Kapitel 10.

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Müde liess ich mich auf mein Bett fallen. Mein Handy schaltete ich auf Stumm und legte es auf meinen Nachttisch, damit es Laden konnte. In der letzten Schicht hatten wir nicht besonders viel zu tun, was mir zu gute kam. Der Löschzug und der Rettungswagen hatten daweil am meisten Einsätze wegen ein paar Überdosis und Mülleimer die in der ganzen Stadt brennten. Die Leute scheinen wieder einmal durchzudrehen, jetzt wo das Wetter wieder wärmer wird. Ich zog meine Bettdecke über meinen Oberkörper und schloss die Augen. Es war noch früh, aber ich konnte heute nicht in's Mollys gehen. Ich war nicht in Stimmung umgeben von so vielen Menschen zu sein. Auf dem Nachttisch vibrierte mein Handy. Entschlossen dazu, es zu ignorieren, drehte ich mich seitlich um und atmete durch. Nach einigen Minuten fing es nochmals an zu vibrieren, und wieder ignorierte ich es. Dann klingelte und klopfte es an meiner Wohnungstüre. "Ich weiss das du Zuhause bist" hörte ich eine Männliche Stimme sagen. "geh weg" murmelte ich und öffnete meine Augen. "Ich lasse dich nicht alleine Zuhause Isabella" sagte die Stimme weiter. "Ausserdem habe ich etwas zu Essen mit" fügte er dann hinzu.

Genervt warf ich meine Decke auf die Seite und stand langsam auf. "Komm schon Wilson" wieder klopfte er. "Ist ja gut" ich öffnete ihm die Türe. Es war Carver. "Was tust du hier?" ich lehnte mich gegen die Türe und schaute ihn fragend an. "Dich aufmuntern und sicher gehen, dass du nicht alleine trinkst" er trat in meine Wohnung und sah sich um. "klein aber fein", ich schloss die Türe und schaute ihm dabei zu, wie er meine Wohnung erkundigte. "und wo ist das Bier?", "Es gibt kein Bier, nur normale Getränke" er stellte den Sack auf den Küchentisch und nahm die einzelnen kleinen Schachteln heraus, sowie die Cola Flasche. "ich hoffe doch, du magst Cola?", ich holte zwei Becher und stellte Sie ebenfalls auf den Tisch. "Im ernst Carver, was tust du hier?" fragte ich ihn erneut. "Galo wollte, dass mal jemand nach dir sieht, er ist, nunja, ein wenig verhindert." antwortete er. "wir könnten auch vor dem Fernseher essen" schlug er vor und nahm die Schachteln und lief damit zum Wohnzimmertisch.

Ich atmete durch und folgte ihm. "was hast du mit gebracht?" fragte ich ihn dann und setzte mich auf meine Couch. "Thailändisch, ich hoffe das ist in Ordnung für dich" er öffnete seine Schachtel und schaltete den Fernseher an. "irgend welche Lieblingsfilme?" währenddessen öffnete er die Netflix App. "mir egal" ich öffnete nun ebenfalls die Schachtel und nahm einen bissen meines Roten Currys. "Woher wusstest du, dass ich Curry mag?" mit vollem Mund sah ich rüber zu ihm. "Ich hatte da so meine Hilfe" grinsend schaltete er den Film "Die Tribute von Panem III" ein. "Galo, oder?", er nickte. "Er kann aber auch nie seine klappe halten" wieder stiess ich mir einen Löffel mit Curry in den Mund. "Trotzdem führe ich dich aber später ins Mollys aus", kopfschüttelnd schaute ich zum Fernseher. "Ich bin echt nicht in Stimmung dort hinzu gehen", "falls es dir hilft, er war nicht da, als ich die Bar verliess" er zuckte mit den Achseln.

"Es geht nicht um ihn, ich möchte nicht umgeben von Menschen sein, verstehst du? Ab und an habe ich gerne einfach meine Ruhe und verbringe meine freie Zeit Zuhause." erklärte ich und trank einen schluck des Colas. "Verstehe, aber solange ich auf der Wache bin, wird so etwas nicht vorkommen" ein Lächeln machte sich auf meinen Lippen breit. "Warum tust du das?" mein Blick fiel kurz zu ihm, dann wieder auf Katniss, wie Sie gerade auf der Bühne stand und in die Menge schaute. "Ich weiss es nicht, vielleicht habe ich Mitleid mit dir.", "Mitleid?" belustigt schaute ich ihn an. "Du erinnerst mich an jemanden" flüsterte er. "erzählst du mir von der Person?", er schüttelte lediglich den Kopf. "Vielleicht eines Tages", "Wie ging es für die Person aus?" quetschte ich ihn weiter aus. "Ich möchte nicht darüber reden Wilson" ein kühler klang war in seiner Stimme.

"in Ordnung" nickend nahm ich den letzten Löffel und legte die Packung weg. "Danke" ich lehnte mich auf der Couch zurück. "Ist doch gern geschehen" er lehnte sich ebenfalls zurück, legte dabei seinen Arm auf meine Rückenlehne. "nimmst du es mir Übel, dass ich dich betrunken geküsst habe? irgend wie lässt mich das nicht los" ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. "mach dir keinen Kopf darüber" flüsterte er. "Ich bin eigentlich nicht die Person, die einen Kameraden küsst, oder Ihn zu sich in die Wohnung lässt, wenn Sie ihn noch nicht allzu lange kennt", sein Arm rutsche hinunter, so dass er direkt über meinen Schultern war. "und was bin ich?" die nähe, die ich von ihm verspürte, wirkte beruhigend auf mich. Es tut gut. "Ein Kumpel?" mir fiel nichts besseres ein. "Also liegt du gerade in den Armen eines Kumpels?" mit seinen Fingern strich er mir über die Wange. "denke schon" flüsterte ich und kuschelte mich weiter in seine Arme.

"Ich denke, ich bin damit einverstanden, dass du nicht ins Mollys gehen möchtest. Hier ist es um einiges bequemer" er erhob sich kurz und trank einen schluck. Ich setzte mich auf sah ihm dabei zu. "erzähl bitte niemandem davon" flehte ich ihn dann an. "Wovon soll ich niemanden erzählen Isabella?" er schaute mich ebenfalls an. "Das du hier warst, dass ich dich geküsst habe, als ich betrunken war." mein Blick schweifte zurück auf den Fernseher. "weil es dir Peinlich ist?" er lehnte sich wieder zurück. Ich schüttelte den Kopf. "Die denken jetzt schon, ich währe zerbrechlich. Wenn Sie davon auch erfahren, dann..", "dann was?" er schaute kurz auf meine Lippen. Ich musste darauf schlucken. "es bleibt unter uns, okay?", er nickte. "Keine Sorge, unser Geheimnis ist bei mir sicher." Es war bereits 00.30 Uhr, viel zu spät für mich. "es ist vielleicht besser, wenn ich schlafen gehe. Gute Nacht Carver" sagte ich gähnend. Er stand auf. "Die Idee ist gut, träum schön von mir" zwinkerte er mir zu und stand ebenfalls auf und lief zur Türe. "Wir sehen uns auf der Wache"

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