You and me belong together
Just like a breath needs the air
-You and Me (You+Me)
Unscharfe Stimmen drangen an mein Ohr und angestrengt probierte ich vergeblich meine schweren Augenlider zu heben. Es war unmöglich. In meinem Rücken pochte ein dumpfer Schmerz und mein Kopf fühlte sich an, als würde er langsam mit einem Beil gespalten werden. Meine Augen flackerten jetzt ein wenig, ich konnte ein wenig von dem Raum sehen, doch mein Hirn konnte die Bilder nicht mit Informationen verarbeiten.
Eine kühle Hand legte sich auf meine Stirn. Sofort zuckte der furchtbare Schmerz wieder durch meinen Körper, ich zuckte vor der Hand weg, krümmte mich zusammen und brüllte wie ein verletztes Tier.„Bitte"
Die Stimme klang flehend, brach zusammen und war doch so vertraut. Ich stöhnte vor dem Schmerz auf, sehnte mich nach dem Nichts in dem ich bis vor wenigen Sekunden nichts gefühlt hatte. Gnädigerweise war dieser Gedanke mein letzter bevor ich wieder in ihr versank.
Es fühlte sich an, als würde ich gegen irgendetwas in dieser Ohnmacht auf Leben und Tod konkurrieren, es war ein verbitterter Kampf, den mein Körper da führte.
Als ich das nächste Mal erwachte, konnte ich endlich meine Augen öffnen. Hoffnungsvoll probierte ich meinen Kopf zu drehen, wurde jedoch von dem dumpfen Pochen in meinem Kopf jäh gehindert. Mit dem Rücken zu mir standen mehrere Männer. Der eine hatte dunkles Haar, der andere durchsichtig anmutende braune Haare und der dritte und letzte hatte seine Kapuze des grauen Mantels über seine Haare gezogen.
Ich kannte die Personen irgendwoher, ich wusste jedoch nicht woher, warum und wer sie überhaupt waren.
Mein Kopf platzte aus allen Nähten, zu wenig Antworten und so viele Fragen.Langsam, wie die Blätter im Herbst, die auf den Boden schwebten sammelte mein Hirn die Informationen.
Ich fing mit dem Dunkelhaarigen an, der gerade redete.
Er musste ein guter Freund sein, nein, ich war mit ihm zusammen.
Er war König.Neben ihm stand Hugo und die blonden Haarspitzen, die aus der Kapuze hervorlugten, verrieten mir, dass es Heiko sein musste.
Warum erinnerte ich mich dann nicht mehr an seinen Namen?
Ich wusste wer er war, ich konnte mich an alles mit ihm erinnern, nur nicht an seinen Namen.Wütend kaute ich mir auf der Unterlippe herum während ich den Stimmen meiner Freunde lauschte.
"... hohes Fieber gestern, wussten nicht ob es besser wird"
„Sein Zustand hat sich schon verbessert" Heiko.
„Wird er wieder so wie früher?" Hugos Stimme klang belegt.
„Ich weiß es nicht, ich... ich könnte es mir nie verzeihen, wenn nicht"
Seine Stimme gab mir ein Gefühl von Geborgenheit, ein Gefühl von Zuhause, einem warmen weichen Bett und hell erleuchteten Fenstern.
Doch ich kannte seinen verdammten Namen nicht.
Ich probierte ihnen klarzumachen dass ich wach war, doch bevor ich überhaupt den Mund öffnen könnte, schlief ich wieder erschöpft ein.Beim nächsten Mal Aufwachen war nur noch die bleierne Müdigkeit da, die Schmerzen waren zum größten Teil vorüber.
Es war das Erholen nach einer langen Grippe.Ich setzte mich auf und sah mich zum ersten Mal richtig in meinem Krankenzimmer um. Es war hell eingerichtet, aus den hoch liegenden Fenstern fiel sanft das Licht auf den Marmorboden. Auf den Stuhl neben mir schlief wieder der König des Landes auf einem morschen Holzstuhl, seines Namens war ich mir immer noch ungewiss.
Meine Zungen klebte an meinem Daumen, mein Rachen fühlte sich an wie trockenes Laub, welches langsam zerbröckelte.
Trotzdem betrachtete ich ihn wieder genau, begutachtete jede einzelne Strähne seines Haares, das von der Morgensonne angestrahlt wurde.
Er sah so perfekt aus, wenn er schlief.
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Gewittersturm - Stegighg
FanfictionStegighg Basti und Stegi. Basti ist König, Stegi ein Niemand. Eine Geschichte aus meinem Oneshotbuch, auf die ich recht stolz bin und sie deshalb überarbeitet hier erneut veröffentlich. Geschichte zu Cumulus, kann aber davor oder danach gelesen wer...