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Wir spekulierten das diese durchgedrehten Schüler Zombies seien. Wie bei Train to Busan. Erstmal glaubte ich es nicht, aber was soll eine andere Antwort sein? Verrückt gewordene blutverschmierte Menschen laufen in der Schule umher und beißen andere, die sich dann auch so benehmen. Da trifft es Zombies echt gut.

Jedenfalls haben wir schon versucht mit einem Handy, welches hier war, Hilfe zu kontaktieren. Doch leider glaubte uns weder die Feuerwehr, noch die Polizei. Um ehrlich zu sein würde ich es auch nicht glauben.
Ich saß einfach an einem Tisch und dachte ein wenig nach. Die anderen redeten gerade, doch ich lies mich von meinen Gedanken nicht ablenken.

Was ist, wenn wir auch Zombies werden?
Was ist, wenn wir es nicht schaffen?
Was ist, wenn die ganze Welt zu Zombies werden?
Wie geht es eigentlich Eomma und Appa?
Was ist, wenn-
Ich wurde von einer Hand auf meiner Schulter aus den Gedanken gerissen.

,,Y/n.'', sprach die sanfte Stimme von Wu-jin, welcher vor mir stand und mir in die Augen sah.
,,Hm.'', fragte ich mit großen Augen, da er so plötzlich kam.
,,Ist alles okay?'', fragte er.
,,Also. Es sind Zombies in unserer Schule. Und wir könnten jederzeit auch welche werden. Aber eigentlich ist alles okay.'', sagte ich etwas ironisch bezogen.
Wu-jin kicherte, was mich ansteckte.
,,Deinen Humor verlierst du trotzdem nicht.'', sagte er lächelnd.
,,Niemals.'', scherzte ich.
Wir schauten uns noch einige Zeit in die Augen, bis wir eine quietschende Stimme wahrnahmen und wieder zu den anderen schauten.

,,Besser du rufst nochmal an. Der Notruf muss reagieren.'', meckerte Na-yeon und schrie fast dabei.
,,Jetzt schalt mal einen Gang runter. Du lockst die Zombies nur wieder an.'', sagte Ji-min.
On-jo rufte wieder irgendwo an, doch an den Gesichtern der anderen vermutete ich, dass es nichts bringt. Weswegen ich wieder in meinen Gedanken verfiel.

,,Lasst uns nochmal die Polizei anrufen.'', befahl Na-yeon.
,,Versuch ich gerade, aber sie gehen nicht ran.'', entgegnete On-jo, die am Telefon tippte.
Ich seufzte und legte meinen Kopf auf meine Arme, welche auf dem Tisch ruhten.
,,Du.'', hörte ich wieder Na-yeons Stimme.
,,Kann die nicht einmal ruhig bleiben.'', flüsterte ich. Doch so, das es Dae-su der neben mir stand wohl hörte, da er kicherte.

,,Sitz nicht so rum. Wir brauchen Frau Park. Geh und hol sie.'', sagte Na-yeon.
Wen meint sie da?
Ich hob meinen Kopf an, und sah, das sie wohl Nam-ra meinte, die seelenruhig auf einem Stuhl saß.
,,Das ist deine Aufgabe.'', meckerte Na-yeon weiter.
Wie sehr ich ihr ins Gesicht schlagen will.
,,Sei nicht albern.'', setzte sich Su-hyeok für Nam-ra ein.
,,Ja. Sei einfach ruhig.'', gab ich von mir.
,,Sie ist unsere Klassensprecherin. Und das bringt Pflichten mit sich.'', sagte sie.

Nam-ra stand plötzlich auf und stellte sich genau vor Na-yeon. Sie schauten sich nur tot in die Augen, bis Nam-ra anfing zu sprechen.
,,Dein Ernst? Ich soll alleine da raus, und Frau Park suchen?''
,,Du hast Verantwortung übernommen.'', sagte Na-yeon.
,,Und deshalb muss ich raus gehen und mich fressen lassen?'', entgegnete Nam-ra.

,,Nicht streiten. Sie will doch nur das du dir als Klassensprecherin was einfallen lässt.'', sagte On-jo, wofür ich ihr einen ,Dein Ernst Blick' gab.
,,Ja Klassensprecherin. Was tun wir?''
,,Genau, was sollen wir jetzt tun?'', sagten Dae-su und Wu-jin, weswegen ich beide gegen die Schulter boxte.
,,Hört auf.'', flüsterte ich ihnen zu.
,,Ist das nh Verarsche? Sagt schon. Sonst bin ich euch egal, doch jetzt bin ich die Klassensprecherin.'', sagte Nam-ra.
Da gebe ich ihr recht. Die anderen ignorierten sie sonst immer. Ich mochte sie, weswegen wir auch Freunde waren.
,,Wir haben schon angerufen. Wir sollten jetzt einfach warten. Nam-ra kann auch nicht mehr tun als wir.'', sagte ich angepisst von den ganzen Äußerungen der anderen.

,,Ochh. Die kommen nicht. Das bringt doch nichts.'', brüllte Na-yeon wieder und stampfte auf den Boden wie ein kleines Kind.
,,Reiß dich zusammen du Hysterische Ziege.'', schimpfte Ji-min.
,,Ich will doch nur das sie nochmal die Polizei anrufen.'', brüllte Na-Yeon weiter.
,,Ruf doch selber an.'', zischte Ji-min.

,,Man. hört auf zu streiten. Als ob hier nicht schon genug Chaos ist.'', gab Gyeong-su dazu.
,,Was mischst du dich hier ein Hosen Scheißer?'', zickte Na-yeon.
,,Wie jetzt Hosen scheißer? Hast du mich gerade Hosen Scheißer genannt?'', fragte Gyeong-su, der sich von der Tür entfernte, die er eigentlich zu halten sollte.

Die Jungs hielten ihn fest, um zu verhindern das er Na-yeon näher kommen konnte. Genau so wie die Mädchen sie festhielten.
Sie meckerten sich noch weiter an und ich blickte kurz zu Cheong-san.
Er sah so ängstlich aus. Kein Wunder, die Schule wird von Zombies überfallen. So gerne würde ich jetzt zu ihm gehen und ihm sagen, dass alles gut wird und das wir-
Wieder wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, da die Tür aufging.
Gyeong-su, der sich erschrak fiel zu Boden. Herein kam einer unserer Lehrer. Genau genommen Herr Kang, unser Sportlehrer. Ich stand auf und lief automatisch zu On-jo, die beim Fenster stand und ihren Arm mit meinem ein hackte.

Herr Kang sah sich hektisch um. Wie hat er es bitte bis hier hin geschafft nicht gebissen zu werden?
„Ihr.....Geht es euch gut?", fragte er ein wenig außer Atem.
Wir nickten nur schwer schlukend.
Er atmete erleichtert aus.
„Und was ist mit ihnen? Geht es ihnen gut?", fragte Gyeong-su, der ein paar Schritte Vorwärts zum Lehrer ging.
„Ja. Gott sei dank. Ich hab Glück gehabt.", antwortete er.
„Also schön. Als erstes, Sollten wir die Tür blockieren.", gab uns Herr Kang die Anweisung wie beim Sportunterrischt auch.
Es erleichtert mich zwar, dass jetzt ein Lehrer, beziehungsweise ein Älterer hier ist. Doch irgendwas scheint nicht richtig. Wie kann er hier her gerannt sein, ohne ein Zombie zu werden?

Ich wurde von On-jo an meinem Arm gezogen, um mitzuhelfen, da die anderen schon angefangen haben die Tische zu schieben. Wir beide schlossen uns an und versuchten so mit den Stühlen und Tischen eine Barrikade im Klassenzimmer zu bauen.

„Y/n. Hilfst du mir mal?", fragte Joon-yeong, der gerade einen Tisch hochheben wollte.
Natürlich half ich ihm schnell, doch von meinem Augenwinkel aus, bemerkte ich wie I-sak und On-jo irgendwas beredeten. Doch die beiden sahen irgendwie ängstlich aus.
Sie sahen zu Herr Kang?
On-jo sagte etwas zu ihm, doch ich konnte ihr Gespräch nicht verstehen.

„Ihr Arm. Sie wurden gebissen.", schrie On-jo plötzlich.
Aufeinmal lag unsere ganze Aufmerksamkeit auf das Geschehen.
Herr Kang schaute auf seinen Arm, genau wie wir alle anderen auch. Dort war tatsächlich etwas, das aussah wie eine Bisswunde.
„Das ist nichts, ich wurde nicht gebissen.", sagte er lauter, während er seinen Ärmel runtermachte, um die Wunde zu verstecken.
„Das ist eine Bisswunde.", sagte On-jo sicher.
„Ich hab doch gesagt, das ist keine. Schluss mit den Wiederworten."
„Sie wurden gebissen. Eindeutig.", sagte jetzt auch I-sak.

„Ich bin nicht gebissen worden. Verdammt nochmal.", schrie Herr Kang.
„Wieso verdecken sie ihren Arm wenn sie nicht gebissen wurden?", schrie jetzt auch I-sak und ging einen Schritt nach vorne auf den Lehrer zu.
Da ich echt Angst hatte, stellte ich mich hinter Wu-Jin, der neben mir stand. Dieser machte seinen Arm beschützerisch vor mich, wofür ich ihm gerade echt dankbar war.

„Sie müssen jetzt gehen Herr Kang.", befahl I-sak nach kurzer Stille.
„Was?"
„Ich sagte, sie müssen gehen.", wiederholte sie sich lauter.
„Du willst das ich da rausgehe? Nachdem ich mich zu euch durch gekämpft habe, soll ich gehen?", fragte er sauer.
„Sie sind Gebissen worden. Es geht nicht anders.", sagte I-sak selbstsicher.
„Sie müssen sofort gehen!", schrie sie dazu.

„Yah! Du kleine Ratte. Ich bin immernoch dein Lehrer.", schrie er zurück und bewegte sich ein Stück nach vorne.
On-jo versuchte I-sak nach hinten zu ziehen, doch sie blieb stur stehen.
„Du mieses- Komm her. Komm her! Jetzt mach!", befahl er wütend.
Plötzlich kam er auf I-sak und On-jo zu, die schon die ganze Zeit versuchte sie weg zu ziehen.

Alle wurden hibbelisch und waren bereit jederzeit einzugreifen.
Aufeinmal bekam Herr Kang Nasenbluten und drehte sich um. Doch On-jo schlug mit einem Rucksack auf sein Hinterkopf.
Er drehte sich bedrohlich und mit blutiger Nase um. Wu-Jin, hinter dem ich immernoch stand, machte seinen Arm jetzt noch mehr um mich.
„Ohh. Das wirst du bereuen.", sagte unser Sportlehrer, hebte seine Hand und wollte gerade auf On-jo zu.
Doch er fiel schlagartig um.

The Fight for Survival / All of us are dead / Fan FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt