Part 4

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Er rückt immer näher an meinen Körper und Bilder von Freunden meines Vaters, die mich auf ähnliche Weise berührt hatten, schwirren mir im Kopf herum.

 Erst jetzt fallen mir die vielen Ähnlichkeiten zu damals auf. Der dunkle Raum, die Stille um uns herum und die vorerst sanfte Art der Berührungen, bringt all die schmerzhaften Erinnerungen, die ich zu vergessen versuche, wieder hervor.  Mein Körper spannt sich immer weiter an und erste Tränen, die ich nicht mehr unterdrücken kann, fließen an meinen Wangen hinunter.

„Bitte, tu das nicht", flehe ich ihn an. Der Druck seiner Handfläche, die noch immer meine Augen verdeckt, wird immer leichter.

 Mit einer langsamen Bewegung richtet er meinen Kragen wieder nach oben und ich spüre, dass er sich meinem Kopf nähert.

 Seine Atmung, die zuvor noch schnell und hastig war, verlangsamt sich und wird immer lauter.

 Vorsichtig und behutsam wischt er mir die Tränen von den Wangen, was mich in einen weiteren Schockzustand versetzt und mein Herz zum Rasen bringt.

Es vergingen einige Sekunden, die mir wie Minuten vorgekommen waren, bis er sich endlich zurückzog und wieder aufrichtete.

Seine Handfläche entfernt sich immer weiter von meinen Augenliedern, doch ich wage es nicht, meine Augen zu öffnen. Ich lausche dem Klang seiner Schritte, die sich langsam von mir fortbewegen bis sie letztendlich ganz verstummen und öffne meine Augen, die noch ganz glasig sind. 

Mit zittrigen Händen wische ich mir die restlichen Tränen vom Gesicht und versuche mich zu beruhigen. Ein unerträglicher Schmerz breitet sich in meinem Kopf aus, der mir das denken erschwert und andere Beschwerden in den Hintergrund setzt.


Ich sammle all die Energie, die mir noch geblieben ist zusammen und mache mich langsam auf den Heimweg.

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