm alles zu erzählen. Ich hatte ihn wütend erzählt was mein Erzeuger getan hat, doch du weißt wie ich auf dieses Thema reagiere! Ich hab auf einmal angefangen zu weinen! Er hatte mich in seine Arme gezogen und es hatte mich wirklich beruhigt, was mich so schockierte! Er war ruhig und hat sich selbst dafür entschuldigt! Für eine Sache, für die er nichts konnte!" erzählte sie mir alles völlig außer Atem, doch so kannte ich Elif gar nicht! Sie klang aufgebracht und so als hätte sie was weiteres auf dem Herzen.

,,Elif, liebst du Enes?" sah ich sie irritiert an, da mir kein anderer Grund für ihr Verhalten einfiel. ,,Gott, nein!" erwiderte sie mir sofort angeekelt, weswegen ich verständlich nickte. ,,Die Erinnerung an meinen Erzeuger." gab sie Gedankenverloren von sich und ich wusste zu gut, wieso sie ihn nicht als Vater sah. Er hat nie seine Vaterrolle erfüllt, die er erfüllen sollte. ,,Scheiß auf ihn." flüsterte ich ihr zu und streichelte leicht über ihren Rücken, was sie immer beruhigte. Arme Elif. So viel schon in jungen Jahren erlebt und doch konnte sie es nie vergessen. ,,Tamam!" kam sie zurück in die Realität und reichte mir ein paar Snacks. ,,Dann wollen wir mal mein Eniste kennenlernen." gab sie nicht so erfreut von sich, als sie ihn ihren Schwager nannte.

Ich verließ als erstes die Küche, während Elif mir hinterher lief. ,,Endlich, ich dachte schon ihr seid aus dem Fenster geflüchtet." gab Serkan belustigt von sich, als wir in das Wohnzimmer tragen. ,,Ich wünschte." flüsterte Elif deutlich hörbar, als sie sich hinsetzte. Ich konnte mir kein Grinsen verkneifen, während ich die Snacks auf den Tisch legte und mich neben Serkan setzte. Er saß recht in der Mitte wie auch ich, aber da das Sofa in Forme eines L's war saß Elif sozusagen neben mir.

Seni istiyorum (Ich will dich)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt