Schattenspiel II [Jujutsu Kaisen]

Sprich weiter [Adult]

»Hast du das restliche Wochenende schon etwas geplant?«.

»Nein, nicht wirklich. Ich wollte eigentlich arbeiten, aber es wurde schon jemand anderes eingeplant«.

»Was hältst du dann davon, das Wochenende bei mir zu verbringen?«.

Gojo hatte ihn bei dieser Frage so glücklich angestrahlt, dass es Yuji unmöglich gewesen war „Nein" zu sagen. Und um ehrlich zu sein, war er selbst auch sehr froh, nicht das Wochenende alleine zu Hause zu verbringen. Der Tag war so schön gewesen, sie hatten so viel Spaß gehabt und Yuji fühlte sich seit langem wieder völlig frei und unbeschwert. Doch als sie nun das große Tor zu Gojos Anwesen passierten und den Weg über das weite Gelände bis zur Haustür zurücklegten, breitete sich ein angespanntes Kribbeln in ihm aus. Eine seltsame Mischung aus Vorfreude und Nervosität.

Er würde wirklich das gesamte Wochenende mit Gojo verbringen!

Sein Herz schlug bei diesem Gedanken gleich einen Takt schneller und er sah kurz zur Seite, um einen Blick auf Gojos Seitenprofil zu erhaschen, nur um von dessen eisblauen Seen strahlend in Empfang genommen zu werden.

Gojo sagte etwas, doch die Worte drangen nicht wirklich zu Yuji vor. Er sah nur, wie sich die Lippen des Anderen bewegten, ihm verführerisch entgegen glänzten und sich schließlich zu einem schelmischen Lächeln verzogen.

Shit. Er wollte ihn küssen. Jetzt!

Und als hätte Satoru genau gehört, was er gerade dachte, trat er einen Schritt auf Yuji zu und griff nach seinem Kinn, zwang ihn dazu, ihn wieder direkt anzuschauen.

»Hast du gehört, was ich gerade gesagt habe, Yuji?« fragte er nach und kam ihm dabei langsam näher.

Yuji blieb das Herz stehen. Gojo war ihm plötzlich so nah, musterte ihn aus seinen blauen Augen, sodass es ihm heiß und kalt die Wirbelsäule hinunterrann. Seine Haut prickelte und das Kribbeln in seinem Bauch verstärkte sich um ein Vielfaches, während er langsam den Kopf schüttelte.

Gojos Lächeln wurde noch eine Spur breiter, er beugte sich zu ihm runter und platzierte seine Lippen dicht neben Yujis Ohr.

»Ich wollte wissen, ob du erst eine Kostprobe haben möchtest, bevor wir reingeben«.

»Kostprobe? Wovon?« fragte Yuji verwirrt.

Hatte Gojo etwa noch mehr Süßkram aus dem Park mitgenommen? Davon würde er heute garantiert nichts mehr runterbekommen, schon gar nicht wo sein Körper so verrückt spielte und...

»Von dem, was dich erwarten wird, sobald die Haustür hinter uns ins Schloss fällt« rissen Gojos Worte Yuji aus seinen verwirrten Gedanken und trieben ihm die Röte ins Gesicht.

Keine Ahnung, wollte-

»Klingt gut...«. 

Noch bevor Yuji wirklich seinen Gedanken zu Ende gedacht hatte, gab er Gojo auch schon seine Antwort, spürte wie der Ältere daraufhin seine Hand an seinen Rücken legte und ihn mit einer kräftigen Bewegung noch näher an sich heranzog.

Es war nicht das erste Mal, dass sie sich küssten und doch kam es Yuji genau so vor. Sein Herzschlag dröhnte ihm in den Ohren, während sich Gojos Lippen langsam näherten, einen kurzen Moment vor den seinen stoppten, nur um sich dann sanft mit ihnen zu vereinen.

Verdammt, das fühlte sich viel zu gut an...

Aus dem zunächst zärtlichen Kuss wurde schon sehr bald ein leidenschaftliches Saugen und Beißen. Wie von selbst schlangen sich Yujis Hände um Gojos Nacken, wie von selbst öffneten sich seine Lippen, um der neugierigen Zunge Einlass zu gewähren und wie von selbst schmiegte sich sein Körper immer dichter an seinem Gegenüber.

Gojos geschickte Zunge plünderte seine Mundhöhle, forderte ihn immer wieder zu einem leidenschaftlichen Spiel heraus und brachte ihn fast um den Verstand. Yuji wurde kochend heiß, das flatternde Kribbeln in seinem Magen rauschte eine Etage tiefer und ließ ihn leise in den Kuss keuchen. Er spürte Gojos große Hände an seinem Hintern, wie sie langsam darüber streiften und sich dann fest in den Stoff seiner Jeans gruben.

»Yuji...«. Satorus Stimme klangt rau, als sich ihre Lippen mit einem leisen Schmatzen voneinander lösten. »Wenn du dich weiter so an mich schmiegst, werden wir es nicht mehr bis zur Haustür schaffen« flüsterte er ihm zu.

»Dann lass uns lieber reingehen« meinte Yuji, griff mit pochender Brust nach Gojos Hand und zog ihn das restliche Stück bis zur Haustür mit sich.

Schnell war diese geöffnet und noch schneller hatten sie den Flur betreten. Gojo warf achtlos den Haustürschüssel auf die Kommode, während er mit der anderen Hand bereits wieder nach Yujis Hinterkopf gegriffen hatte.

Ihre Lippen trafen sich zu einem weiteren leidenschaftlichen Kuss und keinen Moment später spürte Yuji wieder Gojos Hände an seinen Seiten, die sich geschickt unter seinen Hoddie mogelten. Kalte Finger trafen auf seine erhitzte Haut, ließen ihn kurz zusammenzucken.

Yuji schloss die Augen, genoss das sanfte Prickeln auf seiner Haut, während sich seine Hände ebenfalls auf Wanderschaft begaben, nur um kurz darauf wieder zu stoppen, als Gojo sich von seinen Lippen löste und stattdessen zärtlich seinen Hals entlang küsste. Heißer Atem traf in schnellen und aufgeregten Abständen auf seine Haut und brachte seinen Verstand zum Kochen.

»Yuji« flüsterte Gojo ihm zu und saugte an der Haut hinter seinem Ohr. Allein diese erregte Stimme zu hören, ließ Yuji fast durchdrehen und sein Wunsch Gojo noch näherzukommen festigte sich mit jeder weiteren Sekunde.

Trotzdem zupften seine Finger fast schon zaghaft das weiße Hemd aus Gojos Hose, denn auch wenn er gerade nichts anderes wollte, als das hier, war er dennoch ziemlich aufgeregt. Schließlich war er schon ewig nicht mehr passiv gewesen und seine letzten Erfahrungen damit waren auch nicht sonderlich prickelnd.

Ob er Gojo darauf ansprechen sollte? Aber würde das nicht die Stimmung ruinieren? Andererseits war er schon ein Freund davon, sowas offen zu kommunizieren. Vielleicht war es ja auch so, dass Gojo diesen Part... nein... irgendwie konnte sich das Yuji nicht vorstellen. Oder wollte er es sich nicht vorstellen?

»Yuji?«.

In seinem Kopf war es irgendwie mehr als klar gewesen, was passieren würde, sollte er mal mit Gojo im Bett landen. Doch jetzt, wo es so weit war, war er sich gar nicht mehr so sicher, ob er das auch wirklich wollte. Was war, wenn er es total schrecklich finden würde? Wenn es nicht so sein würde, wie er es sich bereits mehrmals heimlich vorgestellt hatte? Was wen-

»Ugh!?«.

Ein erschrockenes Keuchen entkam Yujis Lippen, als sich plötzlich Gojos Zähne in seine Halsbeuge gruben.

Grinsend löste sich der Weißhaarige von ihm und fuhr sich dabei mit der Zunge über die Lippen. »Ah, da bist du ja wieder« meinte er munter. »Ich dachte schon, das Ganze langweilt dich so sehr, dass du lieber über andere Dinge nachdenkst«.

»Was? Nein, tut es nicht« erwiderte Yuji mit hochrotem Kopf und ärgerte sich im selben Moment darüber, dass er so abgedriftet war. Was war nur los mit ihm? Sonst dachte er doch auch nicht so viel über solche Sachen nach!

»Nicht? Woran hast du dann so intensiv gedacht?« wollte Gojo prompt wissen, während seine Hand ungeniert Yujis Hoddie weiter nach oben schob.

»Nur....«.

»Hm?« .

»Naja... darüber...« murmelte Yuji abgelenkt von Gojos Händen, die in sanften Bahnen über seine nackte Haut strichen und sich langsam aber sicher seinen Brustwarzen näherten.

»Sprich weiter«.

»Ich- uhm...«. Ein unterdrücktes Stöhnen entwich Yujis Mund, als Gojos Hände ihr Ziel erreicht hatten und ein kribbelndes Ziehen breitete sich in seiner Lendengegend aus.

Ach, scheiß drauf!

Yuji blieb Gojo eine Antwort schuldig. Stattdessen raubte er ihm einen innigen Kuss, öffnete einladend die Lippen und lockte die freche Zunge zurück in sein Reich, nur um sie dort mit einem leidenschaftlichen Zungenspiel willkommen zu heißen, bereit noch einen Schritt weiter zu gehen.