Weihnachten

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Pov Vincent

Schlecht gelaunt lief ich durch das verschneite Berlin von meinem Studio zu meiner Wohnung. Es war zwar der 24. Dezember aber ich hatte überhaupt kein erfreutes Gefühl dabei, da ich diese Weihnachten alleine feiern musste. Mein fester Freund Dag hatte sich mal wieder dazu entschieden, Weihnachten mit seiner Familie zu verbringen und meine Eltern waren in Österreich beim Rest meiner Familie. Ich hatte eigentlich geplant dieses Jahr gemeinsam mit Dag Weihnachten zu feiern und hatte deshalb meinen Eltern schon letztes Weihnachten gesagt, dass ich dieses Jahr nicht mit nach Österreich fahren würde, allerdings hatte er mir da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich seufzte und mir rollte eine Träne über die Wange. Etwas enttäuscht war ich ja schon von Dag, immerhin hatte er mich nicht mal gefragt, ob ich Weihnachten mit ihm bei seiner Familie verbringen wollte und dass, obwohl wir schon seit 5 Jahren ein Paar waren, ich seine Familie schon seitdem ich ein Jugendlicher war kannte und seine Familie und ich uns super gut verstanden. Mittlerweile in meiner Wohnung angekommen, zog ich mir meinen von den Schneeflocken nassen Hoodie aus und zog mir stattdessen einen warmen, trockenen Hoodie an. Voller Hoffnung schaute ich auf mein Handy, da Dag mir geschrieben hatte.

„Hey Schatz, kannst du schnell in meiner Wohnung schauen, ob mein Herd aus ist? Ich würde ja selber schauen, aber meine ganze Familie ist schon da und es ist grade so schön hier, darum will ich jetzt nicht gehen" lautete seine Nachricht.

Traurig seufzte ich und wischte mir die Schneeflocken von den Haaren, er hatte mir noch nicht mal frohe Weihnachten gewünscht, und dass hatte er, obwohl wir noch nie Weihnachten zusammen verbracht hatten, immer getan. Trotzdem zog ich mir eine Jacke an und zog wieder meine Schuhe an. Schnell ging ich runter und lief zu Dags Wohnung. Auf dem Weg kam ich an einem schwulen Paar vorbei, welches Weihnachten zusammen im Park verbrachte. Kurz blieb ich stehen und schaute ihnen sehnsüchtig dabei zu, wie sie die Zeit miteinander genossen. Dann konnte ich mich jedoch dazu durchringen weiter zu gehen und ich kam nach 20 Minuten dann tatsächlich bei Dags Wohnung an. Ich seufzte, schloss traurig Dags Wohnung auf und mir fiel augenblicklich die Kinnlade runter.

Vor mir stand ein lächelnder Dag, in einem Weihnachtshoodie und mit einer Weihnachtsmütze auf dem Kopf. Glücklich und erfreut fiel ich ihm um den Hals und drückte ihn sofort eng an mich. >Hey Vinni< murmelte Dag in meine Halsbeuge und hinterließ dort zwei sanfte Küsse. >Dag, was machst du denn überhaupt hier, ich dachte du wolltest Weihnachten bei deiner Familie verbringen, so wie jedes Jahr?< fragte ich ihn überrascht und hoffte, er würde jetzt nicht erst gehen und ich müsste dann doch alleine feiern. Dag löste sich von mir und lächelte >das mach ich doch auch Vinni, ich feier Weihnachten mit meiner Familie. Du bist meine Familie, Schatz<. >Dag, ich liebe dich so sehr, du bist auch meine Familie, ich war so traurig, als du Weihnachten wieder bei deiner Familie verbringen wolltest< sagte ich und küsste ihn. >Das hab ich gemerkt, tut mir leid, aber ich wollte dich überraschen< lächelte Dag und küsste meine Wange. >Das ist dir Aufjedenfall gelungen< lächelte ich. Dag lächelte >na dann, zieh mal deine Jacke aus<. Nachdem ich das getan hatte, nahm Dag meine Hand und zog mich mit sich in seine Küche. >Ich hab uns gebratenes Hühnchen mit Reis gemacht, ich dachte, weil du das so gerne isst, passt das zu Weihnachten perfekt. Dazu hab ich auch noch Rotwein da< lächelte Dag schüchtern. >Du hast das extra wegen mir gekocht? Dag, du bist so süß< lächelte ich und küsste ihn. Dag lächelte und wir aßen. Mit dem Rotwein stießen wir an. >Auf uns< lächelte Dag warm. >Und auf unsere Zukunft< lächelte ich. Nach dem Essen räumten wir zusammen den Tisch ab und Dag fragte mich danach >Film gucken und kuscheln mit Plätzchen und Kakao?<. >Klingt nach einem guten Weihnachtsabend< lächelte ich und küsste seine Wange. Ich brachte die Kekse ins Wohnzimmer und Dag den Kakao. Nebeneinander setzte wir uns aufs Sofa, Dag kuschelte sich an mich und ich legte meinen Arm um ihn. Dag ging auf Netflix und fragte mich >ist der Grinch Animationsfilm ok?<. >Klar< lächelte ich, küsste seinen Hinterkopf und strich über seinen Arm. Während wir den Film schauten, tranken wir den Kakao und aßen die Plätzchen. Als der Film rum war, gähnte Dag >lass uns die Tassen in die Küche stellen und dann Kevin allein zuhause gucken<. >Das ist ein guter Plan, Baby< gähnte ich und brachte meine Tasse ebenfalls zu seiner in die Küche. Dann kuschelten wir uns auf Dags gemütliches Sofa und Dag deckte uns zu. Wir taten „Kevin allein zuhause" rein und ich kuschelte mich an Dag. >Gute Nacht Dag, es war wirklich ein wunderschönes Weihnachten hier mit dir, gerne nächstes Jahr wieder. Ich hab dich lieb< gähnte ich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. >Ich hab dich auch lieb Vinni, ich fand dieses Weihnachten mit dir ebenfalls wunderschön, ich freue mich auf das nächste Weihnachten, schlaf gut< gähnte Dag und kuschelte sich in meine um ihn gelegten Arme. Ich gab ihm noch einen Kuss auf die Wange und dann schlief Dag auch schon ein. Ich strich ihm über den Rücken, bis auch ich letztendlich ins Land der Träume glitt.

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