Es werde Schatten

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An einem verregneten Tag in Lourdes Frankreich wird ein weinendes Baby vor der Tür des Obersten Papst gelegt. Die Person klopft an der Tür und verschwindet sofort. Als der Oberste Papst nachsieht und das Baby erblick kann er seinen Augen kaum trauen. ,,Was zum?....Welches Geschöpf Satans macht so etwas nur..'' der Oberste Papst macht eine kurze Pause und bückt sich runter um das Baby hochzuheben und fährt dann fort ..,,keine Sorge, ich bin jetzt dein Beschützer.'' Der Oberste Papst kehrt mit dem weinenden Baby zurück ins Haus.

Einige Jahre sind vergangen und aus dem Baby ist ein 14 jähriges Mädchen geworden. Roxanne die sich lieber Roxy nennt, hilft beim Accueil Notre-Dame wo sie ebenfalls wohnt. Sie hilft dort den Nonnen und kümmert sich um die Behinderten Menschen und da sie als Angestellte angesehen wird, ist auch ihr Zimmer fast unten. Roxy seufzt jedesmal wenn sie in ihrem Zimmer zurück geht ,,ach..noch ein Stockwerk weiter und wir sind im Keller. Aber immerhin ist mein Zimmer gemütlich..'' Heute ist das ganze Haus in Stress denn Morgen müssen sie alle zur Ostermesse antreten. Roxy versucht immer nicht gerade anwesend zu sein, damit sie nicht mithelfen muss, den sie ist der Meinung das sie Zuviel arbeitet. Am Abend ist alles für den nächsten Morgen vorbereitet, den sie müssen um 5:00 aus dem Haus. Eigentlich möchte Roxy nicht hier arbeiten, sondern würde viel lieber ein leben führen, wie alle anderen in ihrem Alter, doch stattdessen sitzt sie hier fest. Eine Schule hat sie auch nie besucht, weil die Nonnen der Meinung sind das sie dort nichts lernen wird, was ihr hier nicht weiterhilft. Die Ostermesse findet in der Basilika Pius X. Grosse statt. Als Roxy mit ihrem Wohnheim ankommt sind schon zahlreiche Menschen da. Roxy stosst ein Rollstuhl nach vorne wo ihr die Nonne ein Zeichen mit der Hand macht. Doch ehe sie den Rollstuhl platziert hat, macht ihr die Nonne streng das Zeichen das sie möglichst weit weg sitzen soll. Roxy zuckt nur leicht mit den Schultern und beschliesst sich nicht mit den anderen zu setzen, sondern vom Balkon aus zuzusehen und so läuft sie nach oben. Oben angekommen läuft sie zum Rand des Balkons und schaut herunter ,,woaw.. das ist ja überfüllt..!'' Roxy schaut nach hinten und bemerkt das kein einziger Platz frei ist. Erleichtert dreht sie ihren Kopf und bemerkt die bunten Glasfenster hinter ihr, die die Geschichte von Jesus erzählen. Roxy beschliesst sich eher das anzusehen und so kommt es das sie die Messe die unten abspielt garnicht mitbekommt. Jedesmal wenn Roxy hier ist fühlt sie sich so wohl und so kommt es auch diesmal. Glücklich läuft sie zu ihrem Lieblings Glasfenster, nämlich eines das die Mutter-Gottes darstellt. Zu diesem fühlt sich Roxy jedesmal hingezogen und so legt sie ihre rechte Hand auf das Glas und schliesst die Augen. Dabei sieht sie wie die Mutter-Gottes vor ihr steht und ihre Arme nach ihr ausbreitet und dabei lächelt. Plötzlich öffnet Roxy die Augen und bemerkt das alle bereits weg sind. Roxy wird panisch ,,oh shit..ich habe alles verpasst..alle sind weg..die Nonnen werden nicht glücklich sein!'' Roxy dreht sich kurz noch zu dem Mutter-Gottes Fenster und legt ihre Hände in Gebets Haltung ,,tut mir leid für das Wort..'' Roxy stürmt aus der Kirche und sucht draussen nach den Nonnen. Draussen wird sie schon von der obersten Nonne erwarten. Sie verschränkt ihre Arme und sieht nicht glücklich aus. Sobald Roxy vor ihr steht brüllt sie los ,,wo zum heiligen warst du? Bist du eingeschlafen? Warum hast du uns nicht geholfen, du must arbeiten..Helfen, sonst werden wir dich rauswerfen. Faule Menschen brauchen wir hier nicht!'' Roxy versucht der oberste Nonne zu erklären das ihr die Mutter-Gottes begegnet ist, doch die oberste Nonne lacht nur und glaubt ihr kein wort. Am Nächsten Tag beschliesst Roxy das Maison Paternelle de Sainte-Bernadette zu besuchen. Alle Läden und Restaurants sind in der Stadt geschlossen, also sind die Strassen menschenleer. Da ebenso alle Hotels geschlossen sind, ist es auch das Accueil und deswegen haben dort die Mitarbeiter einen freien Tag. Als einziges haben heute die Museen offen. Es regnet etwas als Roxy as dem Accueil geht und die Strasse zu dem Maison läuft. Das Maison das sie besuchen möchte ist das ehemalige Haus der Heiligen Bernadette. Die Nonnen im Accueil bewundern sie. Schon auf dem Weg bekommt Roxy ein seltsames Gefühl. Als ob jemand dort auf sie warten würde..jemand Böses. Doch so stur wie Roxy ist, beschliesst sie nicht auf dieses Gefühl zu hören und trotzdem hinzugehen. Das Haus steht offen und es ist für jeden zugänglich der möchte. Als Roxy vor dem Haus steht und die offene Türe bemerkt, wundert sie sich etwas. ,,hmm seltsam..normalerweise steht die Türe nicht so weit offen..und vor allem nicht offen..'' Roxy zuckt mit den Schultern ,,..muss wohl an diesem speziellen Tag liegen!'' Sie läuft die Treppen runter und betretet das alte Haus. Beim eintreten fühlt sich Roxy sofort beobachtet. Sie ruft kurz ob jemand da ist und als sie keine Antwort bekommt deutet sie das als nein. Auf einmal sieht sie wie die Wand anfängt zu bluten. Erschrocken weicht Roxy zurück und sieht auf einmal der Schatten einer Nonne, die Wand entlang gleiten. Der Schatten geleitet von rechts nach links und verschwindet wieder. Roxy verfolgt den Schatten mit den Augen und als sie wieder die Wand anstarrt, ist vom Blut keine Spur mehr. Auf einmal hört Roxy ein Rascheln von rechts und dreht ihren Kopf in die besagte Richtung, doch wie zu erwarten ist nichts zu sehen. Sobald Roxy allerdings ihren Kopf wieder zur Wand dreht, steht plötzlich eine Nonne vor ihr mit dunkelrot-leuchtende Augen. Im selben Moment gehen die gesamten Lichter im ganzen Museum aus und alles Licht kommt von den Blitzen draussen. Doch all das bekommt Roxy garnicht mit, den sie ist in irgend einer Art Koma gefallen. Draussen regnet es mittlerweile wie im Jungle und Eis kalt ist es auch noch, weswegen die Strassen menschenleer sind. Keiner hat gehört wie Roxy geschrien hat.

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