Doran

101 5 0
                                    

Als erstes flogen Pfeile durch die Lüfte, so schnell wie die Schwingen eines Adlers. Dabei stürzten mehr Krieger von den Feinden nieder, als die von Iga. Die "Iganier" erlernten das Bogenschießen schon ab 4 Jahren, womit sie fast unschlagbar waren. Nach dem Hagel von Pfeilen stürmten sie einen nach dem anderen mit ihren langen Speeren nieder. Doran an erster Front, kämpfte so als wär das Speer eine dritte magische Hand. Hinter ihm gingen viele tapfere Krieger unter, doch es war keine Zeit für Emotionen, ihr Tod sollte nicht um sonst gewesen sein, ging in seinem Kopf vor. Doch das bedeutete nicht, dass ihm seine Kameraden nichts Wert waren, sondern er vertraute und glaubte an ihnen, dass sie es schaffen würden. Die mutigen Krieger bezwingten, einem nach dem anderen, und schon bald waren es nicht mehr viele von den Feinden, die überlebten. Die Anzahl der Feinde und die des Verbündeten schien gleich. Die Krieger stiegen aus ihren Pferden und versuchten es auf einem Bodenkampf. Doran kämpfte sich hindurch, bis nur noch einer von denen am Leben war. Der berühmte Kaiser "Heiko" aus dem Dorf "Elda". Die zwei Bezwinger standen sich auf Augenhöhe gegenüber. Heiko erlöste den Kampf mit einem Kampfschrei. Beide Krieger stießen ihre Waffe gegen den anderen um ihre Kampfkraft zu messen. Doran war schon fast am Ende und gab seine übrig gebliebene Kraft auf den letzten Schlag. Den sogenannten "Triolenschnitt", der wie ein einziger Speerstoß erscheint, doch da stecken zwei andere dahinter. Er wartete ab, bis Heiko zu seinem letzten Hieb ausholte. Dann schlug er zu. Es war für ihn leichter als erwartet. Heiko ging langsam zu Boden. Als Sieger erhob Doran sein Speer zum Himmel. Doch als er sich umwandte, wurde es schwarz vor seinen Augen. Er konnte seinen Augen nicht trauen. Die ganze Hoffnung der Menschen die er und seine Krieger trugen all das was ihnen übrig blieb war weg. Er drehte sich öfters um sich selbst. Es gab keinen einzigen Überlebenden. Keiner war am Leben, weder die Feinde, noch Verbündete. Er konnte es einfach nicht fassen. Er war so ensetzt, dass es so vorkam, als würden seine menschlichen Emotionen für immer verschwinden. Er saß sich auf einem etwas erhöhtem Stein hin und starrte zum Horizont voller Berge. Er kam sich das Erste mal so in seinem Leben so klein vor. Ein Schwarm voller Leichen umgeben von Bergen. Doran konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Hoffnungslos saß der Held da und weinte. Er dachte an die schöne zeit mit seinen Freunden und dass es noch etwas wie Frieden gab, vergaß er. Aber am schlimmsten war es, daran zu denken, was er den Leuten in seinem Dorf zur Antwort geben soll. Er konnte keinen beschützen. Keinen. Er nahm alles was er benötigte und ging zu Fuß zurück nach Iga. Angekommen standen die Iganier schon vor dem Haupttor. Doran versuchte ihre Blicke auszuweichen, doch er musste es ihnen erzählen, von der Tat, die er so gerne rückgängig machen würde. Als die Bewohner von Iga nur mehr ein paar Schritte von Doran entfernt waren, kam der Moment vor dem sich Doran so sehr fürchtete. Fünf Frauen, der gefallenen Freiheitskämpfer quetschten sich durch die Menge hervor und wollten Doran zur Frage stellen, doch bevor das geschehen konnte schrie Doran aus, wie aus seiner Seele:,, Sie sind alle tooot! Ich konnte sie nicht beschützen!" Trännen floßen aus seinen Augen, wie aus einem Wasserfall. Sofort brach Panic aus der Menge aus. Die Iganier weinten, und Doran weinte. Es dauerte eine Weile bis sie wieder zu Vernunpft kamen und keinen Interessierte es, ob der Krieg gewonnen, oder verloren wurde. Die Bewohner kehrten zu ihren Häusern zurück doch einige von ihnen blieben bei Doran. Nach einigen Minuten kamen gerüstete Männer hervor. Mit ihnen war der Dorfältester.

Die Legende von KibouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt