Kapitel 16 ~ Mason

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"Sarah?"

"Mason? Wie geht's dir? Was machst du hier?"

"Danke mir geht es sehr gut. Ich hab die Uni abgeschlossen und wollte meiner alten Stadt einen Besuch abstatten. Du bist noch immer hier?"

"Ja. Willst du einen Kaffee?"

"Ja bitte."

"Ich mache dir einen und dann reden wir, okay?"

Er nickte. Ich ging schnell nach hinten und bereitete einen Cappuccino vor. Den trank er früher sehr gerne. Ob das heute noch immer so ist?

Die Maschine piepste und ich platzierte den Milchschaum perfekt auf dem Kaffee. Ich brachte Mason den Cappuccino und setzte mich zu ihm. Es waren gerade keine Kunden hier also konnte ich wohl ein bisschen tratschen.

"Du kennst noch immer meinen Lieblingskaffee?"

"Ich dachte es mir. Erzähl, was gibt es neues?" fragte ich meinen Ex-Freund.

"Ich bin jetzt Anwalt. Wie ich dir schon erzählt habe, wollte ich einfach wieder diese Stadt sehen. Und..."

"Und?"

"Ich wollte dich sehen."

"Mich?"

"Ja. Ich liebe dich noch immer und es war ein Fehler dich sitzen zu lassen."

"Mason. Ich kann nicht."

"Du bist vergeben?"

"Nein aber..."

"Kein aber. Du liebst mich auch. Ich weiß das."

"Mason ich..."

Jemand kam bei der Tür herein. Ich war sehr dankbar für die Rettung. Sofort sprang ich auf und bediente die alte Dame. Dabei ließ ich mir sehr viel Zeit denn ich wollte nicht mehr mit Mason reden. Mason wusste welche Knöpfe er drücken muss um seinen Willen durchsetzen zu können. Aber nicht diesmal. Diesmal würde ich nicht nachgeben.

Die Dame verabschiedete sich und ich ging wieder zu Mason der inzwischen aufgestanden war.

"Ich muss jetzt gehen aber ich komme am Abend bei dir vorbei. Die wohnst bestimmt noch immer im gleichen Haus?"

"Mason..."

Bevor ich dagegen reden konnte war er aus der Tür und ich stand alleine in dem kleinen Laden. Wenn Mary das wüsste...sie bringt mich um.

Ich putzte die Theke und machte alles sauber für morgen. Dann drehte ich das Schild auf geschlossen und sperrte ab. Ich spazierte gedankenverloren durch die kleinen Gassen. Es war schon dämmrig und alle Läden waren zu. Ich hörte wie unter meinen Schuhen der Schnee knirschte.

Zuhause angekommen zündete ich den Kamin an und nahm am Sofa Platz. Nachdenklich blickte ich in das Feuer, das vor sich hin lotterte. Ob er wohl wirklich vorbeikommen würde? Ein Klopfen. Ich horchte auf. Es klopfte wieder. Ich stand auf und öffnete die Tür. Ich betete das es nicht Mason war. Ich wurde enttäuscht.

"Mason? Geh bitte!"

"Warum so schlecht gelaunt? Du weißt das du mich noch immer liebst. Gib es zu! Du hast nie aufgehört mich zu lieben."

"Mason. Ich habe schon lange keine Gefühle mehr für dich und jetzt verschwinde!"

Mason packte mich am Handgelenk und küsste mich. Er berührte mich. Ich wehrte mich mit aller Kraft doch er war viel stärker. Ich schrie so laut ich konnte. Er drückte mich nur noch fester gegen die Wand und griff mir unter mein T-Shirt. "Bitte, tu das nicht Mason!" Er hörte nicht auf mich. Er wanderte mit seiner Hand immer tiefer. Ich nahm meine ganze Kraft zusammen und schubste ihn weg aber es brachte nichts. Dann trat ich ihm zwischen die Beine es ließ ihn für einen kurzen Moment zusammenzucken wodurch sein Griff sich etwas lockerte. Ich wollte davon stürmen aber er hielt mich noch immer zu fest. Ich biss ihm in die Hand bis er endlich von mir abließ sodass ich durch die Tür fliehen konnte. Ich lief so schnell ich konnte.

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