Wie es ist, anders zu sein!

Das Ende meines alten Ichs.

Ein zu erst leises, aber dann immer lauter werdendes Summen weckt mich. "Mein Handy",dachte ich. Es war wieder Montag und wie jede Woche hieß das für mich, 6:30 Uhr aufstehen.

Nachdem ich meinen nervenden Wecker endlich ausgemacht hatte, stand ich auf, um meinen immer noch müden Körper in die Küche zu schleifen. Schnell esse ich eine Schüssel Müsli, bevor ich mich fertig machen muss, damit ich meinen Bus noch rechtzeitig erwische.

Im Badezimmer brauche ich immer am längsten, aber nicht aus dem Grund, weshalb die meisten Mädchen solange brauchen. NEIN! Ich brauche solang, weil ich mich in die Dusche setzte und mir das warme Wasser über meine langen braunen Haare und meinen Rücken fliesen lasse. Dann recke ich meinen Hals, um die Wasserperlen an meinem Nacken zu fühlen. Dieses Gefühl, ist als ob all meine Sorgen von mir gewaschen werden. Einfach alles!!! Und dann steige ich aus der Dusche, so als ob nichts gewesen ist. So als würde ich mich nicht danach sehnen ...all meine Sorgen zu vergessen, so als hätte ich nichts was eine LAST für mich ist.

Als ich mit umziehen, Rucksack packen und Zähneputzen fertig bin ...mache ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle. Dort angekommen warte ich abseits der anderen auf den Bus. Normalerweise, würde ich in der Mitte stehen zusammen mit meinen besten Freundinnen, aber seit dem ich vor der ganzen Schule geoutet wurde, habe ich keine Freunde mehr.
Meine sogenannten "FREUNDE" haben mich einfach im Stich gelassen ...ich habe ihnen nichts getan. ICH WAR IMMER EHRLICH!

Und dann ignorieren sie mich. NUR WEIL ICH LESBISCH BIN?!

Naja so geht es mir jetzt. So fühle ich mich im Moment. Jetzt wo die Horrortage, langsam schwinden.

Am Anfang war alles anders. Und ich dachte nie, dass Menschen, die mir mal sehr nahe standen, denen ich vertraute, so gemein seien können.