Mizū

7

Ich kenne meine Wohnung gut genug und weiß wo was ist. Morgens ist es nicht so Dunkel aber Abends schon. Es ist erst um die einundzwanzig Uhr. Ich habe seit gestern nicht mehr gegessen. Aber ich spüre auch kein Hungergefühl. Ich gehe dennoch in die Küche hinein. Dort ist es Recht leer. Ich hatte keine Motivation neues Essen zu kaufen. Es ist Reis im Schrank und eine Gurke. Das wird's machen. Ich nehme beides aus dem Schrank. Ich muss mich beeilen mit dem Kochen. Um zweiundzwanzig Uhr wird es dann vollkommen Dunkel.

Warte, ich spüre Chakra. Ist es? Nein, was macht er denn hier? "Ich weiß das du hier bist. Was willst du denn noch?" Frage ich ihn mit fester Stimme. Plötzlich steht er neben mir. Ich kann seinen Atem an meinem Ohr hören und spüren. "Ich wollte dir nur nochmal erklären wieso ich deinen Clan umgebracht habe. Das bin ich dir wenigstens Schuldig." Sagt er kalt zu mir. Es klingt mir nach einem Guten Vorschlag. "Was springt für dich dabei raus?" Frage ich ihn. "Diesmal nichts." Antwortet er mir.

"Dein Clan hatte geplant den Hokage zu stürzen. Sie wollten ihn umbringen und Konoha an die Macht nehmen. Sie hätten es mit den Jungen und Mädchen die sie ausbildetem auch schaffen können. Das erklärt dir auch womöglich warum du hier wohnst und nicht im schönen Teil der Stadt. Das erklärt dir auch bestimmt warum der Tod deines Clans niemanden interessiert hat. Das Dorf hat es vermutlich nicht mitbekommen weil allen gesagt wurde das dein Clan weggezogen ist und dich hier gelassen hat." Erklärt er mir. Ich schneide immer wütender die Gurke in dünne Scheiben. Ich spüre wie schwarze, dünne Wolken um mich streifen. Sie zeigen mir an das ich wütend bin. Jedoch sieht man sie nicht. Es ist hier im Raum genauso Dunkel. Das alles von den Schatten kann komisch klingen aber es ist so.

Ich kann es am besten mit der Geburt einer Tenshi erklären.

Wenn eine Tenshi geboren wird muss man das Kind in einen Schatten legen. Die Schatten endscheiden dann was das Kind wird. Entweder wird es ein Shadoujanpā (jap. Schattenspringer.) Das gibt dem Kind die Kraft durch Schatten anderer zu gleiten. Wenn es ein Kagekumo (jap. Schattenwolke) wird kriegt es die Fähigkeit mit Schattenwolken zu kämpfen. Das merkt man wenn bei einem Kagekumo dunkle Wolken um das Kind gleiten. Bei einem Shadoujanpā wenn das Kind die Augen gleich nach der Geburt öffnet. Man sagt ab dann ist es auf der Suche nach Schatten. (Kage o sasage)

Jedoch war es bei mir anscheinend anders. Bei mir ist beides passiert. Ich denke auch das Meister mich deswegen nicht tötete.

Am liebsten wäre ich mit ihnen Gestorben.

-

"Schön das du mir das jetzt erzählt hast aber was willst du noch?" Frage ich ihn. Ich schaue währenddessen auf den Reis. Dieser ist bald fertig. "Ich sehe Potenzial in dir. Du könntest alle rächen." Sagt er zu mir. "Und dann? Wenn ich sie räche müsste ich das Dorf vernichten. Ich will kein Massenmörder werden." Antworte ich ihm. Ich kann es nicht sehen aber ich spüre sein Grinsen förmlich. "Du hast es verstanden. Ich will mich bei dir entschuldigen. Dafür das ich deine Familie ermordet habe." Meinte er. Okay..er hat sich endschuldigt? "Ich heiße für dich nun Obito." Was soll das denn jetzt? Obito? Was ist dieser Name? Was soll das alles auf einmal? "Du..wieso erzählst du mir das alles?" Frage ich ihn. Ich richte nun auch mein Essen an. Reis und etwas Gurke. Ich musste die halbe Gurke abschneiden weil sie verschimmelt war. Ich nehme mir zwei Stäbchen. Es ist nun zweiundzwanzig Uhr. Stockdunkel. Man sieht nur sein rotes Auge in der Dunkelheit funkeln. "Weil es mir leid tut." Sagt er ernst. Er meint es wirklich. Denke ich zumindest. "Du zeigst zu viele Gefühle." Sage ich.

"Du hast mich damals falsch verstanden. Ich meinte, zeig anderen keine Gefühle. Nur Menschen denen du vertraust." Meint er mit fester Stimme. Ich habe mittlerweile schon angefangen zu essen. Es ist eine kleine Schüssel voll geworden.

"Endschuldigung angenommen." Murmel ich zu ihm. "Geh endlich einkaufen Mizū. Du wirst so verhungern." Sagt er monoton und verschwindet.

Ich habe nun auch schon aufgegessen und gehe ins Badezimmer.

TW! (Selbstverletzung. Leute wenn ihr so etwas macht bitte nicht lesen, wendet euch an eine Telefonische Hilfestelle etc. Ihr seid nicht allein.)

Ich bekomme wieder einen Schub. All meine Erinnerungen an Shina tauchen wie ein Film vor meinem inneren Auge auf. Ich schaue kurz zum Rasierer hin. Sollte ich es tun? Ich weiß nicht. Ich habe den Drang dazu. Ich habe es noch nie getan aber was kann ich schon noch Verlieren.

Strich für Strich ziehe ich es über meine Unterarme. Es blutet ein wenig.

Oh Shina, wenn ich jetzt bei dir sein könnte.

Wie war das nochmal mit dem 'Lass dich nicht von deinen Gefühlen kontrollieren' ? Hier habt ihr es.

(Fragt nicht wieso ich das in die Story hinzugefügt habe. Ich mache es nicht und hoffe ihr nicht.)