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Langsam dehne ich mich.

Ich muss fit bleiben, das soll wohl Schmerzen bei der Geburt vorbeugen. Naja, oben das was hilft? Keine Ahnung. Das werde ich dann wohl irgendwann erfahren.

Heute ist Samstag, daher habe ich endlich etwas Ruhe.
Auch wenn mein Plan ist heute in einem Café meine Kundenunterlagen weiter zu bearbeiten.
Ich mag es bei gutem Wetter draußen zu sein, es entspannte ich. Und bei einer Schwangerschaft brauche ich diese Entspannung auf jeden Fall!

„Siri, ruf Zela an."
Mein Handy ruft wenige Sekunden darauf meine Kollegin an.

„Hallo, Francesca.", höre ich ihre müde Stimme von ihr.
„Ich wollte gerade Guten Tag sagen, doch für dich soll es wohl Guten Morgen heißen.", lachend löse ich mich aus meiner Übung und kreise meinen Kopf sanft.
„Lust mit mir in einem Café die Akquise und Ereignisse zu bearbeiten? Wir haben gutes Wetter, das müssen wir nutzen.", frage ich sie.
Ein genervtes Stöhnen bekomme ich direkt als Antwort.

„Keine Lust. Außerdem ist e3s Wochenende, da arbeite ich nicht!"
Bei ihrem Gemeckere kann ich nur den Kopf schütteln.
„Ich kenne dein Arbeitstempo! Außerdem hast du dich um einen Immobilienfall zu kümmern.", erinnere ich sie daran.
„Ich wusste es! Du warst das. Francesca, du bist echt eine kleine Hexe!"
Lachend greife ich nach meinem Telefon.

„Sei du mal leise! Außerdem bekommst du doch eine Provision. Du nörgelst auf einem ganz großen Niveau."
Ich kann sie aber verstehen. Der Aufwand lohnt sich fast gar nicht für die Provision.
„Heute Abend könnten wir spazieren gehen, wenn du willst. Aber heute arbeite ich nicht, vielleicht Morgen. Meld dich einfach später."
Ich stimme zu und lege auf.

Dann muss ich wohl alleine raus gehen.
Da ich etwas geschwitzt habe, gehe ich schnell unter die Dusche und mache mich dann fertig.
Meine Haare binde ich nach dem Föhnen zu einem Zopf und sammele schnell die Unterlagen, die ich brauche, in meine Tasche.

Nach einem zehn minütigen Spaziergang komme ich an einem kleinen Café an.
Ich setze mich in eine Ecke, um ungestört zu sein und breite alles auf den Tisch aus.
„Möchten Sie jetzt schon etwas bestellen oder lieber später?", fragt mich dann jemand.
Als ich aufschaue, blicke ich in die Augen eines Kellners.

„Ich hätte gerne eine große Wasserflasche und einen Kuchen erst einmal. Ist egal welcher.", bitte ich ihn dann.
Nickend läuft er los.

Heute habe ich zum Glück nicht soviel zu machen. Nur ein paar Legitimationen überprüfen und eintragen und ein paar Kredite und Geldanlagen, die ich vorbereiten will.
Ich liebe meinen Job einfach. Diese Organisation ist einfach nur toll. Kurz werde ich emotional und muss meine Tränen zurück halten.
Die Ausbildung war so unfassbar anstrengend!
Ich bin so dankbar und stolz, dass ich es geschafft habe und jetzt einer der besten Beraterin in meiner Filiale bin.

In meiner alten Filiale war ich auch sehr gut, bis ich dann gekündigt wurde.
Dank Matteo...
Seufzend greife ich nach dem ersten Stapel und versuche mich darauf zu konzentrieren.

Verbunden mit seiner LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt