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Nachdem wir ein paar Stunden an Selins Grab verbracht haben, fand Serkan es wäre Zeit nun zu gehen. Er hatte mir viel über sie erzählt und ihr viel über mich. Doch nach einer Weile wurde es nunmal Zeit zu gehen. Nun saßen wir im Auto, während Serkan das Auto lenkte und eine unangenehme Stille herrschte. Es sind viele Tränen gefallen. Unglaublich viele. Serkan wurde auch ein wenig emotional, doch drehte sich immer wieder weg, wenn ich ihn ansah. Ich war andauernd am weinen, doch Serkan strich öfter mit seinem Daumen über meine Wangen, um meine Tränen aufzufangen.

Mein Tränenfänger.

Ich nahm mir das Kopftuch zur Hand, was noch auf meinem Kopf lag. Ich faltete es ordentlich zusammen, um es danach in das Handschuhfach zu legen. Nachdem ich das Handschuhfach schloss, kam mir ein Blitz Gedanke zu einem Gespräch. ,,Ich bin übrigens ein wenig sauer auf dich!" ich überkreuzte dramatisch meine Arme und sah aus dem Fenster heraus, um mein Lachen zu unterdrücken. Ich kann ihn jawohl noch ein wenig ärgern! ,,Was hab ich getan, Siyah Saclim?" gab er in einem mitfühlenden Ton von sich, während er mein Bein fixierte. Ich drehte mich zu ihm herum, während ich meine Arme locker auf meinen Schoß legte.

,,Wieso hast du mir nicht erzählt das du Allergisch gegen Erdbeeren bist?" brachte ich diesen Satz grinsend über meine Lippen, war jedoch auch wirklich sauer darauf! Was hätte passieren können, wenn ich es nicht gewusst hätte! ,,Spielt das wirklich eine Rolle, Güzelim?" sah er mich skeptisch an, um seinen Blick wieder zurück zur Straße zuwenden. ,,Natürlich Serkan!" gab ich eilig von mir, um ihn dann geschockt anzusehen. Ich bitte dich Serkan! ,,Was ist wenn ich dir ein Erdbeerkuchen gebacken hätte!" erwiderte ich ihm mein Beispiel, weswegen er in einem Gelächter ausbrach.

Lacht er mich etwa aus?

,,Ich würde es essen, selbst wenn ich sterben würde. Hauptsache es kam von deinen wundervollen Händen." erwiderte er, während er mich ansah und meine Hand in seine nahm.

Meine Hand in seine...

Ich konnte kaum ernst bleiben, da mich sein Gelächter ansteckte. ,,Idiot." nuschelte ich, was er wohl zu ignorieren schien.

Wie verrückt es doch war, vor etwa 15 Minuten weinten wir am Grab seiner Schwester und nun lachten wir über etwas so idiotisches!

Ich blickte zur Uhr und merkte das wir recht lange im Friedhof waren. Neben der Uhrzeit bemerkte ich das Datum und den Tag, bis sich meine Augen weiteten. Wir hatten schon Mittwoch?! Am Samstag würde unsere Hochzeit sein und ich hatte noch nicht einmal ein Kleid! ,,Serkan!" rief ich verzweifelt, weswegen sein Blick sofort mir gehörte. ,,Was ist los, Güzelim??" musterte er mich besorgt. ,,Unsere Hochzeit ist am Samstag und ich hab noch nicht einmal ein Kleid!" kreischte ich dramatisch, da ich wirklich zum verzweifeln drohte! Er atmete beruhigt aus, weswegen sich ein leichtes Grinsen auf seine Lippen schlich.

,,Ich wusste das du das irgendwann aussprechen wirst, aber alles gut, Güzelim!" sprach er beruhigend und verlor noch immer nicht sein Grinsen, was mich verrückt machte. Wie konnte eine Person die ganze Zeit so positiv sein, doch wenn man ihn provoziert war er der pure Teufel! ,,Du wirst morgen mit meiner Mutter und deiner Mutter ein paar Kleider angucken. Wenn Elif will kann sie auch gerne mitgehen." sprach er ruhig, weswegen ich diesmal beruhigt ausatmete. Doch ich verstand nicht ganz wieso er so nett über Elif Sprach. Serkan Kaya würde sie ins Grab schicken, anstatt so über sie zu sprechen.

,,Vielleicht wird sie dann von einem Auto überfahren..." nuschelte er doch es war für mich klar und deutlich zu hören! Ich schlug ihn auf den Arm, weswegen er in einem Gelächter ausbrach. ,,Sprich nie wieder so über sie!" drohte ich ihm, was er doch nur zu belustigt fand. ,,Sonst was?" provozierte er mich und oh er würde sich wünschen es nicht getan zu haben. Zu meinem Glück hielt er an einer roten  Ampel an, weswegen ich meinen Zauber spielen lassen würde. Ich kam ihm gefährlich nah, um mich an sein Ohr zu bücken.

Seni istiyorum (Ich will dich)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt