Ihre Sicht:
So schnell wie möglich packte ich das fest eingewickelte Kokain in meine Sporttasche. „Störe ich?!", erschrocken fuhr ich herum. FUCK! FUCK! FUCK! Wie hatte er mich gefunden?!!! Lopez betrachte mich mit genervt zusammen gezogenen Augenbraun.
„Es ist nicht das wonach es aussieht!" „ach nein?", fragte er. In seinem Gesicht war zwar keine Gefühlsregung zu erkennen doch seine Stimme war ein wütendes Knurren. Mein Herz klopfte schneller vor Angst, ich wollte nicht wieder mitgenommen werden. „Ich hab nur - fing ich an, ehe ich ihm die Tasche entgegen schleuderte mir eine der Päckchen schnappte und rannte.
Rannte um mein Leben. Ich stürmte die Treppe der Lagerhelle hinunter, seine lauten Schritte direkt hinter mir. Doch ich dachte nicht dran langsamer zu werden. Mit dem Päckchen in der Hand rannte ich auf die Straße. Es war Mittwochmittag. Ein paar Fußgänger bummelte den Gehweg entlang. „HILFE, ER WILL MICH WIEDER SCHLAGEN!!!! HILFE!!!", brüllte ich aus voller Kehle. Mehrere Fußgänger wurden auf uns aufmerksam. Ich konnte die Unruhe der Menschen hören. Ich sah mehrere Frauen wie sie zum Handy griffen. Ich steuerte in vollem Tempo auf eine Gruppe gut trainierter Männer zu. Die wohl ein Junggesellenabschied feierte.
Zum Glück schienen die meisten noch nicht wirklich besoffen zu sein. Ich wiederholte meinen Ausruf, was sie sofort zu mir blicken ließ. Ich lief an ihnen vorbei, als ich kurz darauf fluchen und Gebrülle hören konnte. Wagte ich es doch mich umzudrehen.
Zu meinem Glück war mein Plan aufgegangen Lopez wurde von mehreren Männern in der Gruppe festgehalten. Atemlos ließ ich mich auf den Boden fallen. So schnell war ich schon lang nicht mehr gerannt.
„alles okay bei ihnen?", fragte eine besorgte Frau, einer der Männer des Junggesellenabschied joggte ebenfalls zu mir. Mein Blick war ein paar Sekunden zu Boden gerichtete bis ich meinen Körper dazu überreden konnte ein paar Krokodilstränen hervorzupressen. „Lasst mich los, sie ist meine Verlobte!", knurrte Lopez in einem eiskalten Ton an die fünf Männer, die es brauchte, ihn davon abzuhalten niemand oder mich umzubringen.
„Er schlägt mich und hat mich entführt!", schluchzte ich. Ich zog mein Oberteil hoch so das man einen Riesen blau grünen Fleck zu Gesicht bekam auch meine Ärmel krempelte ich hoch, wo ebenfalls blau und grüne Flecken zu sehen war. Die beiden schauten mich geschockt und mitleidig an. Mein Blick huschte zu Lopez, der sein Gesichtsausdruck kurz nicht unter Kontrolle hatte und auf dessen Gesicht noch viel mehr Schock spiegelt als auf dem der beiden Passanten.
„Du musst ins Krankenhaus und ihn anzeigen!", sagte die Frau geschockt. Ich ließ noch mehr Krokodilstränen über meine Wangen rollen: „Ich würde einfach gern zu meinen Eltern!" Der Mann nickte verständnisvoll: „Ich kann dich fahren, wenn du willst!" „Das wäre wirklich nett!", schluchzte ich.
Die Frau schien noch nicht so überzeugt: „Du solltest wirklich eine Anzeige machen!" Ich ignorierte die Frau und folgte dem Mann. „Mein Auto steht gleich da vorne!", erklärte er mir.
„Isabell Lopez, du steigst nicht mit einem fremden Mann in ein Auto!", brüllte Lopez mir nach. Ich rollte innerlich mit den Augen, er klang wie mein Vater. Plötzlich erklang ein Schuss. Und mehrere breit gebaute Männer tauchten wie aus dem nichts auf. Die Passanten schrien und rannten weg.
Ich erfror in der Bewegung, sechs breitschultrige Typen kamen von sechs Seiten auf mich zu, ich hatte keine Chongs verzweifelt schaute ich mich nach einer Fluchtmöglichkeit um, doch ich war umzingelt. Deprimiert ließ ich mich einfach auf den Boden fallen. Meine Flucht war gescheitert. Er hatte gewonnen. Mit glasigen Augen schaute ich auf, Lopez steuerte mit schnellen Schritten auf mich zu. Ich hatte ihn verärgert. Er würde mich schlagen.
Ich ließ den Kopf sinken, wehren konnte ich mich sowieso nicht mehr. Das Einzige, was ich noch versuchen konnte zu kontrollieren waren die Tränen in meinen Augen. Mir tat sowieso schon alles weh. Ein dunkler Schatten legte sich über mich und ich bereitete mich auf den ersten Schlag vor. Zu meiner Überraschung blieb dieser aus. Stattdessen schlangen sich zwei kräftige Arme um meinen Oberkörper, die mich hoch auf Lopez Arm hoben.
„Oh fuck Prinzessin, ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht!" flüsterte López leise, während er mich vorsichtig an sich drückte und seinen Kopf in meinen Haaren versteckte. Ich wusste das dies gerade der Anfang eines ewigen Alptraums war, doch im Moment störte mich das nicht. Ein leichtes Kribbeln durchzog meinen ganzen Körper.
„Fuck", fluchte Lopez wieder leise. Ich merkte, wie er sich in Bewegung setzte. Ich hing wie ein nasser Sandsack an ihm, hatte aber auch keine Lust mich von ihm weg zu strampeln. Weglaufen war sowieso aussichtslos. Nach wenigen Meter setzte mich López in ein schwarzen Zweisitzer Porsche. Als er die Hand hob um mich anzuschnallen. Zuckte ich leicht zusammen.
Erschrocken schaute mich López an: „Dachtest du ich würde dich schlagen?!", fragte er mich mit einer Besorgnis in der Stimme, wie noch nie jemand mit mir gesprochen hatte. „Ich hatte es gehofft, das wäre der ideal Trennungsgrund!", hielt ich meine Fassade aufrecht, um ihm nicht zu zeigen, wie sehr es mich zerstört zu wissen wieder eingesperrt zu sein.
Die Aussage schien Lopez zu verärgern: „Prinzessin, glaub mir du wirst dich in mich verlieben und nie wieder auch nur an das Wort Trennung denken!", sagte er viel aggressiver. „Is klar", schnaubte ich. Mein Selbstbewusstsein und Trotz schien in dem Moment zurückgekommen zu sein, in dem López mich losgelassen hatte. Dieser schien deswegen wieder zu Wütend zu werden, denn er schlug aggressiv die Autotür zu, als er auf der Fahrerseite einstieg.
„Wo warst du?!", fragte er, während er den Motor startete.
„Freund besuchen!"
Er schnaubte: „Nette Freunde, die dich zusammenschlagen!"
„Beurteile sie nicht bevor du sie nicht kennen gelernt hast!"
„Sie hätten dir eine Rippe brechen können oder vielleicht hast du irgendwelche inneren Blutungen!", tickte er völlig aus.
Wieder rollte ich mit den Augen. Er hatte echt ein Hang zur Dramatik. „Tu nicht so, als ob du dir Sorgen machst!"
„Ich mach mir Sorgen!! Du bist meine zukünftige Frau!!"
„Das werde ich zu verhindern wissen!"
„Du wirst gar nichts"
„Ich will dich nicht heiraten und du kannst mich nicht zwingen!"
„Und wie ich das kann, ich hab das Video!"
Ich antwortete nicht mehr. Genervt starrte ich in den Rückspiegel und beobachtete die zwei Polizeiautos, die uns schon seit einer Weile verfolgten und die jetzt endlich das Blaulicht anschalteten und zum Überholen ansetzen.
Gleich würde der ganze Spuk ein Ende nehmen. Oder erst Anfangen, je nachdem ob Lopez mich verpetzen würde. Ihn würden sie auf jeden Fall festnehmen, ich könnte behaupten das das Video nur gefaked wäre. Und ich noch auf trauriges Opfer tat, die zutiefst verstört ist das sie entführt wurde konnte ich vielleicht noch Schadenersatz rausschlagen.
Eines der Autos überholte uns und brachten Theo zum rechts ranfahren. Zu meiner Überraschung blieb er ruhig und ihn schien es nicht sonderlich zu stören. Einer der Polizisten trat an das Auto, Theo ließ gelassen das Fenster runter. „Wir haben den Hinweis bekommen, dass sie eine Frau gegen ihren Willen in das Auto verfrachtet haben sollen?!"
Lopez: „Ich weiß nicht, wovon sie reden, sie ist meine Verlobte!" „Stimmt, dass Miss. Sind sie freiwillig hier?" Ich biss mir nervös auf die Unterlippe, Lopez Gelassenheit machte mir Angst. „Na kleine, bist du freiwillig hier?", fragte mich nun Lopez seinerseits provokant.
Ein etwas älterer Polizist trat nun ebenfalls herbei. „Mr. Lopez, sie sind es!" erschrocken guckte ich den Polizisten an der Lopez lächelnd begrüßte, auch Lopez nickte ihm entspannt zu. „Tom lass sie gehen - er wandte sich an Lopez - tut mir leid für die Umstände Mr. Lopez!" Der junge Polizist, namens Tom schien genauso erschrocken wie ich. „Aber..." „Tom", unterbrach ihn der ältere streng. Tom nickte ergeben und trat vom Auto zurück.
Theo nickte noch einmal dem älteren zu, ließ das Fester wieder hoch fahren und fuhr. Mein Blick huschte von den Polizeiautos, die im Rückspiegel immer kleiner wurden zu Lopez. „Was dachtest du denn, dass ich verhaftete werde?", fragte er amüsiert. Beleidigt drückte ich mich in meinen Sitz. Er hatte mehr Macht als ich erwartete hatte.
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Mafia enemies to lovers
Romance„Ich hasse es, wenn an meiner Frau Blut klebt!", sagte er während er mir vorsichtig das Blut abwusch. Ich kicherte: „Da hast du dir die falsche Frau ausgesucht!" Er blickte auf und seine dunkle Augen trafen meine: „Vielleicht. Aber lieber wasch ich...