Schachmatt

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[TW: Suicide]

Wir spielen ein Spiel. Du und ich.

Du fragst dich wer ich bin? Nun ich kann es dir selber nicht sagen. Vielleicht bin ich real, vielleicht bin ich menschlich, aus Fleisch und Blut.
Doch vielleicht bin ich auch einfach nur ein Gespenst deiner Fantasie, ein kleiner Gedanke, der dich jetzt in den Abgrund zieht.

Die Regeln sind einfach.

Schau nach vorne, schau weit nach unten, guck in die Tiefe. Da unten, wo sich das Schwarz mit dem Nebel vereint, da unten, wo die Welt nicht mehr existiert, wo du nicht mehr existierst, wo du nicht mehr spürst.

Du kannst entscheiden.

Du kannst einen Schritt weiter gehen, von der Klippe springen, kannst fühlen, wie sich die kalte Luft um deine Beine schlingt, wenn du fällst und fällst, immer weiter ins Nichts.

Du kannst einen Schritt zurück gehen, nach hinten.
Du denkst da wartet die Erlösung, das Paradies, die Befreiung. Doch wenn du über deine Schulter blickst, erspähst du den nächsten Abgrund im Boden. Dieser kleine Riss in der Sphäre, der dich genauso schnell mitreißt und deinen Verstand schwärzt, bis du kollabierst.

Du musst balancieren, darfst keinen Schritt nach vorn oder nach hinten setzten, denn wenn du abrutscht, in egal welche Richtung, ist es vorbei.

Du kannst dich verlieren. Im Tod und im Leben.

Du fragst dich, was das soll? Wer ich bin und warum ich dir das antue? Welche verrückte Stimme dir deine Freude klaut, sie sorgfältig auf dem Boden ausbreitet, nur um sie dann in ihre Einzelteile zu zerlegen?

Wer könnte schon so krank sein?

Jemandem so das Leben zur Hölle machen?

Wer ich bin?

Ich bin Du.

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