Die Dame an der Anmeldung wartete bereits auf mich, wie ich es vermutete. Wir gingen in ein großes Büro, das so teuer aussah wie alles andere hier. Ich wunderte mich was ich hier sollte und sprach die Dame an. "Ähm, Entschuldigung. Was passiert denn jetzt?" fragte ich neugierig. "Mr. Johnson müsste bald da sein. Unser Chef wollte mit ihnen reden wie ich Ihnen bereits vor einer Stunde erklärt habe. Wollen sie etwas trinken während Sie hier warten?" fragte sie mich kühl. "Ja ein Wasser bitte." gab ich ihr zur Antwort. "Sehr gerne." erwiderte sie knapp und brachte mir auch sofort eine Flasche Wasser. "Bitte fassen Sie nichts an. Ich muss Sie jetzt alleine lassen." erklärte sie mir und verließ auch schon den Raum. Na prima, was soll ich denn hier alleine? dachte ich mir. Mir blieb nichts anderes übrig als zu warten.
Waren das Schritte? Kam jetzt der Chef dieser riesigen Firma? Wie er wohl aussah? Lange blieb mir nicht Zeit um darüber nachzudenken, da öffnete sich auch schon die Tür. Urplötzlich zuckte ich zusammen, obwohl mir klar war, das jemand den Raum betreten würde.
"Guten Tag, Sie müssen Miss Parker sein. Mr. Johnson, freut mich." fing jemand die Unterhaltung an, dessen Stimme mir bekannt vorkam. Wieder zuckte ich leicht zusammen. Ich stand auf und drehte mich um. Ach du scheiße, dachte ich verlegen. "Ja das ist richtig." gab ich ihm zu verstehen und schüttelte kurz darauf seine Hand. Er war der attraktive Mann aus dem Aufzug. Lange konnte ich darüber nicht nachdenken, weil er wieder anfing zu reden.
"Sie arbeiten jetzt also für zwei Wochen hier, richtig?" Er sah mich eindringlich an.
"Ja das stimmt." antwortete ich ihm schüchtern. In diesem Moment musste er wohl bemerkt haben das ich etwas schüchtern war, denn nun sagte er: "Nicht so schüchtern." Konnte er Gedanken lesen? Mein Herz schlug schneller. "Ok" sagte ich so leise wie das Hallo vorhin im Aufzug und nickte dabei.
"Sie werden in den nächsten Tagen viel mit mir zusammen arbeiten und wir werden einige Häuser besichtigen damit Sie die Moderne Architektur besser kennen lernen." Ich reagierte sichtlich geschockt, denn er lächelte nun und sah noch besser aus als zuvor.
Er war groß, schlank, hatte breite Schultern und wie ich es erkennen konnte unter seinem Hemd einige Muskeln. Seine schwarzen Haare saßen perfekt und die hellblauen Augen passten perfekt zu dem Rest von ihm. Alles passte zu diesem wichtigen Menschen. Selten sah ich einen so heißen Mann wie IHN, doch jetzt hatte ich so einen als Chef. Na prima.Ganz im Gegenteil zu seinem Äußeren war ich Niemand. Klein, eine zerzauste braune Mähne auf dem Kopf und normale braune Augen mit denen ich nicht weiter auffiel. Sehr unscheinbar, aber warum starrte er mich so an? Es war fast schon unheimlich und ich fühlte mich etwas unwohl in seiner Gegenwart. Dies schien er zu bemerken, wie schon zuvor, dass ich schüchtern war. "Gut, belassen wir es dabei. Ich sehe Sie dann morgen um 8 Uhr. Wir besichtigen einige Häuser. Die Adresse von dem ersten Haus schicke ich Ihnen per SMS." sagte er in einem wichtigen Geschäftston. "Gut bis morgen." stimmte ich nickend zu.
Jetzt stand ich auf und gab ihm die Hand zur Verabschiedung. Er stand ebenfalls auf und begleitete mich zur Tür. "Bis morgen" sagte er fast etwas kühl und ich verließ das Büro. Nun war ich wieder auf dem Weg zum Hotel und konnte endlich etwas schlafen. Es wurde schnell Abend und die Nacht verging wie im Flug. Ich schlief wie ein Stein.
DU LIEST GERADE
ER fesselte mich
General FictionMilla ist eine junge Frau aus ziemlich normalen Verhältnissen und lebt ein bescheidenes Leben in Detroit. Als sie für ihr Studium nach Chicago reist, lernt sie den mysteriösen und attraktiven Vincent kennen. Nachdem sie wieder zu Hause ist, kann sie...