Die Odysee II (17.05.2023)

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Wie versprochen folgt nun der zweite Teil meiner Odysee zur professionell wirkenden, absolut abgebrühten Autorin, die sich nicht fast in die Hose macht, weil sie am kommenden Samstag zum ersten Mal über ein paar Bildschirme flackern wird und dabei ihre Stimme zu einem ihrer Herzensprojekte dabei (hoffentlich synchron) ertönt.

Wo waren wir stehengeblieben?! Ach ja, von meinem Umzug ins Innere und den schmerzlichen Verlust meines "Lieblingsvorleseplätzchens" auf meinem Balkon. DA kommen auch wieder die unzähligen Amazon-Pakete ins Spiel, die mein kleiner Lieblingslöwe so neidisch betrachtet hat und die sehr gerne Geschenke für ihn hätten enthalten dürfen - klar, äh, ist doch wohl logisch. Nur leider war es nur Technikkram für Mama. Why? I'll tell you.

Neuer Tag - neues Glück dachten _MaliaFox_ und ich uns, als ich am nächsten Tag mein Ideapad auf meinem Couchtisch aufstellte, um die Lesung auf dem Sofa zu machen. Vorteil: Es ist herrlich bequem und der Mini-Schläppi steht näher am Router. Nachteil: Ihr seht nur meinen Oberkörper. Hmpf. Also wieder die Konstruktion gebaut, die auf dem Balkontischchen eigentlich ganz gut geklappt hat, wären da nicht die vermaledeiten Tonprobleme gewesen. Urteil: Yeah, das würde gehen. Natürlich wird gleich überlegt, ob man die Liebsten - aus Gründen der Privatsphäre - aus der Bilderrahmen-Collage für den Abend überdeckt und stattdessen Buchcover hineinlegt.

Doch das sollte nicht das Problem sein, immerhin ist das ja schnell bewerkstelligt. Wichtiger war natürlich das Tonproblem. Das Bild war schließlich jetzt einwandfrei, auch wenn die Autorin ein bisschen fremdelte, weil sie sich selbst vom Bildschirm leuchten sah. Da war sie wieder, die Kamerascheue, doch na ja, pragmatisch wie sie nun einmal ist, wusste sie, dass sie die beiseiteschieben musste. Und hässlich ist sie ja nicht.

Also "TEST eins, zwei, drei, vier..." - Äh, Shit. Tonqualität trotz Nähe zum Router einwandfrei ... beschissen. Scheint so, als hätte mein Ideapad offenbar doch einen Schaden abbekommen, als er mir letztes Jahr auf den harten Fliesenboden geknallt ist. Shit. Und nun? Ach ja, ganz einfach: Wir kaufen ein Mikrophon beim Prime-Riesen, der praktisch über Nacht jeden Wunsch erfüllt. So wurde dann auch dieser Test abgebrochen und man vertiefte sich doch in die Planungen, wie die Buchcover im Hintergrund effektvoll in Szene gesetzt werden konnten. So war der Tag dann wenigstens trotzdem effektiv genutzt.

Nächster Tag - neues Glück - oder zumindest so etwas in der Art, beschloss ich, als ich knapp 24 Stunden später meine Errungenschaft zur Tonfreiheit aus dem Karton nahm und die Konstruktion vom Vortag nachbildete. Das Mikro war schnell montiert und da es - schlau, wie ich bin - über einen USB-Anschluss und Plug & Play besitzt, war auch die Installation schnell gemacht. Der Test konnte starten und sofort war auch wieder die liebe Malia Feuer und Flamme. Das Mikro hielt, was es versprochen hat. Nur leider machte die Soundkarte auch nicht mit. Super. Also nicht nur das Mikro hatte einen Schaden, sondern es war die Soundkarte *augenroll*

Mich schon wieder von einem Lieblingsplätzchen zu trennen, fiel mir schwer, weshalb natürlich überlegt wurde, ob ich mir nicht einen Laptop von jemanden borgen konnte. Ich hätte da ja noch das Notebook von der Arbeit - nur leider ist mir dessen Benutzung für Privatkram untersagt. Meine Freundinnen brauchten ihre aber auch selbst. So - und jetzt?! Mein Blick huschte immer wieder zu meinem Tower und dem zugehörigen Bildschirm. Der Hintergrund, wenn ich daran sitze ist wirklich nicht schön. So - normal. Nichts besonderes. Hm. Und da gab es noch ein anderes Problem: Ich habe da keine Kamera.

Also schon wieder Amazon, um danach praktisch fast ein komplettes Aufnahmestudio zu haben, vor einem völlig unspektakulären Hintergrund zu lesen? Andererseits gäbe es da auch nichts, wofür ich mich schämen muss, right? Ich bin ja schließlich auch ganz normal, wenig besonders und trotzdem eine bombige Persönlichkeit. Und die wohnt schlicht in dieser Wohnung, die so eingerichtet ist, wie sie es ist. Na ja, die Entscheidung wurde schließlich verschoben, denn so ganz konnte ich mich noch nicht mit den Begebenheiten anfreunden. Spoiler: Am späteren Abend bestellte ich eine Kamera.

Unter den neidisch blickenden Augen meines kleinen Lieblingslöwen öffnete ich ein paar Tage später das Paket und nachdem die Arbeit im Home-Office getan war, wollte ich sie anstecken. Urteil: An der Kamera sind nur etwa 40 cm USB-Kabel dran. Schlecht, wenn der Bildschirm schon ungefähr 30 Zentimeter Höhe hat und noch auf einem etwa 15 cm hohen Ständer steht. Ach, was solls. Dann eben noch eine USB Verlängerung bestellt. Man gönnt sich schließlich sonst nichts. Gut, um ehrlich zu sein, war die wirklich nicht teuer. Aber es geht ja ums Prinzip, während gefühlt die Zeit rückwärts läuft und der heißersehnte und gefürchtete Tag immer näher rückt.

Doch da hatte ich noch keine Ahnung, wie es weitergehen würde. Was ich euch erzähle. Im nächsten Teil von "Die Odysee III".

Ich wünsche euch einen wundervollen Tag und alles Liebe
Sandra

NotizbuchgekritzelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt