Demon Slayer - Corrupted demon

1. Ein etwas anderer Dämon

Es war tief in der Nacht, der Vollmond schien hoch oben am Himmel. Es war ruhig auf den Straßen, keine Menschen Seele war zu sehen. Es war jedoch schon zu ruhig, denn normal war um diese Zeit viel mehr auf den Straßen los. Irgendetwas schien die Atmosphäre zu erdrücken. Es war solange ruhig, bis ein schriller Schrei die Straßen erschütterte und der Boden anfing zu beben. Eine verletzte Frau rannte schreiend über die Wege, als sie versuchte jemanden, nein, etwas zu entkommen. Blut lief ihr die Stirn hinunter und alles um sie herum drehte sich. An ihrem Arm sah man eine tiefe Bisswunde was darauf hindeutete das sie von etwas mit scharfen Zähnen gebissen wurde. 

Hinter ihr tauchte ein hässliches Wesen auf. Es war doppelt so groß wie die junge Frau, hatte ein vollkommen verzerrtes Gesicht und messerscharfe Zähne. Die Flucht der Frau wurde mit einem Mal beendet als das dämonische Wesen direkt vor ihr auftauchte und sie am Hals packte. "Du entkommst mir nicht" knurrte er leise, als er anfing ihr die Luft abzudrücken. Ein ekelhaftes Grinsen lag auf seinen Lippen, als er beobachtete wie der Mensch in seiner Hand anfing zu zappeln, langsam merkte das der Tod nahte. 

Seine Aufmerksamkeit wurde jedoch auf einen Neuankömmling gelenkt. Ein Junge mit einem grünen Haori und einer Narbe auf der Stirn. "Lass sie sofort runter!" rief er, doch seine Stimme schien leicht zu zittern. Es schien seine erste Mission als Dämonen Jäger zu sein, der Dämon erkannte es an seinem Katana das er einer sein musste. Ein spottendes lachen verließ seine Lippen, als das Wesen die Frau achtlos auf den Boden fallen ließ. 

Sein Interesse war direkt geweckt. "Ich fresse kleine Dämonen Jäger am liebsten...weil sie sich so schön wehren" lachte das Wesen, als der Junge in Kampfposition ging, doch er konnte nicht einmal seinen Katana schwingen, als der Dämon, viel größer als er, schon vor ihm stand und seine Faust sich direkt in seine Magengrube bohrte.

Jegliche Luft wurde aus seinen Lungen gestoßen, als seine Augen sich leicht weiteten. Er war so verdammt schnell und stark....Ein lauter knall ertönte als er gegen die Hauswand hinter ihm abprallte, bevor er hustend auf den Knien landete. Sein Katana lag unmittelbar vor ihm, doch seine Hände zitterten zu sehr um diesen aufzunehmen.

"Das wird ein Festmahl" knurrte das hässliche Monster, als er mit schweren, bebenden Schritten auf den am Boden liegenden zu ging. "Ich habe schon viele von euch gegessen, doch du scheinst besonders zu sein" murmelte er, als er den Jungen an den Haaren packte und in die Luft hob. Der angesprochene verzog das Gesicht, dieser Dämon stank schrecklich! Doch so sah er auch aus. 

Seine Haare waren ungepflegt, gingen ihm bis zum Boden. Seine Haut war grün, seine Augen gelb und auf seinem Gesicht erkannte man viele verschiedene Narben. Sein Körper war voller Muskeln, was seine unglaubliche Kraft erklärte. Für einen Anfänger wie ihn war es unmöglich jetzt schon einen so schnellen Dämon zu besiegen, vor allem alleine. 

Doch seine Augen weiteten sich noch mehr, als er eine weitere Präsenz spürte, die noch viel erdrückender war als die des Dämons vor ihm. Sein Herz fing direkt an zu rasen und sein Körper war wie betäubt. Er konnte keinen einzelnen Muskel mehr bewegen als er diese unglaubliche Präsenz spürte. 

Die Hand des Dämons fing plötzlich an zu zittern, als er den Jungen mit einem Mal fallen ließ und langsam einige Schritte zurück ging. Seine gelben Augen fixierten etwas auf dem Dach hinter dem Dämonen Jäger und es musste schrecklich sein, so wie sich der Dämon verhielt. 

Der rothaarige schaffte es langsam seinen Körper zu bewegen, als er sich in die Richtung drehte woher die neu angekommene Präsenz stand. 

Auf dem Hausdach stand eine junge Frau. Ihre Haare funkelten im schein des Mondes hell lila auf, diese wurden von dem sanften Nachtwind leicht zur Seite geweht. Ihre Spitzen berührten die Ziegel des Dachs, während ihr ein paar der langen Strähnen seitlich das Gesicht hinunter hingen. Der Mond hinter ihr ließ ihren Auftritt noch etwas dramatischer wirken.