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Inspiriert von slaianoteeinen Benutzer erwähnen

Müde öffne ich die Augen. Mal wieder bin ich aufgewacht. Warum kann ich nicht für immer schlafen? Niedergeschlagen stehe ich auf und ziehe mich an.

Heute ist mein Geburtstag... Er wird genauso vergehen wie alle anderen Tage zuvor. Wer will schon mit mir zu tun haben? Mir etwas schenken oder mich beglückwünschen? Ich bin doch bloß der kaltherzige Tomioka der es nicht verdient hat ein Hashira zu sein. „Krah! Hashiratreffen! Krah!"

Hm, warum wohl? Keine Lust darauf hinzugehen. Ich werde ja eh wieder nur verspottet. Trotzdem muss ich dem Meister meinen Respekt erweisen. Seufzend lege ich meinen Haori um und nehme mein Katana. Beim Treffen sind bereits alle versammelt.

„Oh da ist ja Herr ich-bin-besser-als-ihr", lacht Sanemi spöttisch. „Wusstest du schon das dich niemand mag Tomioka?" Shinobu lacht. Mir nichts anmerken lassend knie ich mich auf den Boden. „Uns zu ignorieren ist aber gar nicht prächtig Tomioka", stichelt Uzui weiter. „Ich frage mich wie er es zum Hashira geschafft hat, er kann ja nichts", meint Shinobu lächelnd.

Sabito... Nur wegen ihm lebe ich noch. Hätte er mich doch bloß nicht gerettet! Er hätte jetzt an meiner Stelle sein sollen. Nur wegen mir starb er, nur wegen mir hat er es nicht überlebt. Wäre ich doch bloß gestorben, bevor er mich hätte retten können.

„Er kann zwar nichts, aber selbst dafür gehst du zu weit", sagt Rengoku wie immer sehr begeistert. Genau, redet über mich, als ob ich nicht da bin. Das bin ich nämlich nicht. Ich warte nur auf den Tod.

„Der Meister ist da." Ich sehe nach vorne. Unser Meister lächelt sanft. „Hallo Kinder, wie geht es euch?" „Gut Meister, es erfreut mich das es euch auch besser zu gehen scheint." Sanemi, warum ist er nur zum Meister so sanft. Warum musste ich mich in ihn verlieben. Diese Liebe ist so hoffnungslos. Dennoch kann ich nicht loslassen. „...ka? Tomioka?"

Blinzelnd sehe ich auf. „Tut mir leid, dass ich dich an einem solchen Tag auf Mission schicke, aber würdest du gehen", fragt der Meister traurig. „Natürlich." Als ob ich ihm je böse sein könnte. „Gut, dann gehst du mit Sanemi dort hin und schaust nach was dort los ist." „Natürlich Meister." „Dann geht jetzt los." Nickend erhebe ich mich. Sanemi tut es auch. Wir verlassen das Hauptquartier und laufen gen Norden.

Beziehungsweise folge ich Sanemi nur. „Warum muss ich ausgerechnet mir dir auf eine Mission", schreit Sanemi wütend und sieht verachtend zu mir. Das tut mir weh im Herzen und doch kann ich es ihm nicht böse nehmen. Je mehr ich ihn liebe, desto mehr tut es weh. Schließlich erreichen wir das Dorf. Es ist gespenstig still hier. Verwirrt sehe ich mich um.

Sanemi klopft einfach an eine Tür. Vorsichtig wird diese aufgemacht. „J-Ja?" „Wir haben gehört das hier seltsames geschieht. Können sie uns mehr dazu sagen?" Die Frau schüttelt hektisch mit dem Kopf und schließt die Tür wieder.

„Uh~, zwei Hashira~, heute ist wohl mein Glückstag", erklingt eine Stimme hinter mir. Blitzschnell wirble ich herum und sehe ein Mädchen vor mir. Ihre Augen, sie ist ein Dämon. „Noch zwei die mein Spiel mitmachen", kichert sie. „Was meinst du damit du dreckiger Dämon?" Sanemi rennt vor und durchschneidet Luft. Die Dämonin ist auf das Dach gesprungen. Ihre Augen fixieren mich.

„Du. Hahaha, die Aufgabe wird zu dir passen!" Vor meinem geistigen Auge erscheint ein Schriftzug. „Wenn du Lächelst stirbst du." Perplex sehe ich zu der Dämonin. „Das ist doch eine Wundervolle Aufgabe", ruft sie aus und lacht. Blut spritzt. Sanemi hat ihr den Kopf abgehackt.

„Tch, wie schwach bist du eigentlich?" Ein abneigender Blick zu mir. Die Aufgabe verschwindet nicht. Gilt sie etwa über den Tod der Dämonin hinaus?

„Lass uns zurück gehen, wir haben hier alles erledigt", sagt Sanemi mürrisch und läuft los. Schweigend folge ich ihm. Im Hauptquartier angekommen kommt uns Shinobu entgegen. „Irgendwelche Verletzungen?" Kopfschüttelnd sehe ich weg.

„Tomioka-sensei", ruft jemand.

Tanjiro kommt um die Ecke gerannt. „Alles gute zum Geburtstag", ruft er fröhlich aus und reicht mir eine Box. Überrascht öffne ich den Mund. „Woher?" „Kagaya hat es mir verraten! Das war schon vor einer Weile, hier, das isst du doch so gerne", sagt er begeistert.

Zitternd nehme ich die Box in meine Hände und öffne sie. Der Geruch von Lachs Daikon kommt mir entgegen. Schluckend sehe ich zu Tanjiro. „D-Danke Tanjiro", am liebsten würde ich lächeln, aber ich kann nicht vor ihm sterben.

„Du hast heute Geburtstag", fragt Sanemi fassungslos. Ich nicke knapp. „Kein Problem, ich muss dann wieder los. Man sieht sich!" Damit läuft Tanjiro wieder weg. Er hat an meinen Geburtstag gedacht. Tränen fließen mir die Wangen hinab.

Seit Sabitos Tod hat niemand mehr an meinen Geburtstag gedacht. „Ha?! Was heulst du so?" Sanemi sieht mich verständnislos an. Shinobu runzelt die Stirn.

„Passt bitte auf eure Wörter auf, manche Menschen erholen sich vielleicht nie wieder davon, was ihnen gesagt wurde. Ich liebe dich Sanemi", lächelnd schiebe ich mir den Lachs Daikon in den Mund. „T-Tomioka? Was ist los?" Schmerzen erfassen mich. Ich schlucke den Lachs runter.

„Die Dämonin hatte recht", seufze ich leise. „Tomioka!?" „Was für eine Aufgabe hast du bekommen", schreit Sanemi fast schon panisch. Mir ist so schwindelig. Ich falle zu Boden. Der restliche Lachs Daikon verteilt sich über den Boden. Shinobu kniet sich hektisch neben mich. Etwas wird gerufen. Stimmen erklingen. Sanemi nimmt sanft meinen Kopf. Dann wird alles schwarz. Bin ich endlich erlöst?

Tomioka Giyuu stirbtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt