Welcome back to my journey on the way to my reading session. *Schulenglisch off* Ich hätte auch schreiben können: Willkommen zurück zu meiner absolut verrückten Reise zu meiner ersten Online-Lesung, aber ich wollte mich halt mal nochmal blamieren, damit ich das sozusagen schon hinter mir habe. *lach* Dann mach ich das morgen hoffentlich nicht. Wie auch immer.
Ihr merkt, die Hütte brennt und ich bin so kurz vor erwartungsvollem Nervenzusammenbruch, weil mir so die Düse geht. So viele Dinge, die ich noch erledigen muss und auf die ich mich noch vorbereiten sollte und überhaupt und sowieso. Aber zuerst möchte ich mich etwas besinnen und vielleicht damit beruhigen, dass ich euch (und mir) vor Augen führe, was ich denn schon alles geschafft habe. Denn eigentlich ist auch schon viel geschafft. Doch dazu komme ich später nochmal.
Wir waren stehengeblieben, als ich mich entschieden habe, die Lesung doch an meinem ganz ordinären Desktop-PC zu machen. Der meinen ultrabequemen, aber hässlichen Schreibtischstuhl abbildet mit der absolut normalen und unfassbar ungestylten Wohnung im Hintergrund. Also das habe ich gedacht, als ich ein paar Tage später unter den neidischen Blicken meines Löwenjungen auch noch die USB-Verlängerungskabel ausgepackt habe.
Bitterbösen Blicken - um aus dem Nähkästchen zu plaudern -, weil da nicht der langersehnte Löwenrudelzuwachs von Playmobil drin war, sondern "langweilige Kabel". Die, "die du für deine komische Lesung brauchst. Wenn du mir vorliest, brauchst du keine blöden Kabel." Hat er recht. Absolut. Er wird wohl mal Anwalt oder so etwas. Seine Argumentation ist jedenfalls so schlüssig, dass sein Löwenrudel bald neuen Playmobil-Zuwachs bekommt.
Zurück zum Thema. Ich habe das Verlängerungskabel natürlich sofort an meinen PC gesteckt (zum Glück war nach dem ganzen Gesums da dran noch ein Steckplatz frei) und hab die Kamera angeschlossen - auch wieder Plug and Play, was einem Technikdeppen wie mir doch immer wieder gelegen kommt. Eingerichtet war das Ding auch relativ schnell und nachdem ich meine Datenschutzbestimmungen angepasst hatte, stand dem erneuten Sound- und Kameratest nichts mehr im Wege.
Dumm nur, dass ich dachte, ich könnte irgendwie den Bildausschnitt beeinflussen, um eben nicht so viel vom stinknormalen Wohnungshintergrund zu zeigen. Mit dem Erfolg, dass alles total unscharf wurde. Ich war also jetzt ein hautfarbener Klecks auf schwarzem Hintergrund, mit irgendwelchen Farbpunkten drumherum. Yeah. Ich höre die liebe Malia immer noch grinsen, als ich fluchend versuchte, die Einstellung rückgängig zu machen. Lerne: Web-Cameras für knapp 20 Euronen haben nicht zwingend Zoom. Meine hat das jedenfalls nicht. Aber sie hat eine eingebaute Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Man braucht nämlich etwa 40 Minuten, um sich wieder scharf zu bekommen.
"Nein, dreh in die andere Richtung - ja, genau, es wird schärfer. Jap, drehen, drehen, drehen. Ha, deine Kapilarlinien auf den Fingerkuppen werden deut... Nee, doch nicht. Weiterdrehen. Ja, genau. Drehen, drehen, drehen..." Ich schwöre, das hat mich in den Schlaf verfolgt. Aber letztlich war ich dann doch wieder scharf im Bild zu erkennen. Huh, nochmal Glück gehabt. Auch die Kamera. Die wär sonst irgendwie vom Balkon geflogen, befürchte ich. *lach*
Das Bildproblem war also dann zu guter Letzt doch gelöst. Aber dann war da noch das Tonproblem, das sich wieder aufgetan hat, als ich den Wechsel des Endgerätes beschlossen habe... Das war dann schon gestern, als wir nochmal am Ton geschraubt haben... Mikro von der Kamera klang irgendwie wie "The person you called is not availlable". Also hab ich wieder mein Kopfhörerarsenal hervorgeholt, nachdem das EXTRA-ERSTANDENE Mikrofon mir seinen imaginären Mittelfinger gezeigt hat.
Ich kam mir schon wie in der Werbung. Ihr wisst schon: "Meine Frau, mein Haus, mein Boot." Nur, dass es bei mir hieß: "Meine Bose, meine Teufel, mein Billig-Headset." Dreimal dürft ihr raten, was den besten Ton hergibt bei Discord. Jap. Das Billig-Headset. Irgendwie fühle ich mich deswegen etwas veräppelt. Aber was soll's. Hauptsache, es ist jetzt alles bereit für den großen Tag morgen. Ach ja: Meine Bedenken wegen des unfassbar langweiligen Hintergrunds konnten auch zerstreut werden.
Denn hey! Also NITRO-Nutzerin kann ich mir für die Lesung sogar einen benutzerdefinierten Hintergrund zulegen und mich auf den Mount Everest zaubern, wenn ich das möchte. Ich muss immer noch lachen, wenn ich an das Bild denke, wo mein Löwenjunges im Hintergrund herumtanzt und immer wieder erscheint und verblasst und geisterhaft wieder zu sehen ist. Da war mir mein Lieblingslöwe auch nicht mehr böse, dass Mama sich selbst was für ihre Lesung bestellt hat :)
Aber jetzt zur Erinnerung, was schon geschafft wurde:
- Termin finden ✅
- Textstellen durchforsten ✅
- Zitate raussuchen ✅
- Malia macht die Werbung - Zitatsprüche und Storys für Insta und den Header für mich ✅
- Werbestrategie überlegen zusammen mit Malia ✅
- Soundtest - ENDLICH ✅
- Kameratest - AT LEAST ✅
- Atemübungen, wenn man das Gefühl hat zu kollabieren ✅
- Keinen Zitattermin verpassen ✅
Joa, sieht gar nicht so schlecht aus. Die Lesung kann also kommen, denk ich. Nochmal kurz den Text geübt, um einigermaßen stolperfrei durchzukommen und dann - let's go! Ich hoffe wirklich, ihr seid dabei. Aber jetzt muss ich nochmal üben. :D
Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: Ich male mir die Welt, wie sie ... wie sie ... wie sie mir gefällt!
Eure Sandra
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Notizbuchgekritzel
AcakWas geht wohl in dem Kopf der Frau ab, die sich nun als June O'Leary über kurz oder lang auf dem Buchmarkt positionieren möchte? Wie tickt sie und wie sind die Geschichten entstanden, die sie euch serviert? Was macht sie, wenn sie einen Durchhänger...
