12. Albträume der Vergangenheit

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Draco wusste sofort, dass etwas nicht stimmte. Er wusste nicht wie oder warum, aber in einem Moment war er völlig ruhig und trank einen Drink mit seinem Kumpel Theo, und im nächsten Moment schoss ihm ein eisiges Gefühl der Angst über den Rücken und machte seinen Wolf sofort aufmerksam und angespannt. Das Glas Feuerwhiskey, das er in der Hand hielt, zerbrach unter dem Druck seiner geballten Hände und schreckte Theo aus seiner Schimpftirade.

„Draco?"

Dracos Schultern zogen sich zusammen, als er ein leises Jammern ausstieß, ganz wie ein verwundeter Hund.

„Kumpel, was ist los?" 

fragte Theo voller Angst. Er konnte seine Gefühlsflut kaum unter Kontrolle bringen. Er ließ sich selten so fühlen. Es war, als würde ihm ein Dementor im Nacken sitzen. Aber unter dem drohenden Gefühl der Hoffnungslosigkeit konnte er die stärker werdende Stimme in sich spüren, ähnlich wie seine eigene, aber tiefer und mit mehr Klangfarbe.

Hermine, sie braucht uns. Geh zu ihr.

„Hermine!" 

rief Draco, sprang von seinem Stuhl auf und disapparierte auf der Stelle. Sein erster Instinkt war, direkt zu Katies Wohnung zu gehen. Er wünschte fast, er hätte es nicht getan. Es war leer, aber es war auseinandergerissen, als hätte jemand jede erreichbare Oberfläche durchkratzt. Und an den Wänden blieben die leuchtend purpurnen Buchstaben.

„NICHT GUT GENUG."

Mit einer Übelkeit erregenden Drehung seines Magens nahm er den Anblick von Hermines verstümmeltem Vertrauten wahr, der in einer Lache seines eigenen Blutes lag. Die Hoffnungslosigkeit von zuvor hatte sich in völlige Panik verwandelt. Beruhige dich. Du bist ein Auror. DENKEN. Vielleicht ist sie entkommen. Aber ein weiterer kurzer Hauch des Raumes brachte den Geruch des Blutes eines anderen mit sich, und es war nicht nur das von Greyback, sondern auch das von Katie. In diesem Moment spürte er, wie seine Hoffnung schwand. Hermine würde niemals entkommen und ihre Freundin der Gnade dieses Monsters ausliefern. Wenn also Blut vergossen wurde, war Hermine aller Wahrscheinlichkeit nach daran beteiligt, auch wenn er den Geruch ihres Blutes nicht besonders wahrnehmen konnte. Er hatte sie mitgenommen. Das Monster hatte seine Hexe entführt und er hatte es nicht geschafft, sie zu beschützen. Dracos Wolf heulte in seinem Inneren vor Wut und gab dem Menschen die Schuld für seine Dummheit. War es das, was er gewollt hatte, als er ihre Hexe weggestoßen hatte? Dachte er wirklich, dass es besser für sie wäre, Abstand zu halten? Er sollte sie beschützen! Um jeden Preis! Seine erdrückende Panik ließ ihn auf die Knie fallen und er schaffte es beim besten Willen nicht, den nächsten Atemzug zu tun. Der Wolf hatte recht. Er war so dick gewesen und hatte so sehr versucht, ihr eine Chance auf die Zukunft zu geben, von der er dachte, dass sie es verdiente, dass er nicht erkannt hatte, wann sie ihn wirklich brauchte. Und nun war sie für ihn verloren. Die Schuldgefühle waren erdrückend, aber noch schlimmer war das Bedauern. Süßer Merlin, wie er seine Sturheit bereute. Genau in dem Moment, als ihn die Offenbarung traf, materialisierte sich Harrys Patronus vor ihm.

"Hermine ist im St. Mungos. Greyback angegriffen. Kommt sofort."

Die Nachricht war wie ein Regenguss auf das Feuer, das in ihm tobte, und löschte seine Panik in glückseliger Erleichterung. Und inmitten der schwelenden Überreste erblühte Hoffnung in ihm. Sie lebte, sie war in Sicherheit. Er konnte das leise Grollen nicht zurückhalten, das tief in seinem Inneren, direkt von seinem Wolf, ausging. Es war lange her. Er musste seine Hexe holen.

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Perfekt abgestimmt...// Dramione (Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt