Kapitel 1

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Jeongin POV

Heute war seit langer Zeit unser freies Wochenende und ich hatte den Tag damit verbracht zu chillen und einfach in den Tag hineinzuleben. Ich saß auf dem Sofa und spielte gerade an der Switch Mario Kart. Mittlerweile hatten wir schon Abend, hatten ausreichend gegessen und auch längst die Küche wieder aufgeräumt. Was die anderen Member machten oder vorhatten, wusste ich nicht, aber es störte mich auch nicht. Wir verbringen so viel Zeit miteinander, dass ich auch mal ganz froh war etwas alleine machen zu können. Nur Seungmin saß mit mir im Wohnzimmer und las ein Buch, er schien sehr darin vertieft zu sein, denn man hörte ihn immer mal kichern oder überrascht aufstöhnen.

Nachdem ich nun meine letzte Runde kläglich verloren hatte, war mir die Lust am Spielen vergangen. Ich stand auf und beschloss nun duschen zu gehen, oder vielleicht sogar baden? Ich könnte eine der Badekugeln ausprobieren, die Felix mir zu meinem Geburtstag geschenkt hatte. Ich nickte kurz stumm, um meinen eigenen Gedanken zu bestätigen. Ich lief in das Zimmer von Hyunjin, Minho und mir. Vorsichtig öffnete ich die Tür und stockte sofort in der Bewegung. Mit geweiteten Augen betrachtete ich das Bild, was sich mir darbot. Minho lag auf seinem Bett, war nackt und fuhr schnell mit seiner Hand an seinem Glied auf und ab. Bemerkt hatte er mich noch nicht, ich schluckte, doch bewegen konnte ich mich nicht. Ich starrte meinen nackten Bandkollegen und Freund an und beobachtete, was er da tat. Es war nicht, sodass ich total unerfahren war, ich wusste schon, was er da tat, aber selbst so etwas gemacht hatte ich bisher noch nie. Ich sah, wie Minho aufstöhnte und lustvoll sein Gesicht verzog, nach dem Schock schoss mir sofort das Blut ins Gesicht und ich schloss die Tür leise und stand nun vor dieser im Flur. Der Gedanke ans Baden war sofort verschwunden, eher stellte ich mir nun die Fragen, ob sich das wirklich so gut anfühlte, wie es aussah. Ein Kribbeln machte sich in meinem Bauch bemerkbar und ich bekam leicht Panik. Ich hatte nie die Zeit mir wirklich darüber Gedanken zu machen oder es mal auszuprobieren, sicher hatte ich auch schon mal eine Morgenlatte, aber da wir immer einen straffen Zeitplan hatten, hatte ich mich nie getraut, dass dann mal auszuprobieren.

Tief in meinen Gedanken versunken bemerkte ich nicht, wie Chan aus seinem Zimmer kam und zu mir lief.

„Hey Innie, ich weiß heute ist unser freier Tag, aber ich wollte noch etwas wegen nächster Woche mit dir absprechen, wegen deines Songs."

Erst nachdem er die letzten Worte gesprochen hatte, sah ich zu ihm auf und meine Augen weiteten sich. Ich hatte meinem Leader nicht zugehört, so sehr beschäftigte mich das gesehene und dieses Kribbeln in meiner Magengegend ging auch nicht weg, müsste ich mich vielleicht übergeben. Beschämt sah ich wieder zu Boden.

„Innie, alles okay bei dir. Du wirkst, als hättest du ein Gespenst gesehen. Muss ich unter deinem Bett nachschauen?", der Ältere kicherte leicht und legte seine Hand auf die Türklinke unseres Zimmers.

„Nicht! Ich, ich habe einfach nur über etwas nachgedacht. Tut mir leid Hyung", die Entschuldigung kam eher gemurmelt von mir, ich sah ihn wieder an und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Er nahm die Hand von der Türklinke und mir stattdessen auf meine Schulter.

„Komm erst mal mit, dann können wir in Ruhe sprechen", er schob mich von meinem Zimmer weg in Richtung seines Zimmers. Kurz atmete ich einmal kurz durch, ich wollte nicht das Chan auch noch in unser Zimmer platzt und dann womöglich sofort Bescheid weiß, was ich gesehen hatte, schließlich stand ich direkt davor.

In seinem Zimmer angekommen setzte ich mich auf sein Bett und er sich in seinen Schreibtischstuhl, er hatte den Laptop an und ich erkannte, dass er an der Melodie für meinen Song arbeitete.

„Hyung, heute ist doch unser freier Tag. Wieso arbeitest du schon wieder?", ich verzog meine Lippen zu einem Schmollmund. Wir alle wussten, dass Chan derjenige war, der am meisten Verantwortung hatte, der am meisten und längsten von uns arbeitete und meist auch nicht viel schlief. Daher war ich etwas traurig darüber, dass er sogar an unserem freien Wochenende noch arbeitete.

Enjoyable Lessons (JeongChan)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt