Kapitel 5

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„Fuck” murmelte ich.
„Schnell, wir müssen hier raus!“
Gerade als wir los rannten, stoppte das Grummeln plötzlich. Was zum-
Was hatte das zu bedeuten?
Kein Stein fiel mehr von der Decke, kein Knirschen und auch kein Grummeln.

„Seht, da!“, rief Mila plötzlich aufgeregt und zeigte auf die Stelle, an der wir bis eben noch gestanden hatten. Dort, wo sie an der Wand herumgetastet hatte. Nur, dass dort nun keine Wand mehr war. „Das gibts doch nicht“, hauchte Mika. Mila grinste ihn nur triumphierend an. „Los, kommt! Das will ich mir ansehen!“

Wir gingen durch den Spalt, der sich geöffnet hatte. Kaum waren wir einige Schritte hineingegangen, entzündeten sich einige Fackeln an der Wand.
Wo waren wir denn hier gelandet? Ich fühlte mich wie im falschen Film...

Vor uns tat sich eine Treppe auf, die weit nach unten zu führen schien. Dort unten herrschte eine Dunkelheit, bei der ich befürchtete, dass sie die Treppen hinauf kommen und uns alle verschlucken würde.
Mir lief ein Schauer über den Rücken.
„Ich denke wir-“ „Los las uns da heruntergehen! Vielleicht gibts da einen Ausgang!“
Ein Ausgang unter der Erde also... Tz... als ob.

Trotzdem folgten wir ihr. Und wie von Zauberhand entzündeten sich weitere Fackeln.
Das Ganze erinnerte mich verdächtig an diese Filme, wo am Ende der Treppe eine Art Flur war und hinter jeder Tür etwas anderes lauerte... Ich wurde neugierig.

Optimistisch lief ich weiter. Zumindest so lange, bis mir etwas anderes in den Sinn kam. Das oben war eindeutig eine Art Kirche gewesen. Was wenn- Nein, das wäre wirklich sehr unwahrscheinlich. Aber was, wenn doch? Was wenn, das hier eine Art Gefängnis war? Klar, warum sollte unter einer Kirche ein Gefängnis sein, aber was, wenn doch?

Oh Mann, ich glaube, ich wurde paranoid....
Auf einmal fühlte ich mich verfolgt und beobachtet. Doch auch die Anderen wurden unruhig. Hatte ich doch recht? Bildete ich mir die Gefühle doch nicht ein?

Ich weiß nicht, ob mich das Wissen, dass die Anderen genauso fühlten, beunruhigen oder erleichtern sollte.

Und dann ertönte, komplett unerwartet eine Stimme.
„Wer wagt es meine Ruhe zu stören!“
Wir! Schoss es mir in den Kopf.

Nun, dass dieser Fall eintreten würde, war eher unwahrscheinlich. Das war dann doch zu viel Film-Feeling. Innerlich ohrfeigte ich mich dafür, überhaupt so kindisch zu denken. Ich sollte eindeutig weniger fernsehen.

„Da vorne ist die Treppe zu Ende glaube ich!“, rief Mika. Wobei- eigentlich flüsterte er. Doch hier klang alles um einiges lauter.

Aber er hatte recht. Kurz darauf erhellten wieder Fackeln den Bereich vor uns.
Es war ein breiter Gang, an dessen Rand sich tatsächlich ein paar Türen befanden. Auf der uns gegenüberliegenden Seite befand sich wieder ein etwas schmalerer Flur.
„Was meint ihr? Sehen wir uns die Türen genauer an oder suchen wir den Ausgang?“

„Ich bin für letzteres“, meinte Suzuki. „Sollte sich dort drüben irgendwo der Ausgang befinden, können wir jederzeit wieder herkommen.“ Wir waren einverstanden und gingen weiter, begleitet von dem Licht der Fackeln.

Da fällt mir ein- Prüfend drehte ich mich um und stockte. Hinter uns war es stockduster. Unheimlich... Ich bildete mir ein wie uns Schatten verfolgten und glaubte sogar zwei leuchtende rote Augen zu sehen.
Ach was, das bildest du dir doch nur ein. Los, reiß dich jetzt zusammen du Schisser.

„Dort ist wieder eine Treppe! Ich glaub da gehts raus!“ rief Mila freudig.

„Puh, endlich wieder Tageslicht“, sagte Mika erleichtert. Ich kletterte als letzter aus der Luke und schloss sie vorsichtig. Sie war über die Jahre zugewachsen. Offensichtlich war hier lange niemand mehr entlang gekommen...
„Wo sind wir eigentlich?“, fragte Suzuki.
Gute Frage... Der nächste bitte!

„Hm... Also wenn mein Orientierungssinn mich nicht im Stich gelassen hat, würde ich sagen das dort der Turm stehen müsste. Wenn ja, müssten wir nur dorthin zurück und dann immer geradeaus aus dem Wald heraus.“
Da wir keine anderen Ideen hatten, gingen wir also einfach zurück. Und tatsächlich kam nach einigen Minuten der Turm in Sicht.

Ich befürchte alleine wäre ich aufgeschmissen gewesen... Mein Orientierungssinn war nämlich komplett am Arsch.
Mein Motto: Ohne Orientierungssinn sieht man viel mehr von der Welt.
Oder auch nicht, weil man nach den ersten Schritten in eine Felsspalte rutscht-
KLAPPE!

Nach einem 30-minütigen Marsch kamen wir endlich am Waldrand an.
„Puh, das wäre geschafft, jetzt müssen wir nur noch zurück zum Haus finden.“
Er klang so optimistisch... Ich war mit meinen Nerven komplett am Ende.

„Also so grob würde ich sagen, wir müssen in die Richtung. Zumindest glaube ich, dass wir an diesem Gestrüpp dort vorhin vorbeigekommen sind.“
Uuund wieder einmal folgten wir einfach Mika. Schon irgendwie lustig...

Moment mal, dieser Fels dort...
„Ich glaub wir müssen hier lang!“, rief ich. „Ja, ich bin mir sicher den gesehen zu haben.“
Die anderen sahen mich verwundert an. Mila sah sich irritiert um. Dann schien ihr irgendetwas einzufallen.

Und mit einem mal fingen alle an zu lachen. Was ist denn jetzt los?
„Hahaha, du bist echt klasse Ian. Wirklich.“
„Hä? Ich check gar nichts mehr... Wir sind dort doch vorbeigegangen. Oder nicht?“

„Ja, Du bist dort vorbeigegangen. Weil du mal kurz musstest“ lachte Mika. Ich konnte spüren wie ich rot wurde.
Verdammt.
Da dachte ich einmal, dass ich wenigstens ein Fünkchen Orientierung besaß und dann das. Wirklich deprimierend....

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Ay, der Arme. Da hab ich ja glatt bissl Mitleid mit ihm.
Aber gut, kann man nichts machen.
Was denkt ihr wie es weiter geht cvc
Ich würde mich freuen, wenn ihr weiter lest ^^
Und natürlich ein ganz großes Dankeschön dafür, dass ihr diese Geschichte überhaupt lest^^
LG und schönen Tag/Abend noch
Liev <3


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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 12, 2023 ⏰

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