Kapitel Neun.

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'... en sa nos demra sirpal, ni tra dala draias gal ne jalas sil glaros hakae an sa draikirumani, uriaa inin drakiaae, oaa iki aara, draia ni ganaian' en...'

Es war einfach immer wieder dasselbe. Immer das gleiche.

Dies war nur eine weitere Beschreibung des dunklen Splitters mit den kalten, gefühllosen Augen, der "auf dem Schlachtfeld ankommt, sein Schwert voller Blut schwingt und die Feinde tötet ...

Wenigstens waren einige der Berichte aus dem Krieg in der alten Sprache und ich konnte wenigstens ein bisschen lernen. Ich hatte Mira auch gebeten, mir ein paar Bücher zu bringen, und nachdem Phylon es erlaubt hatte, trug sie einem kleinen Stapel Bücher in mein Zimmer.

Romantische Romane.

'Schwachkopf'

Seufzend griff ich nach einem davon, blätterte durch die Seiten und warf es wieder zurück aufs Bett.

'Schwachkopf'?", fragte Nyshard und ich zuckte ein wenig zusammen.

'Phylon', antwortete ich. Ich hatte völlig vergessen, dass der Shard wieder in meinem Dekolleté versteckt war – buchstäblich die einzige Stelle, an der niemand nach irgendetwas suchen würde.

'Was hat er getan?', fragte er und klang alarmiert.

'Ich bat um etwas zum Lesen und er gab mir beschissene Liebesromane.'

Nyshard schwieg eine Sekunde, aber dann antwortete er fast amüsiert: 'Nun, das ist ein Wink mit dem Zaunpfahl."

'Hat er wirklich... Ich meine...', murmelte ich in Gedanken und spielte nervös mit meinen Fingern.

'Ja', sagte Nyshard.

'Ich glaube, das kann ich tatsächlich glauben. Phylon gibt mir... manchmal ein komisches Gefühl.'

'Wie meinst du das?', kam seine Frage sofort.

"Adriyele, soll ich noch eine Weile bleiben oder willst du allein sein?", fragte Mira und ich schüttelte den Kopf. "Ich glaube, ich werde noch ein bisschen lesen. Aber danke, dass du fragst", antwortete ich.

Ich wartete, bis sie weg war. Es würde einige Zeit dauern, bis ich mich wirklich daran gewöhnt habe, mich nicht nur auf die Stimme in meinem Kopf zu konzentrieren, sondern auch auf die reale Welt, die mich umgab.

'Adriyele?', fragte Nyshard

'Ich musste kurz mit Mira reden.'

'Die Anstandsdame?'

'Ja, sie hat die Bücher mitgebracht.'

'Also, was ist mit Phylon?', fragte er.

'Das ist egal.'

'Ist es nicht.'

'Doch.'

'Adri'

'Nenn mich nicht so', schnauzte ich.

Zuerst antwortete er nicht, dann sagte er im leise: 'Es tut mir leid.'

'Du sagtest, du wirst mir helfen, hier rauszukommen', begann ich.

'Ja.'

'Wie?'
'Um ehrlich zu sein, Ich bin mir noch nicht ganz sicher.'

'Aber was ist mit dem Shard?', fragte ich. Ich hatte irgendwie gehofft, dass er dazu in der Lage sein würde um mich... wieauchimmer... von hier weg zu teleportieren.

'Ich habe dir den Shard gegeben, damit ich mit dir sprechen kann.'

'Wie hast du...?'
'Während ich dich geküsst habe. Es war... der einzige Weg, dein Kleid hatte keine Taschen und ich musste sicherstellen, dass du ihn finden würdest.'

Truth of the Whisper (German Edition)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt