Teil 17

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Muichiro pov:

"Wem sagst du was bald?"

Kazuko und... Dieses Mädchen mit den rosa-grünen Sakuramochi-Haaren, welches aussieht wie ein aufgedrehtes, pinkes Küken mit langen Haaren, verstummten abrupt und schauten erschrocken zu mir.

"S-Seit wann stehst du denn da?! Wie viel h-hast du gehört?! Warum bist du überhaupt hier?!", bombardierte mich das pinke Küken mit langen Haaren direkt und schockiert mit Fragen, packte meine Schultern und schüttelte mich durch.

Ein epischer Animetropfen bildete sich an meinem und Kazukos Kopf.
"Ich bin seit eben hier.", antwortete ich nun etwas monotoner.

"KAZUKO! Seit wann spricht Muichiro flüssig und ohne die Frage 'Wer bist du'?!?", schrie sie nun entsetzt.

Kazuko sah sie etwas zweifelnd an und der epischer Animetropfen wurde größer.

"Ich weiß nicht, er redet doch immer in kompletten Sätzen. Oder irre ich mich?", sagte sie, legte den Kopf schief und lächelte ebenso schief.

"HYAAAAH?!? NATÜRLICH REDET ER NIE SO! SONST SAGT ER HÖCHSTENS DREI WÖRTER PRO TAG AN EINE PERSON UND ES IST SCHON EIN WUNDER, WENN ER ÜBERHAUPT MAL REAGIERT!!!!", krisch das Küken herum.

"Beruhig dich erstmal, Mitsuri, dann klären wir alles. Setzt dich erstmal hin und hör nur zu.", versuchte Kazuko sie zu beruhigen.

Ach so hieß sie. Mi- ... warte was wollte ich nochmal sagen?

Das Küken holte tief Luft und atmete erst wieder aus, als sie sich neben Kazuko auf das Bett plumpsen ließ.

"Also. Warum kann er normal sprechen?! Nicht das ich es nicht gut finde, ich bin nur etwas... sehr überrascht!", setzte... Dieses pinke Küken an.

"Hmmm... Ich weiß nicht, irgendwie haben wir doch schon fast immer so miteinander geredet, oder?", sagte Kazuko nachdenklich und blickte zu mir.

Ihr Blick war so warm, als wäre sie selbst die Sonne, ich fühlte mich schon immer ziemlich geborgen in Kazukos Anwesenheit.

"Ja. Du warst der erste Mensch mit dem ich eigentlich überhaupt rede.", antwortete ich genauso nachdenklich und erwiderte ihren Blick.

"Kann sein. Auf jedenfall weiß ich, das wir untereinander viel miteinander reden und unternehmen.", erklärte Kazuko weiter.

"Bedeutet, das ihr gut befreundet seit?", fragte das Küken.

Kazuko und ich beantworteten ihre Frage mit einem synchronen Nicken.

"Sehr gut im übrigen.", setzte ich noch dazu, wobei Kazuko noch breiter lächeln musste.

Auf dem Gesicht vom Küken bildete sich ein breites Grinsen, weshalb man direkt wusste, das sie etwas vorhatte.

Kazuko hatte scheinbar den gleichen Gedanken wie ich gehabt, denn sie verzog ihr Gesicht.

"Wir sind nur Freunde! Wehe du planst etwas!", rief sie. Ich meine, ich hätte ein leises 'Noch sind wir Freunde' hören können, aber ich irrte mich sicher.

Timeskip: Nach einer weiteren langen Diskussion mit Mitsuri

Kazuko pov:

"Glaub uns doch bitte! Zwischen uns läuft nichts!", sagte ich schon zum hundertsten Mal.

'Also, nicht das ich wüsste. Vielleicht schon. Wer weiß.', dachte ich mir.

Seuftzend erhob sich Mitsuri von meinem Bett.
"Ich geb es auf. Egal, falls ihr mich sucht, ich bin bei Obanai! Tschüssi!", rief sie bevor sie mit einem Winken durch die Tür verschwand.

Jetzt war ich alleine. Alleine mit Muichiro. Endlich! Warte, was? Ne, ne, ne Kazuko, er ist nur ein Freund. Präg dir das ein.

"Hast du heute noch etwas vor?", fragte mich Muichiro plötzlich aus der Stille.

"Nein, hast du vielleicht Lust dazu, etwas zu unternehmen? Ich habe keine Süßigkeiten mehr.", grinste ich frech.

"Dann lass uns einen weiteren Vorrat besorgen", sagte Muichiro.
"Wir haben eh nichts besseres zu tun."

Schon stand ich in meiner Alltagskleidung an der Tür. Muichiro schaute mich verwirrt an und konnte nicht mal blinzeln, so schnell war ich.
Tja, hat er nie Barbie geguckt?

"Superschnelles-Umstyling!"

"Jetzt komm schon, ich dachte wir gehen shoppen!", flötete ich und hüpfte weiter zum Ausgang des Anwesen.

Muichiro pov:

Wie konnte sie sich so schnell umziehen? Ist das eine neue Atemtechnik oder was?
Und was zur Hölle war 'Superschnelles-Umstyling'?

Na ja, egal, ich musste Kazuko folgen! Also lief ich ihr schnell hinterher.

"Kazuko! Warte doch mal!", rief ich ihr zu, sie hörte mich scheinbar, denn sie blieb abrupt stehen, sodass ich direkt in sie lief.

Um gemeinsam auf den Boden zu fallen. Ich errötete stark. Denn Kazuko fiel auf mich. Nun lag sie auf mir und musste die Situation wohl erstmal realisieren, bis sie plötzlich heftig aufsprang und sich zu entschuldigen begann.

Sie verbeugte sich heftig und rief mir laut irgendwelche Entschuldigungen zu.

"E-es ist schon o-okay, Kazuko. Du m-musst dich nicht entschuldigen!", stotterte ich verlegen, und versuchte sie zu beruhigen. Und der Rotschimmer hatte sich, wie es aussah, immernoch nicht gelegt.

Wohl sollte ich eher mich beruhigen, da ich die starke Hitze in meinen Wangen verspürte.

Nachdem wir beide uns wieder eingekriegt hatten, liefen wir beide nebeneinander still her.

Kazuko wollte wohl nicht mit mir nach dem Vorfall sprechen... Kann ich verstehen. Schließlich war das von vorhin etwas sehr peinlich.

So kam es dazu, das wir auf dem ganzen Weg, hin und zurück, kein Wort miteinander sprachen. Es herrschte eine sehr unangenehme Stille zwischen uns beiden, bis wir bei dem Anwesen von Kazuko ankamen.

Dort verabschiedeten wir uns kurz und knapp und schon waren wir wieder in unseren eigenen Welten versunken.

Ich lief auf eine breite Wiese, ohne jegliche Anzeichen anderer Menschen oder Dämonen. Dort ließ ich mich ins Gras fallen und blickte tagträumerisch in den Himmel.

Könnte ich das jemals mit Kazuko machen? Einfach hier liegen und die Wolken der Abenddämmerung anschauen?

Solche Fragen stellte ich mir öfter in letzter Zeit. Würde Kazuko so etwas unternehmen wollen? Vielleicht. Ich werde es erst herausfinden, wenn ich sie frage. Doch dazu fehlte mir noch lange der Mut...

928 Wörter

(。ì _ í。)

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