6. Kapitel

9K 116 1
                                    

Jetzt sah er mich nur an. Ich war mir nicht sicher bei ihm, was er als nächstes vorhat. Seine wunderschönen hellblauen Augen leuchteten mich an. Die waren wirklich wundervoll, das musste ich mir eingestehen. Er kam mir wieder näher. Seine Lippen näherten sich meinen. Mein Herz raste wie verrückt vor Aufregung. Nun pressten sie direkt auf meinen. Seine Lippen waren so weich. Er küsste mich voller Leidenschaft. Plötzlich legte er seine Hände an meine Hüften. Nun ließ ich mich darauf ein und verfiel ihm. Seine Hände wanderten langsam zu meinem Hintern. Mit der rechten Hand kneifte er ihn, fast schon zu fest wie ich fand. Ich legte meinen linken Arm um seinen Hals. Wir küssten uns immer wilder. Das durfte alles gar nicht passieren. Er ist mein Chef, zumindest für zwei Wochen.

Abrupt stoppte ich das Ganze und stieß ihn wieder von mir weg. "Das geht nicht." sagte ich entschlossen. Er blickte zu Boden und sagte nichts. "Ich geh jetzt ins Hotel. Morgen früh bin ich pünktlich wieder hier und dann arbeiten wir normal miteinander." Jetzt sah er mich an.

Er drückte sich den Handrücken an den Mund, wahrscheinlich um sich weiteres dieser Art zu verkneifen. "Ist gut." entgegnete er mir leise. Ich nickte kurz und ging aus dem Büro.

Davor blieb ich kurz stehen. Das war alles so absurd. Wieso passierte denn mir sowas? Von solchen Dingen hatte ich absolut keine Ahnung. Wie sollte ich damit nur umgehen?

Ich machte mich auf den Weg ins Hotel. Als ich ankam ging ich sofort in mein Zimmer. Jetzt erst hatte ich Ruhe und die Möglichkeit darüber nachzudenken was gerade passiert war. Müde und erschöpft ließ ich mich auf das große Bett fallen und stieß einen Seufzer aus. Jetzt erst fiel mir ein, das ich Vincent hier im Hotel kennengelernt hatte und das bedeutete, ich würde ihm hier früher oder später über den Weg laufen. Dieser Gedanke bereitete mir Magenschmerzen und auch der, ihn morgen wieder sehen zu müssen.

Es wurde sehr spät bevor ich mich bettfertig machte, denn ich hatte den TV eingeschalten und schaute irgendetwas um all diese Gedanken zu vergessen.

Als ich aus dem Badezimmer kam, schaltete ich den TV aus und legte mich hin. Ich wollte einschlafen, doch es gelang mir lange nicht. Immer wieder kamen mir Vincent's Augen in den Sinn. Ich wollte ihn vergessen, wenigstens nachts aber es war so schwer.




ER fesselte michWo Geschichten leben. Entdecke jetzt