„Die Sonne...der Mond...die Wahrheit....die Sonne...der...Mond...die Wahrheit...die Sonne...die S-sonne..."
Verkrampfend biss sich der mittelblonde Junge in die Unterlippe, während ihm die nassen kinnlangen Strähnen in das vorgebeugte Gesicht fielen. Das letztes bisschen Kontrolle, sein Mantra, es wollte einfach nicht funktionieren. Er spürte des verschärften Blick seiner gelbgolden leuchtenden Augen, fühlte das nicht zu ignorierende Brennen der scharfen Krallen an seinen angewinkelten Schienbeinen und nahm das impulsiven Knurren wahr, was in aller Inbrunst seine staubtrockenen Kehle hinaufglitt. Die verschärften Sinne, die den menschlichen Körper in Hochform seines Seins treiben sollte, es führte bei Liam genau zum Gegenteil. Der Junge hatte schon immer mit Aggresionsproblemen zu kämpfen, flog deswegen von mehreren Schulen und war kurz davor auf die schiefe Bahn zu geraten. Der Umzug nach Beacon Hills, war nicht nur den Grund geschuldet, weil sein Stiefvater einen relevante Stelle im ansässigen Krankenhaus antrat, nein, es war die einzige und letzte Chance des Problemfalls. Wobei es auch eine Zeitreise in seine unschöne Vergangenheit ins Rollen brachte. Ein Teil des eher kurzweiligen Lebens unseres Protagonisten, die er lieber für immer knietief in Schutt und Asche gelegt hätte.
Seufzend schlug der mittlerweile klatschnasse Hinterkopf auf die feuchten weiße Fliesen der Dusche auf. Eigentlich fing alles recht vielversprechend an. Liam war einer der wenigen ernstzunehmenden Anwärter des Lacross Highschool Teams. Schon beim ersten Probetraining hielt er nahezu jeden Ball und war der schnellste von allen. Der etwas zu kurz geratene damals noch 15-jährige lächelte seit langem endlich mal wieder, während ihm der frühherbstliche Wind im Nacken kitzelte. Endlich hatte er etwas gefunden was er liebte, was er ohne darüber nachzudenken einfach konnte und was ihm das schwerelose leichte Gefühl zurückgab, ohne an seine inneren Dämonen zu denken. Aufmüpfig wie er eben war, kannte er keine Grenzen mehr und legte sich auch mit den viel größeren Teamkapitän der letzten Saison an. Liam unterschied eben noch nie zwischen stärkeren und schwächeren. Für ihn waren sie alle gleich. Menschen, die ihn mit ihren Worten jeden Tag auf bitterste verletzten und genau das wollte er gerade nicht mehr sein. Flugs in diesem Moment wollte er jeden zeigen, wer er heute war und dass er sich nichts mehr gefallen lassen würde. Er würde jeden einzelnen auf diesen verdammten Spielfeld besiegen, sich die Kapitätsbinde schnappen und wirklich jeder würde zu den 1,64 m kleinen blauäugigen Aufsehen.
Und wie es die glitzernden Schicksalsfäden wollten, die sich schlangenförmig um ihn wickelten, schien alles einmal im Guten für ihn auszugehen, als sich der flinke schmächtige Körper, durch die beiden zwei Köpfe größeren hindurch bewegte und schwungvoll seine Punkte ausbaute. Schon fast überheblich schnalzte er mit der spitzen Zunge und streckte den Schläger übertrieben weit zum hinteren Rücken aus, als ein Pfiff ertönte. Skeptisch sah er den Coach der ihn an einen wild hüpfenden Duracellhasen entgegen, der von ihm verlangte tatsächlich noch einmal gegen das ältere Duo zu spielen und auch wenn da ein winzige Kleinigkeit an Bedenken mitschwang schluckte der Jüngling es herunter und positionierte sich für das geschulte Auge nahezu perfekt. Um Selbstkontrolle kämpfend, blitzten die intensive Augen nahezu Türkisfarbend auf, als der kleine rechte Fuß in den Erdboden durchtrat und mit quetschenden Geräuschen des feuchten Rasens abrollte. Liam fühlte sich nahezu beflügelt, nein er spürte es regelrecht er flog, flog über den Schauplatz, über die Schule über den von Trauer besetzten Ort wo er eigentlich nicht sein wollte. Für einen kurzen Moment schlossen sich die fixierenden Augen, die Anspannung löste sich von seinem jungen durchtrainierten Körper und während die umklammerten Hände kurz die Position wechselten, wissend genau das richtige zu tun, da spürte er plötzlich wirklich keinen Boden mehr unter sich. Erschrocken riss er die Augen auf, seine dunklen Pupillen rasten kreisförmig umher, wobei er den nach oben ausgestreckten Schläger in die Lüfte streckte.
„Wumm"
„Ahhh!" Die Wucht traf ihn völlig unvorbereitet, als er nur das himmlische Blau über sich sah, Kilometerlange Weite ohne nur eine Erkenntnis davon zu haben wo sie endete. Weiße fluffige Bildnisse die in unterschiedlichen Formen ihren Choreografie tanzten und Liam dazu aufforderten sich zu erheben und ihnen beizuwohnen. Der keuchenden verschwitzte Junge nickte schwach und beugte sich vorsichtig nach vorne. Auch wenn es in diesem Moment völlig irrationale klang, er glaubte wirklich mit den Erde verschmierten Fingerkuppen die Wolken zu berühren. „Nur noch ein kleines bisschen" flüsterte er, die in die Lüfte gestreckten Füße berührten überraschend den staubigen Boden, als plötzlich „Knack"
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Fine...? Teenwolf Saga - Thiam
FanfictionBeacon Hills. Eine eher unscheinbare Kleinstadt mit ca. 30.000 Einwohnern. Beeinflusst durch den sonnigen Klimas Kaliforniens und trotzdem ungewöhnlich grün mit einer beachtlichen Waldregion. Ein Ort, wo man sich wohl fühlen könnte, gäbe es da nicht...