"So junge Frau, da sind wir. Wache Team Delta112" erklärt Jule Polanski der Frau die aus dem Polizeifahrzeug steigt.
Gino Meier kommt um das Auto herum, sieht die Frau an und sagt "nur Mut, hier wurde noch nie jemand gefressen."
An den Fenstern im Aufenthaltsraum stehen einige Rettungsdienstler, die die Szene beobachten und von der Fahrzeughalle her hört man "oh toll, schon wieder so ein verfluchter Sozialfall."
Die Frau trägt einfache Kleidung, Jeans und Jeansjacke, ihre Sneakers sehen alt und verbraucht aus und sie hält den Blick gesenkt.
Ihr Gesicht wird zum Teil von rotblonden Haaren verdeckt und sie wirkt auch nicht sehr groß.Im Flur kommt ihr Uwe, der Dienststellenleiter, entgegen und nimmt sie freundlich in Empfang "hallo Liara, schön dich hier begrüßen zu können. Komm ich stell dich gleich mal den Kollegen und Kameraden vor."
Er begleitet sie gleich zum Aufenthaltsraum und ruft in den Raum "Ruhe im Tollhaus!"
Liara erstarrt kurz und macht unweigerlich einen Schritt zurück, aber Uwe spricht weiter "Leute, das ist Liara, sie wird ab heute hier als gute Seele unterwegs sein und dafür sorgen, dass wir nicht hoffnungslos im Dreck ertrinken und vor allem, sie wird für uns die Küche schmeißen."
Alle Augen richten sich auf Liara und sie wird unsicher.
Marion tritt zu ihr und begrüßt sie freundlich "ich bin Marion und ich bin froh, dass da jemand mal ist, der auch meine Größe hat."
Liara sieht sie überrascht an und sagt leise " ja, ist manchmal blöd als Zwerg, aber Große haben nicht immer Vorteile."
Tom lacht und sagt "naja, wenn die Zwerge mal wieder was aus dem oberen Regal brauchen wird wieder gejammert und auf die Riesen gerufen."
Marion kontert "und wenn euch Riesen was unter den Tisch fällt müssen wir Zwerge immer ran, nicht wahr?"
"Ich werd dann mal anfangen" erklärt Liara leise verschwindet in der Küche."Oha, eine graue Maus" bemerkt Jacky und Karin nickt zustimmend.
Franco macht sich unterdessen auf den Weg zu Gino, der noch unten mit Jule steht und sucht das Gespräch mit den beiden "hey ihr zwei, wie kommt es, dass ihr diese Liara her gebracht habt?"
Gino grinst und sagt "sie sprach uns an, weil sie nicht wusste, wie sie hierher kommen sollte, war wohl schon zweimal falsch geschickt worden und da wir die gleiche Richtung hatten haben wir sie mitgenommen."
Franco lacht und sagt "die Polizei, dein Freund und Helfer."
Er geht wieder rein und muss gleich danach mit Oli und dem Rest des Teams raus zu einem Einsatz.Nach dem Einsatz kommt Franco zum Küchentresen und fragt "kannst du mir bitte einen Espresso machen?"
"Ja natürlich" antwortet Liara, kümmert sich um das Gewünschte und reicht es ihm.
"Na und, wo kommst du her? Aus Köln? Erzähl mal" fängt Franco gleich an ein Gespräch mit ihr an und bemerkt gleich ihre Zurückhaltung.
"Nicht ganz, ich wurde in Valsot in der Schweiz geboren, aber bin dann nach Overby in Dänemark geschickt worden, von da dann nach Bergen, in einen norwegischen Fjord und von dort dann nach Kiel und von da ging es für mich nach Köln" erklärt sie.
"Oh, da bist du ja weit herum gekommen in deinem Leben" bemerkt Marion im Hintergrund und Franco erklärt, "Dein Geburtsort ist nah der italienischen Grenze, meine Familie kommt aus Maierato in Kalabrien."
Liara sieht ihn misstrauisch an und antwortet " ja, ich bin herum gekommen, aber das war nie unbedingt freiwillig und ich möchte da nicht groß drüber reden."
Oliver hat die ganze Zeit zugehört und fragt nun "läufst du vor etwas davon? Ich hoffe du bist keine gesuchte Mörderin."
Liara sieht ihm voll in die Augen und antwortet "nein, das auf keinen Fall. Ich habe.....ich bin......ich wurde damals aus meiner Familie genommen und weg gebracht. Es hatte gute Gründe."
Danach verschließt sich Liara komplett vor ihnen und man merkt deutlich, sie möchte darüber nicht mehr reden.Der nächste Einsatz schickt sie alle wieder raus und Franco denkt die ganze Zeit über ihre Antworten nach.
Liara erledigt noch ihre Arbeit und will sich dann auf den Weg nach Hause machen.
Fanco kommt gerade mit Oliver wieder vom Einsatz zurück und sieht wie ein Mann sie anspricht und versucht sie festzuhalten.
Oliver steigt aus und ruft "Liara, alles okay?"
Der Mann blickt kurz rüber sagt noch "für heute hast du Glück gehabt, aber das nächste Mal krieg ich dich du Miststück."
Danach läuft der Mann in gemächlichem Tempo die Straße rauf.
Oliver ist mit Franco bei Liara angekommen und fragt "wer zum Geier war das?"
Liara zittert zwar, antwortet aber "hat mich wohl verwechselt."
Franco poltert los "von wegen, der kannte dich. Okay, du fährst jetzt gleich mit einem von uns nach Hause und morgen sammelt sich einer ein."
"Das muss nicht sein. Ist nicht nötig" wehrt Liara ab, aber Oliver reagiert "Franco hat Recht, du fährst mit einem von uns und versuch nicht uns was vorzulügen, zieht bei uns nicht. Wer bei uns arbeitet ist Familie."
Liara flüstert leise vor sich hin "Familie?! Hatte ich nie."
"Wie?! Das musst du uns mal näher erklären" bittet Franco sanft und berührt ihre Schulter vorsichtig.
Sie zuckt zusammen vor Schreck und sieht ihn überrascht an, aber dann schüttelt sie den Kopf.
Oliver erklärt "du fährst mit mir, ich weiß lieber sicher, dass du gut zu Haue angekommen bist und muss mir nicht hinterher Vorwürfe machen, wenn dir was passiert ist, weil du allein los bist."
"Ich hol dich dann morgen früh ab" erklärt Franco sofort und geht in die Wache.
"Wenn Franco zurück ist, geh ich mich anziehen und bringe dich heim" erklärt Oliver und wartet.Kurz danach sitzt sie bei Oliver im Auto und er bringt sie zu dem Campingplatz wo sie lebt.
"Danke" sagt sie leise beim Aussteigen und macht sich auf den Weg zu ihrem Wohnwagen.
Oliver fährt nachdenklich nach Hause und fragt sich welches Geheimnis sich hinter ihrer Fassade versteckt.
Liara kümmert sich noch um ihre Sachen im Wohnwagen, kocht sich eine Kleinigkeit, macht sich Bett fertig, denkt über ihre Kollegen nach und geht endlich müde schlafen.
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Wunsch nach Normalität
FanficLiara, als Kind durch mehrere Pflegefamilien gegangen, zum Schluss mit 17 Jahren auf der Straße gelandet und mit 25 Jahren in eine Unterkunft gezogen. Seither hat sie die Ausbildung als Hauswirtschafterin geschafft und wurde lange als Wanderpokal du...