Khilana Roux

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Gestern saß ich noch auf der Türschwelle zu unseren hauseigenen Bibliothek, die Nase tief in meinem Lieblingsbuch und Zeref, mein Hauswolf, der mit seinen stattlichen 150 Kilogramm auf meinen Füßen lag und von einer erfolgreichen Jagt träumte. Heute befanden ich und meine Mutter uns auf dem Weg zu einem neuen Abenteuer, das betonte sie jedenfalls immer, meine Freude hielt sich in Grenzen. Mama warf einen Blick durch den Rückspiegel zu mir, eingesunken in den Autositz und mit festem Blick auf die langweilige Umgebung die an uns vorbei zog. Zeref quitschte besorgt neben mir und rieb die Nasean mein Oberschenkel um meine Aufmerksamkeit auf ihn zu ziehen, vergeblich.

„Schatz, du schaust nun schon 2 Stunden am Stück aus dem Fenster. Ich weiß was deine Laune so runter zieht, aber glaub mir, du wirst eine Menge Spaß haben und neue Freunde finden.", einen kurzen Moment löste ich den Blick vom Fenster und sah in ihre eisblauen besorgten Augen, sagte aber nichts dazu. Sie seufzte und wies meinen Wolf auf dem Sitz neben mir zurecht, denn seinen quietschen entwickelte sich in einohrenbetäubendes Heulen.

Weitere fünf Stunden des Anschweigen gingen zu Ende, wir fuhren gerade eine Einfahrt hoch wo man in der Ferne schon mein neues Zuhause sah. Massiv verzierte Säulen bäumten sich vor der schweren Doppelflügelholztür auf, alles sah majestätisch aus, wie in einem meiner Bücher. Erstaunt betrachtete ich den Vorgarten bevor wir am Brunnen zum stehen kamen, ein paar Schüler huschten über den Campus „Wir sind da Liebes, Willkommen auf der Academy. Schon dein Vater und ich absolvierten hier unser Studium der magischen Künste" schwärmte meine Mutter und stieg aus, ich verdrehte nur die Augenund folgte ihr. Ohne weitere Blicke zu verschwenden öffnete ich den Kofferraum und holte meine Tasche mit Rucksack, Mama ließ Zeref raus der wie wild mit dem Schwanz wedelte und zu mir gerannt kam. Wenigstens einer freute sich auf unser neues Leben „Ist gut, ist gut" beruhigte ich ihn „Ich freue mich ja auch ein bisschen, du hast Recht Zeref", seine Augen verrieten mir immer die Gedanken und Gefühle die er empfand, es war fast so, als würde er mit mir ohne Worte kommunizieren.

„Khilana? Soll ich noch mit rein kommen? Ich war hier ja Ewigkeiten nicht mehr" Mamas Augen glitzerten, sie sah mich an wie ein kleines Kind welches unbedingt ein Spielzeug oder Magazin haben wollte. „Schon gut, ich schaff das, fahr wieder nach Hause", ohne ihre Reaktion weiter zu beachten machte ich paar Schritte zur Tür als Mama von hinten rief „Hey, bekomme ich wenigstens noch eine Umarmung? Ich hab mir immerhin die Mühe gemacht dich her zu bringen. Verabschiede dich wenigstens" mahnte sie mit ernster Stimme, aber ich lief weiter „Tschüss Mami, danke fürs fahren, hab dich lieb".

Drinnen angekommen blieb mir der Mund offen stehen, eine große Eingangshalle mit hohen Decken eröffnete sich mir. Es sah fast aus wie ein Schloss, einfach atemberaubend. Nach dem kurzen Staunen und fast umgerannt werden von paar anderen Studenten, suchte ich das Sekretariat, aber die Gänge kamen mir vor wie von einem Labyrinth. Nach 15 Minuten verzweifeltem suchen kam ich vor dem Büro an, direkt nach meinem leichten Klopfen bat mich eine freudig klingende Stimme herein.

Ich betrat ein kleines aber feines Büro mit einem Tisch gefüllt mi tAkten und anderen Papierkram, die Frau dahinter machte fast alles gleichzeitig und hatte nicht mal Zeit ihre Augen auf mich zu richten. Zeref schob sich an meinem Bein vorbei und wollte mit rein „Nein, du bleibst draußen mein Freund" ich schob den dicken Wolf mit den Beinen nach draußen und schloss die Tür. „Wie kann ich Ihnen helfen? Entschuldigen Sie die Unordnung, das neue Semester hat begonnen und ich muss die Neuanmeldungen überprüfen", kurz brachte ich vor Nervosität kein Wort raus, aber ich schluckte den Kloß im Hals nach unten „Ehm..ich bin Khilana Roux, eine der Neuankömmlinge, man sagte mir ich soll mich bei Ihnen melden" bei der Frau ging sofort ein Licht auf und sie durchsuchte den Stapel Akten bis sie eine herauszog „Ja, Frau Roux, eine ausgezeichnete Bewerbung" sie legte die Akte beiseite und suchte einen Hausplan, sowie ein paar Schlüssel raus „Hier im Hausplan ist eine Karte der Academy und weitere wichtige Informationen wie der Stundenplan. Der Schlüssel ist von deinem Zimmer, erster Stock die Nummer zwei. Viel Spaß beim lernen", schnell schnappte ich mir die Sachen und verließ dem Raum mit einem gemurmelten „Danke".

Zeref trotte neben mir her während ich das besagte Zimmer suchte, das dauerte dank der Karte nur noch halb so lange. Vor meiner Nummer kramte ich den Schlüssel raus und gewährte mir Zutritt.

Ein lichtdurchfluteter Raum mit decken-hohen Fenstern offenbarte sich mir. Ein anmutiges Himmelbett stand an der Wand, ein Schreibtisch vor den Fenstern und unendlich viele Komoden und Schränke für meine Sachen. Ich rollte langsam den Koffer über den Teppich, schloss die Tür und ließ ihn mitten im Raum stehen, erschöpft steuerte ich das Bett an und ließ mich auf die weiche Matratze fallen, Zeref sprang neben mir auf die Bettseite, legte sich hin und drückt seinen massiven Körper gegen mich. Seine Fellhaare kitzelten mich in der Nase und ich seufzte, war aber zu Müde um mich zu regen. Ein kleines Nickerchen und werde wieder Stark genug sein um die Academy etwas zu erkunden.

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