Chapter Two

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"Kann ich wenigstens deine Handynummer haben? Ich würde mich freuen, wenn wir mal was unternehmen könnten.", fragte ich.


Sollte sie ihm ihre Nummer geben?


Da ich zögerte fragte Justin noch einmal.


"Ich weiß nicht so recht. Wir kennen uns ja gar nicht und du hast mich gerade ziemlich genervt. Ich sehe also eigentlich keine Grund dir meine Nummer zu geben. Außerdem hab ich einen Freund und ich glaube nicht, dass das dann so eine gute Idee ist."


"Wow. Ich wusste ja nicht das du einen Freund hast, aber deswegen könnten wir trotzdem mal was machen, natürlich rein auf freundschaftlicher Basis. Kann ein Junge nicht einfach ein Mädchen nach ihrer Nummer fragen ohne gleich als ein Aufreißer dazustehen?", fragte er leicht genervt.

Wo er recht hat, hat er recht. Aber ich traue der Sache trotzdem nicht so ganz. Schließlich ist das der Macho-Justin, der hier vor mir steht.

"Na gut, hier hast du meine Nummer. Ich hoffe für dich, du meinst das ernst, weil ich hab keine Lust Stress mit meinem Freund zu haben."

"Natürlich meine ich das ernst, ich bin eigentlich gar nicht so, wie ich in den Medien dargestellt werde. Du kannst mir vertrauen.", antwortete er mit einem frechen Grinsen.

Danach verabschiedeten wir uns und er fuhr weg.

*Später bei Justin zuhause/Justins POV*

Es ist mittlerweile halb 3 in der Nacht, wusste gar nicht, dass ich so lange weg war. Mom schläft bestimmt schon. Mal sehen, ob wenigstens Ryan noch wach ist.

Nein ist er nicht. Dann werd ich wohl auch mal schlafen gehen, war ein langer Tag.

*Nächster Tag*

Als ich aufwachte, hatte ich erstmal ziemlich Kopfschmerzen. Ich hatte aber doch fast nichts getrunken?

"YO JUSTIN! WENN DU WACH BIST KOMM RUNTER, DEINE MOM HAT RICHTIG GEILES FRÜHSTÜCK GEMACHT!" Was muss dieser Vollidiot von Ryan so rumschreien?!

"IST OKAY RYAN!"

Ich ging also langsam nach unten und roch sofort das gute Essen. Ach, wie hab ich frisches Frühstück von meiner Mom vermisst. Ich setzte mich also an den Tisch neben Ryan, der sich freute wie ein Honigkuchenpferd. Er liebte das Essen meiner Mom fast noch mehr als ich.

"Und wie liefs gestern noch mit dieser Amy? Hast sie noch rumgekriegt?"

Mom drehte sich um und schaute ziemlich geschockt.

"Nicht direkt, ich konnte leider nur ihre Handynummer absahnen. Aber Mom, ist alles okay mit dir? Du siehst so blass und geschockt aus."

"Ja, alles in Ordnung, da war nur eine Biene, alles gut.", antwortete sie leise. Hm, komisch.

Nach dem Essen schnappte ich mir eine Tablette gegen Kopfschmerzen und legte mich wieder hin. Ich könnte ja mal Amy fragen, was sie heute noch so vor hat.

*Amys POV*

Ich saß gerade auf meinem Bett, mein Freund Tom war da und hatte mir Frühstück gebracht, als mein Handy klingelte. Sms von unbekannt. Das ist hoffentlich nicht Justin.

Aber natürlich war er es:

"Hey Amy, ich bins, Justin. Ich hoffe dir gehts nach der Party gestern gut. Ich wollte dich eigentlich nur fragen, was du heute noch so vor hast, weil wenn du noch nichts vorhättest, würde ich mich gerne mit dir treffen."

Ich weiß nicht wie lange Tom noch bleiben wird...

"Hey Schatz, wie lange bleibst du denn heute?"

"Nicht all zu lang, ich hab heute noch Eishockey-Training. Wieso?" Er sah mich verwundert an.

"Ach nur so, ich wollte heute nämlich noch zu Guliana, ihr gehts nicht so gut."

Er nickte und aß weiter. Ich schrieb Justin also, das ich heute nichts vor hätte und fragte wo und wann wir uns denn treffen. Er schrieb Uhrzeit und Ort und dann war die Sache gegessen. Ja, ich weiß ich lüge meinen Freund im Endeffekt an, aber ich will nicht, dass er ausrastet oder sowas. Ihn anzulügen ist zwar fast noch schlimmer, aber was soll ich denn sonst tun?


Nachdem Tom also dann weg war, machte ich mich fertig und anschließend auf den Weg. Ich war ein bisschen zu früh, ich hoffe, das ist nicht schlimm.

Als ich ankam, saß Justin schon auf einer Bank und spielte an seinem Handy. Als er merkte, dass ich neben ihn kam, packte er schnell sein Handy weg und begrüßte mich mit einer herzlichen Umarmung, von der ich erstmal ziemlich überrumpelt war, sie jedoch erwiderte.

"Hi Amy, freut mich das du Zeit hattest. Also erzähl mal ein bisschen von dir, ich würde dich gerne etwas besser kennenlernen.", sagte er mit einem Grinsen.

Ich erzählte ihm also, dass ich 17 Jahre alt bin, mit meinen Eltern, meinem kleinen Bruder Nico und unserem Labradorwelpen Jamie in einem normalgroßen Haus wohne, in einer Mädchen-Eishockeymannschaft spiele und all die grundlegenden Dinge.

Er schien ziemlich beeindruckt zu sein. Er erzählte mir, das er auch mit dem Gedanken spielt wieder in einem Eishockeyteam anzufangen, da er den Sport liebt. Wir unterhielten uns also lange über Eishockey und ich erzählte ihm von den Trainingszeiten und Ansprechpartnern des Vereins.

"Wir spielen momentan in der Ontario Hockey League im Team der London Knights. Die würden sich bestimmt freuen jemand frisches im Team zu haben. Aber wir müssen erstmal testen ob du überhaupt gut genug dafür bist. Wie wärs mit einer Proberunde 1 gegen 1 in der Eishalle?", fragte ich herausfordernd.

"Dazu kann und will ich nicht nein sagen. Also auf gehts!", rief er grinsend als er loslief.


In der Eishalle angekommen liehen wir uns Schlittschuhe und Ausrüstung und fingen an zu spielen. Er war wirklich gut, er könnte locker ins Team kommen. Das sagte ich ihm dann auch:

"Wow Justin, du spielst wirklich gut. Wenn du so eine Leistung im Probetraining ablieferst bist du sofort drin."

"Danke Amy, du spielst aber auch richtig gut, das hätte ich nicht gedacht. Respekt."

*Justins POV*

Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass sie SO gut ist. Sie sammelt immer mehr Pluspunkte.


Die beiden trafen sich immer öfter und wurden richtig gute Freunde. Justin wurde mittlerweile ins Team aufgenommen und war jetzt schon einer der Topspieler. Amys Freund hatte auch schon mitbekommen, dass die beiden sich sehr gut verstanden und war schon etwas eifersüchtig. Eines Tages sprach er Justin dann mal an:

"Yo Justin ich muss mal kurz mit dir reden."

"Tom, was gibts?"

"Hab mitbekommen, das du ziemlich viel mit meiner Freundin rumhängst. Warum?"

"Wir hatten uns mal auf irgendeiner Party getroffen und dann sofort gut verstanden und es hat sich so angefühlt als würden wir uns schon ewig kennen und daraus ist halt dann eine echt gute Freundschaft entstanden. Aber keine Angst, ich werd sie dir nicht ausspannen, Bro. Ich warte einfach bis ihr beiden Schluss macht und dann schnapp ich sie mir.", sagte er zwinkernd und ging weg.

Was eine Unverschämtheit, nicht?

Remember? (j.b.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt