Kapitel 1

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»He..«
»Gra..«
»Grace!«, Ich springe erschrocken hoch und blicke in die Blau/grünen Augen meines Partners der vor mir hingehockt sitzt.
»Leon! Was ist passiert? Wo sind wir?«, ich sehe mich verwirrt um und spüre auf einmal einen stechenden Schmerz im Hinterkopf.
Ich fasse an die Stelle von der, der Schmerz kommt und spüre direkt eine Art Platzwunde.
»Oh die Señorita ist endlich erwacht?«,
Ich greife nach der Waffe an Leon's Hüfte und Ziele auf den Mann der gerade rechts von uns durch die Tür kommt.
»Die Señorita schießt dir gleich in den Kopf.«,
Ich schaue den attraktiven dunkel haarigen höchstwahrscheinlichen Spanier an, er hebt die Hände und geht wieder langsam aus der Tür hinter ihm.
»Wer war das?« Frage ich.
Leon nimmt mir ruhig die Waffe ab, erhebt sich vor mir und reicht mir die Hand.
»Ich weiß noch nicht was sein Ziel ist oder warum er hier ist, aber er hat mir zumindest geholfen dich an einen sicheren Ort zu bringen als du bewusstlos warst.«, ich greife nach seiner Hand und er zieht mich zu sich hoch.
Ich brauche kurz um mein Gleichgewicht zu halten, Leon stützt mich und nickt mit dem Kopf in Richtung des Stuhls der in der Ecke steht.

»Luis, du kannst wieder rein kommen.«, es dauert keine zwei Sekunden da steht der sogenannte Luis wieder mit uns im Raum.
»Luis Sera, sehr erfreut.«, er reicht mir die Hand und lächelt, ich kann nicht anders als bei dem Anblick auch ein wenig zu schmunzeln.
»Grace Davis, tut mir leid wegen vorhin.«, ich erwidere die Geste des Hände schüttelns und lächle ihn an.
»Ach schon vergessen Mrs Davis.«, er hilft mir auf und küsst meinen Handrücken bevor er  wieder zurück durch die Tür geht aus der er gekommen ist, ich sehe dem suspekten aber amüsanten Mann ein kurzen Augenblick hinterher und drehe mich dann wieder zu Leon.
»Sei bitte nicht allzu traurig, aber er wird uns nicht begleiten.«, sagt Leon mit dem Rücken zu mir gedreht während er die Waffen checkt, ich hebe die Augenbrauen, atme lachend aus und gehe langsam auf ihn zu.
»Oh Mr Kennedy, bist du eifersüchtig?«, flüstere ich während ich ihm Langsam mein Messer das er gerade „inspiziert" aus der Hand nehme und meine Lippen schon fast an seinem Ohr kleben.
Er dreht sich ruckartig um, nimmt mich mit einem Arm in den polizeigriff und mit der anderen hält er sein Messer das er gerade aus seiner Tasche gezogen hat vor mein Hals.
»Ich habe dir schon mal gesagt du sollst damit aufhören.«, murmelt er leise und will mir damit zeigen das er der Boss ist, doch da unterschätzt er mein Ego mal wieder.
Ich löse mich schnell aus seinem Griff da er mich zum Glück nur mit einer Hand festhält, drehe mich um und drücke seinen Arm mit dem Messer in der Hand gegen ihn selbst und damit fast an seinen Hals.
»Was immer du willst Rookie.«, er schaut so grimmig wie immer, ich lasse ihn los und gehe zu dem Tisch auf dem unsere Waffen liegen und stecke meine ein.
»Komm schon, wir müssen Alex retten.«, sage ich während ich durch die Tür gehe durch die Luis verschwunden ist.

Ich kenne Leon seit wir Teenager sind wir haben uns kurz nach dem Tod seiner Eltern kennengelernt und er war oft bei uns zuhause, nachdem wir uns eine Weile aus den Augen verloren hatten, haben wir uns etwa 1 Woche nach dem Ausbruch in Racoon City, im Weißen Haus das erste mal wieder gesehen.
Wir wurden später „gefragt" ob wir an einem streng geheimen Regierungsprogramm teilnehmen würden.
Nicht das wir eine Wahl gehabt hätten..
Jetzt sechs Jahre nach dem Ausbruch arbeiten Leon und ich für die US-Regierung und sind gerade auf der Mission den Sohn des Präsidenten heil zurück nachhause zubringen.

Leon ist nur wenige Schritte hinter mir als ich bei Luis ankomme.
»Gut, draußen scheint es erstmal ruhig zu sein, wir sehen uns sicher nochmal amigos, viel Glück.«, Luis nickt uns zu und geht als erster raus.
Noch bevor ich überhaupt die Tür öffnen kann, zieht Leon mich zurück und drängt sich vor mich.
»Ich geh vor.«, ich nicke und folge Leon langsam.
Es ist erstaunend ruhig im Dorf, ich sehe keine Menschenseele.
Stimmt ja kurz bevor ich ohnmächtig wurde leutete eine Art Glocke und diese ganzen freaks sind in diese Richtung gegangen.
»Sind anscheinend immer noch beim Bingo.«, ich muss schmunzeln, egal wie schlecht Leons Witze auch sind.
»Du bist noch genauso unlustig wie vor 6 Jahren, weißt du das?«, Murmel ich leise und folge ihm weiter durch dieses drecks Dorf.
»und trotzdem lachst du jedes Mal über meine Witze.«, antwortet er und sieht mich kurz an mit einem leichten grinsen auf den Lippen.
Ich verdrehe nur die Augen und will gerade antworten als ich ein knacken aus dem Haus neben uns wahrnehme.
»pass auf!«,
Ein wolfsartiges Tier springt mich an und rammt mich zu Boden, der köter fletscht die Zähne und knurrt mich an.
»verpiss dich, du drecks Vieh!«,
Schreie ich und ziehe mein Messer aus der Tasche an meinem Bein.
Blut spritzt mir ins Gesicht und der köter sackt zusammen, noch bevor ich überhaupt zu stechen kann.
Leon hilft mir auf, zieht mich zu sich und schießt erneut auf das Vieh.
»ist hier etwa jedes Lebewesen bescheuert?!«,
Meckert er und sieht mich dann an
»Geht's deinem Kopf gut?«, ich nicke hastig
»Ja, alles ist gut, lass uns weiter gehen, ich will endlich weg von diesem scheiß ort.«
Leon nickt zustimmend und wir bewegen uns vorsichtig weiter.

...

»Wir sind gut vorangekommen.«, sage ich während ich die Tür versperre und nochmal die Fenster checke .
»Mhm.«, höre ich ihn murmeln da er gerade damit beschäftigt ist sein Messer zu schärfen.
Ach Leon, ich setze mich neben ihn, lehne meinen Kopf auf seine Schulter und schaue ihm zu.
»Damals saßen wir jeden Tag nach deinem Training so zusammen.«, sage ich leise und schließe entspannt die Augen.
»Nur das ich damals keine Messer geschärft, sondern meine Fußballschuhe sauber gemacht habe.«, fügt er kurz darauf hinzu und ich nicke zustimmend.

Es stimmt, bis zu dem Ausbruch in Racoon City hatten wir ganz normale Leben, Leon wollte schon immer zur Polizei, allein schon wegen dem Mörder seiner Eltern und weil mein Vater auch Polizist war. Am Tag des Ausbruches wäre Leons erster Tag gewesen.

Ich war zu der Zeit in Deutschland um zu studieren, da ich und Leon viel mit einander über seine vergangenheit geredet haben, habe ich mir fest vorgenommen Therapeutin zu werden um Leuten die schreckliches durchmachen mussten, zu helfen.
Am Tag des Ausbruches hatten ich und Leon uns schon 3 Jahre nicht gesehen wegen meines Studiums, wir telefoniert hin und wieder aber es war einfach nicht mehr genug um sich noch beste Freunde zu können.
1 Woche nach dem Ausbruch wurde ich von meiner Mutter angerufen, ich solle nachhause kommen da mein Vater im Dienst umgekommen sei.
Mein Vater war ein guter Freund des Präsidenten, deswegen wurden meine Mutter, ich und die Überlebenden Polizisten auch zu der Beerdigung im Weißen Haus eingeladen.
Ich weiß noch das es ein wirklich regnerischer Tag war und ich in der Hälfte der Zeremonie gehen musste da ich es nicht ertragen konnte, als ich aus dem Saal rauskam sah ich einen jungen Mann auf einer Bank sitzen und als er mich ansah traf es mich wie ein Blitz.
Es war leon, er sprang auf und ich rannte auf ihn zu und ohne zu zögern umarmten wir uns.
Wir standen sicherlich einfach nur eine Stunde da und haben uns gegenseitig in die Schulter geweint.
Seit dem haben wir nie wieder den Kontakt auch nur in die Nähe von „wenig" gelassen.


»was glaubst du wie unser Leben heute wäre, wenn dieser Ausbruch nie passiert wäre?«,
Platzt es auf einmal aus mir raus und Leon scheint kurz zu überlegen.
»Dann wären wir jetzt vielleicht schon verheiratet und hätten zwei Kinder.«,
Sagt er und fängt an mein Messer zu schärfen.
Ich sehe ihn ungläubig an und spüre das ich rot werde, ich weiß das leon oft Sachen sagt ohne groß zu überlegen und er das gar nicht so liebevoll meint wie es klingt, aber dennoch trifft mich sowas immer direkt ins Herz.
»Leon, sowas kannst du doch nicht einfach sagen.«,
Murmel ich und er sieht kurz zu mir,
»Wieso? Es ist finanziell sehr gut, Wir wissen so gut wie alles über einander und außerdem mag ich es wie ruhig du beim Essen und schlafen bist.«,
Ich atme hörbar aus und muss schmunzeln, na klar Leon und liebe spielt dabei gar keine Rolle.
»Ja, da hast du wohl recht, vertrauen tue ich  niemanden mehr als dir und wer anders hätte mich gar nicht ertragen.«,
Antworte ich und stehe auf.
»Sollen wir weiter? Die waffen sind nachgeladen und die Messer sollten jetzt auch scharf genug sein.« Leon nickt, steht auf und gibt mir mein Messer.
»Na dann los.«

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 16, 2023 ⏰

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