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Ich glaube ihm nicht.

Ein Mensch kann sich nicht so sehr ändern.
Sein ganzer Charakter ist einfach nur abscheulich, wie kann er denn jetzt anders sein?

„Geh.Raus.", versuche ich einiger Maßen ruhig auszusprechen.
Ich will ihn einfach nicht sehen.
All meine Erinnerungen von früher kommen wieder hoch, die ich aber verdrängen möchte.
„Okay, ich gehe jetzt. Aber glaub mir, bald bin ich komplett aus dem Gefängnis befreit und komme dich holen."

Gerade will er mich umarmen, doch ich drücke ihn von mir weg.
„Verstehst du mich nicht? Geh sofort weg!", rufe ich jetzt lauter.
Er nickt mir knapp zu und geht widerwillig aus dem Zimmer heraus.

Endlich ist er weg...

Erleichtert, hole ich tief Luft und schließe meine Augen.
„Was soll ich nur machen?", hauche ich ermüdet.
Plötzlich bin ich entschlossen und stehe auf.

In Krankenhäusern geht es mir nie gut, ich hasse sie.
Schnell sammele ich meine Sachen im Zimmer zusammen und suche dann im Flur nach einer Krankenschwester.
„Hallo, mein Name ich Francesca Mariano.
Ich möchte jetzt nachhause gehen, daher wollte ich Ihnen kurz Bescheid geben."

Kurz schaut sie mich überfordert an.

„Warten Sie bitte kurz, ich muss in Ihre Unterlagen schauen.
Vielleicht müssten Sie doch noch bleiben oder brauchen noch Medikamente.
Ich komme sofort wieder."

Ungeduldig nicke ich ihr zu.
Sie soll sich beeilen, ich will nur noch nachhause und ganz viel schlafen.
Nachdenklich starre ich auf dem Boden und denke über die letzte Zeit nach.
Seufzend stütze ich mich an der Wand.

Das Gefühl nicht frei und sicher zu sein, ist so unglaublich schlimm und erdrückend.
Diese Schwangerschaft wird mich immer an ihn binden.
Ich werde für immer an Matteo gebunden sein und diese Tatsache lässt mich regelrecht erzittern.

„Sie dürfen gehen. Hier sind noch ein paar Medikamente und Vitamine für Sie, die extra für Schwangere geeignet sind.
Das soll Sie und Ihr Immunsystem stärken."

Dankend greife ich nach der Tüte und laufe mit schnellen Schritten aus dem Krankenhaus.

„Hallo schöne Dame."

Ich erschrecke mich, als ich die Stimme von Alvaro höre.
Er läuft gerade auf mich zu und hält Blumen in den Händen.

„Ich bin gekommen, um nach dir zu sehen, doch dir geht es wieder gut.
Was ist passiert, warum warst du im Krankenhaus?", fragt er mich besorgt, als er vor mir stehen bleibt.

Bei seiner Frage fließen automatisch meine Tränen.
„Hey, Francesca."
Ich umschließe meine Arme um seinen Körper und fange stark an zu weinen.

„Ich hatte so unfassbare Angst.", spreche ich weinend aus.
„Was meinst du damit? Verdammt, was ist los?!", fragt er dieses Mal mit Nachdruck.

Ich löse mich von ihm und erzähle ihm alles.
„Man hat versucht mich zu entführen.
Es waren die Leute von Matteo.
Und gerade war er in meinen Zimmer und hat gesagt er kommt bald aus dem Gefängnis um mich zu holen.
Ich habe keine Kraft mehr, ich bin so müde!"

Sofort ändert sich sein Gesichtsausdruck.

„Er war in deiner Nähe?"

Verbunden mit seiner LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt