quattro

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Ein Wecker klingelt. Warum zur Hölle klingelt hier ein Wecker, welcher nicht meiner ist?! Schwer öffne ich meine Augen, sie fühlen sich total schwer an, vom vielen weinen gestern Abend. Müde blinzle ich gegen das helle Licht. Moment mal, dass ist nicht mein Zimmer hier. Neben mir bewegt sich jemand. Was ist gestern Abend... oh fuck. Meine Erinnerungen brechen über mich herein. Als wir noch im Auto saßen bin ich völlig zusammen gebrochen und konnte mich nicht mehr beruhigen. Es war einfach alles zu viel. Zuhause angekommen, war ich so fertig, dass Allesandro mich ins Haus getragen hat. Allerdings wollte ich unter keinen Umständen alleine sein, ich hätte es einfach nicht ausgehalten alleine mit meinen Gedanken. Natürlich hätte ich zu Corrado, Aurora oder Lino gehen können, doch erstens hätte ich sie dann wecken müssen, da es bereits mitten in der Nacht war und zweitens wollte ich ihnen weder die Situation erklären noch ihnen zeigen, wie sehr es mich mitnimmt. Also hatte ich Allesandro gefragt, ob ich bei ihm schlafen könnte. Deshalb liege ich also hier neben ihm, in seinem Bett und werde nach wie vor von seinem scheiß Wecker genervt. „Allesandrooooo mach das dein scheiß Wecker aufhört!" quengle ich Allesandro an. Sofort verstummt der Alarm. „Guten Morgen Gattino, ich hoffe du konntest halbwegs gut schlafen." ertönt Allesandros tiefe, raue Morgenstimme. „Hmmm, danke das ich bei dir bleiben durfte und du für mich da warst Allesandro." „Für dich bin ich immer da Gattino, aber jetzt auf. Wir haben in 30 Minuten ein Gespräch mit deinem Vater. Als du gestern Abend eingeschlafen warst, war ich noch bei ihm und habe das mit ihm ausgemacht. Dante müsste außerdem auch bereits angekommen sein, ich habe gestern Abend noch mit ihm telefoniert, da ich mir dachte du hättest ihn gerne an deiner Seite für dieses Gespräch." entgegnet er mir, bevor er aus dem Bett aufsteht. „Zuviele Infos, für zu wenig Kaffee." brumme ich, bevor seine Worte überhaupt zu mir durchgesackt sind. Warte mal, was hat er gerade gesagt? "Wow, danke Allesandro, dass ist wirklich sehr aufmerksam von dir und danke das du den kühlen Kopf gerade eben bewahrst, ich habe seit gestern bisher noch keinen klaren Gedanken fassen können. Aber dann geh ich mal in mein Zimmer um mich fertig zu machen, treffen wir uns vor dem Büro?" von Allesandro erhalte ich noch ein kurzes Nicken, also schleiche ich aus seinem Zimmer heraus um keine Aufmerksamkeit bei den anderen im Haus zu wecken. Jetzt dumme Fragen zu bekommen, weshalb ich aus dem Zimmer von Allesandro komme, nur bekleidet mit einem T-Shirt von ihm, fehlt mir gerade noch. Wobei in diesem Teil des Hauses sollte mir eigentlich niemand begegnen, höchstens Lino. Sein Zimmer ist nur eine Türe weiter. Aber normaler weise schläft er um diese Uhrzeit noch und sollte kein Problem „Was tust du hier?" fuck, wenn man vom Teufel spricht. „hej Lino, uhm es ist nicht so wie es aussieht?" versuche ich meinem besten Freund direkt abzuwimmeln. „Du meinst es ist nicht so, dass du gerade eben aus dem Zimmer von meinem Bruder schleichst, nur bekleidet mit einem T-Shirt von ihm, deine Haare dir zu Bergen stehen, nachdem ihr beide gestern zusammen bei einem Geschäftsessen wart?" hakt Lino so gleich ein. Verdammt. „Wenn du das so sagst verstehe ich, dass die Situation leicht Missverständlich ist, aber..." „Fiamma ich bin doch nicht sauer auf dich, nur weil du es mit meinem Bruder treibst, solange ihr beide Spaß daran habt go for it sweete, du weißt ich supporte dich immer, wenn es dir gut tut. Wer weiß, vielleicht schafft er es ja sogar die alte Fiamma wieder etwas hinter ihren Mauern hervor zu locken. Allerdings bin ich enttäuscht, dass ich so von euch erfahre, warum hast du mir nicht früher etwas von euch erzählt?" „Lino stopp, es ist wirklich nicht so wie es gerade aussieht und ich würde dir gerne erzählen was los ist, aber ich muss mich fertig machen, Dante, Allesandro und ich habe gleich einen Lebens entscheidenden Termin für mich bei Padre. Aber ich verspreche dir das ich alles erklären werde." „Na gut, dann warte ich, aber denke bloß nicht, dass du mir und diesem Gespräch entkommst Fiamma." „Versprochen, ich erkläre dir alles später, bis dann." Schon wusle ich weiter durchs Haus, um mich schnell fertig zu machen, denn meinem Bruder und Vater möchte ich definitiv nicht so unter die Augen treten.

20 Minuten später stehe ich vor Padres Bürotür und warte ungeduldig auf Allesandro. Doch anstelle von Allesandro kommt Corrado um die Ecke und nimmt mich direkt in seine Arme. "Luna, hier bist du, ich habe dich schon überall gesucht, da du heute morgen nicht in deinem Zimmer warst. Ich fühle das gerade etwas gewaltig nicht stimmt und das es dir nicht gut geht, aber denk daran, du bist nicht alleine. Egal was du brauchst ich bin für dich. Magst du sagen weshalb du hier bist?" flüstert er mir ins Haar. "Danke Sole. Ich warte auf Allesandro, wir haben mit Dante einen Termin bei Padre." murmle ich an seine Brust. „Bin schon da Gattino, wir können rein gehen." höre ich prompt Allesandros Stimme hinter mir. Ich löse mich aus Corrados Umarmung, wenn auch nur Wiederwillig. "Viel Glück, ihr werdet es wohl brauchen." wünscht uns Corrado noch, bevor Allesandro und ich gemeinsam das Büro von Padre betreten, in dem Dante bereits auf uns wartet. Freudig falle ich meinem Bruder um den Hals, als hätten wir uns Monate lang nicht gesehen. „Hej Kleine, dich kann man ja wirklich nicht alleine lassen. Aber jetzt bin ich ja wieder da und wir bekommen das hin." flüstert mir Dante amüsiert ins Ohr, bevor er sich aus meiner Umarmung löst. Schön das wenigstens einer von uns den Humor in dieser Situation bei behalten kann. Ich trete einen Schritt von Dante zurück und blicke nun voller Wut meinen Vater an. „Wie kannst du es nur wagen Padre? Bin ich für dich etwa nur wie eine Trophäe, die man von A nach B weiter gibt, wenn es das Geschäft stärkt und dabei hübsch aussieht? Du dachtest doch wohl nicht ernsthaft, dass ich das einfach so machen lasse! Wie verkorkst muss dein Gehirn sein, dass du einer Zwangsehe zustimmst? Was hat dich nur dazu getrieben? Mehr Geld? Mehr Macht? Du widerst mich an! Zeig mir sofort diesen scheiß verfickten Vertrag, damit ich ein Schlupfloch finden kann!" Von hinten schieben sich zwei Arme um meine Taille und geben mir Halt. Mir ist gar nicht aufgefallen gewesen, wie sehr ich angefangen habe zu zittern am gesamten Körper, während meiner Schreierei und meine Knie am liebsten den Dienst versagen würden. „Gattino, ich bin für dich da, wir schaffen das gemeinsam okay? Wir atmen jetzt gemeinsam tief ein und aus, du bist nicht alleine." dringen Allesandros geflüsterten Worte langsam zu mir durch. Ein teil der Last fällt kurzfristig von meinem Schultern und ich lehne mich mit meinen Rücken an seinen Brustkorb an. Genau diesen Halt brauche ich gerade eben. Ein Räuspern durch fährt den Raum. „Fiamma es tut mir Leid, dass du auf diese Weiße von diesem Vertrag erfahren musstest. Wir haben ihn bereits vor Jahren abgeschlossen und ja ich weiß, dass macht mein Handeln keinen falls besser. Es war eine Notsituation, unsere Allianz drohte auseinander zu brechen und es hätte einen Kampf um die Verteilung der Gebiete gegeben. Das konnte ich nicht Riskieren, dabei währen soviel unschuldige gestorben. Es war der einzige friedliche Ausweg, den wir fanden. Deshalb und auch nur deshalb, habe ich diesen Vertrag geschlossen. Niemals würde ich dich als Trophäe betrachten. Glaub mir das bitte." „Wenn das so ist wirst du ja wohl hoffentlich eine Klausel in den Vertrag eingebaut haben, die Fiamma erlaubt aus diesem Vertrag auszusteigen, wenn sie es selbst nicht möchte." mischt sich Dante nun in das Geschehen ein. „Leider konnte ich nur eine Klausel einfügen, die an bestimme Bedingungen geknüpft ist, die es Fiamma ermöglicht aus dem Vertrag auszusteigen..." räumt Padre ein. Seine Schultern sind leicht eingefallen, die Augen etwas matter als sonst, alles für Außenstehende Dinge die nicht wahr zu nehmen sind. Doch ich kenne meinen Vater lang genug um zu wissen, dass er frustriert ist. Es sieht also nicht gut aus für mich. „Hör auf uns auf die Folter zu spannen und sag endlich was die Klausel besagt!" knurrt Allesandro hinter mir. Sein Griff um meine Taille ist in der letzten Minute fester geworden, aber nicht so, dass es mir weh tun würde. Er hat es also auch bemerkt, dass es nicht gut aussieht. „Der geschlossene Blutsvertrag zwischen Leontes Nicolo Serpente und Leonardo Raffaele Sandro Fratelli verliert nur seine Gültigkeit, sollte Fiamma Eleithyia Vila Fratelli bei Übergabe des Don Amtes an Dante Tyr Adrik Fratelli liiert sein, mit einem weiteren angesehenem Mafia Mitglied." zitiert Padre die Klausel. Fuck, hiermit bin ich wohl offiziell am Arsch, ich höre schon die Hochzeitsglocken läut... „Eleithyia und ich sind ein Paar!" ertönt Allesandros Stimme von hinter mir. Ach du Heilige, den hatte ich schon wieder komplett vergessen. Verdattert löse ich mich aus seinen Armen. Ziemlich zeitgleich kommt nun ein „WAAAAAAAS?!?" aus den Mündern von Padre und Dante. Ich kann mich nur anschließen. WAAAAAAAAAAAS?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 26, 2023 ⏰

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Mafia dello scorpione - Amore proibitoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt