𓂀 𝒦𝒶𝓅𝒾𝓉𝑒𝓁 𝟥 𓂀

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Diese Situation war für mich zu überwältigend, also schwieg ich. Ich hatte Angst, etwas falsch zu machen, denn ich kannte diese Leute nicht wirklich. Schließlich war ich erst neu auf der Schule. Gedanken darüber, ob sie mich vielleicht mobben würden, durchströmten meinen Kopf. In diesem Moment entschied ich mich, weder ihm zu antworten noch ihn anzuschauen.

Während er ungeduldig auf eine Antwort wartete, suchte ich fieberhaft nach einer Möglichkeit, mich aus dieser Situation zu befreien. "Ich denke, du wirst mir keine Antwort geben. Na gut, dann komm eben mit", sagte er schließlich. Ein Schauer lief mir über den Rücken. Was hatte er vor? Plötzlich ergriff er meinen Arm und zog mich zu einer Gruppe von Jungs, die angeregt miteinander sprachen. Das war definitiv zu viel für mich.

Ich ergriff die Gelegenheit, als er endlich meinen Arm losließ, und rannte einfach weg. Ich bog ab und fand Schutz in der Mädchentoilette. Ich verschloss die Tür hinter mir. Etwa zehn Minuten vergingen, als plötzlich ein Klopfen an meiner Toilettentür ertönte. Doch als die Stimme sprach, wollte ich gar nicht mehr nach draußen gehen. "Ethan gehört mir, hast du verstanden? Du wirst nie ausreichen, sieh dich doch an. Du bist nur ein kleines Mädchen, das vor Angst zittert. Hahaha", spottete die Stimme, bevor sie wieder verschwand. Wer zum Teufel war sie? Ich wollte doch gar nichts von ihm.

Der Tag war für mich gelaufen. Ich sehnte mich nur noch danach, nach Hause zu gehen.

Mit rasender Eile stieß ich die Haustür auf und eilte in schnellen Schritten durch den Flur, ohne einen Blick auf meine Mutter und meinen Vater zu werfen, die ich auf meinem Weg passierte. In diesem Moment hatte ich weder Geduld noch Ruhe übrig. Tränen strömten unaufhaltsam über meine Wangen und ich konnte die feuchte Kühle spüren, die sie auf meiner Haut hinterließen. Doch leider drang das Geräusch von meiner Mutter, die die Treppe emporstieg, an meine Ohren. "Luna, mein Schätzchen, ist alles in Ordnung?" Ihre besorgte Stimme erreichte mich, aber innerlich empfand ich lediglich eine Mischung aus Wut und Trauer. Diese Emotionen waren jedoch nicht Ethan geschuldet, sondern eher meiner Familie. Im Grunde genommen waren wir keine richtige Familie, sondern lediglich ein Fragment dessen, was eine Familie ausmachen sollte. Wir hatten uns hierher begeben, aufgrund von Unstimmigkeiten, die meine Mutter mit meinen Großeltern hatte. Den Grund dafür verschwieg sie mir jedoch beharrlich. "Luna, bitte, was ist los?" drang ihre Stimme erneut an meine Ohren. "Lass mich doch einfach in Ruhe!!!" schrie ich durch die geschlossene Tür. Die Entschlossenheit, diesem Ort zu entkommen, durchströmte mich. Mein einziger Ausweg schien das Fenster zu sein, und so wagte ich den riskanten Griff nach der Freiheit, indem ich mich nach draußen hangelte. Als meine Füße den Boden erreichten, stürmte ich in Richtung des Waldes, der förmlich einen Ruf in mir auslöste. Meine Beine trugen mich so weit, bis meine Lungen vor Anstrengung brannten. Allerdings entschwand mir jegliches Zeitgefühl, und ich verlor mich in der Richtung, die ich eingeschlagen hatte. Als endlich das Bewusstsein über meinen Irrweg Einzug hielt, ließ ich mich erschöpft unter einen Baum sinken, in der Hoffnung, dass all dies nur ein schlechter Traum sei. "Warum hast du das getan, Luna?", stellte ich mir selbst die Frage. Plötzlich jedoch drangen Hufschläge an mein Ohr. "Luna?", sprach mich eine männliche Stimme an. Als ich den Blick hob, erkannte ich Ethan - auf dem Rücken eines Pferdes? Meine Augen weiteten sich ungläubig. Tatsächlich saß er da oben auf einem Pferd. "Was zur Hölle?", schoss es mir durch den Kopf. "Was redest du da?", fragte ich mich innerlich. "Gefällt dir, was du siehst, Schneewittchen?", fragte er mit neckischem Tonfall und einem verschmitzten Grinsen auf den Lippen.

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𝐃𝐚𝐧𝐤𝐞 𝐝𝐚𝐬 𝐝𝐮 𝐝𝐢𝐞𝐬𝐞𝐬 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐠𝐞𝐥𝐞𝐬𝐞𝐧 𝐡𝐚𝐬𝐭. 𝐈𝐜𝐡 𝐡𝐨𝐟𝐟𝐞 𝐝𝐚𝐬 𝐞𝐬 𝐝𝐢𝐫 𝐠𝐞𝐟𝐚𝐥𝐥𝐞𝐧 𝐡𝐚𝐭. 𝐃𝐞𝐢𝐧 𝐅𝐞𝐞𝐝𝐛𝐚𝐜𝐤 𝐮𝐧𝐝 𝐝𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐆𝐞𝐝𝐚𝐧𝐤𝐞𝐧 𝐳𝐮 𝐦𝐞𝐢𝐧𝐞𝐦 𝐖𝐞𝐫𝐤 𝐰ä𝐫𝐞𝐧 𝐦𝐢𝐫 𝐬𝐞𝐡𝐫 𝐰𝐢𝐜𝐡𝐭𝐢𝐠 𝐮𝐦 𝐦𝐢𝐜𝐡 𝐳𝐮 𝐯𝐞𝐫𝐛𝐞𝐬𝐬𝐞𝐫𝐧. 𝐈𝐜𝐡 𝐡𝐨𝐟𝐟𝐞, 𝐝𝐚𝐬𝐬 𝐝𝐮 𝐰𝐞𝐢𝐭𝐞𝐫𝐡𝐢𝐧 𝐅𝐫𝐞𝐮𝐝𝐞 𝐚𝐦 𝐋𝐞𝐬𝐞𝐧 𝐡𝐚𝐬𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐝𝐚𝐬𝐬 𝐢𝐜𝐡 𝐝𝐢𝐜𝐡 𝐦𝐢𝐭 𝐦𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐆𝐞𝐬𝐜𝐡𝐢𝐜𝐡𝐭𝐞 𝐰𝐞𝐢𝐭𝐞𝐫𝐡𝐢𝐧 𝐛𝐞𝐠𝐞𝐢𝐬𝐭𝐞𝐫𝐧 𝐤𝐚𝐧𝐧. <3

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