Emarce (1) und Feroci (1)

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Ja, auch für diese guten (guten?) Dämonen habe ich keinen Überbegriff gefunden... Das ignoriert hier bitte einfach mal jeder...

Für alle empfindlichen Leute empfehle ich das hier nicht. Es sind schließlich immer noch Charaktere von CasildaMorgenstern, und darum bleibt es brutal und etwas verstörend. Natürlich nicht in diesem Ausmaß, das bringe ich selber nicht zusammen. 🤐
Ihr seid hiermit gewarnt.

Franchise: Morgensternversum x Star Wars
Ort: Coruscant, Schmugglerviertel

Es war eine stockdunkle Nacht.

Nur nicht auf Coruscant, denn hier, auf diesem Planeten gab es überall Licht. Blinkende Werbung, hohe Laternen, kaum ein dunkler Fleck.

Bis auf einen. Und der war sogar sehr groß. Es war das Schmugglerviertel, und in diesem Augenblick war es Zeuge von einem blutrünstigen Schauspiel.

Eine Frau mit dunkelgrauen, strähnigen Haaren und grauer, Haut stand auf einem Tisch und schwenkte begeistert einen Glasbehälter herum. Die meisten, die einen genaueren Blick auf sie geworfen hatten, hatten sich schnell wieder verzogen. Das lag nicht an ihrem unglaublichen Gestank, oder ihren roten Augen. Auch nicht ihre gelben, spitzen Zähne, oder ihr nicht existierender Sinn für zusammenpassende Kleidung, sondern einzig und alleine an dem Ding in dem Glas. Darin schwabbelte nämlich ein Hirn in einer orangen Flüssigkeit.

Weiter hinten in einer Ecke saß eine weitere ungewöhnliche Gestalt, ein Mann mit langem, blonden Haar und heller Haut, allerdings mit ebenso spitzen Zähnen, wie die Frau. Er hatte eine Kapuze über dem Kopf. Der dazugehörige Umhang konnte seine schwarz-roten Fledermausflügel allerdings nicht verbergen. Das Bekleidungsstück war sicher teurer, als die ganze Bude, in der er saß. Um ihn herum hatte sich eine kleine Gruppe gebildet, größtenteils humanoide Frauen. Hinter dem Mann war eine kleine schwarze Gestalt, die aber fast komplett von einer großen Tasche, die sie trug, verdeckt wurde.

"Also, wer will dieses Hirn? Es kostet euch nur ein paar... Wie nennt ihr das nochmal? Ah, ja, Kredits. Nur ein paar Kredits! Seltenes Stück, wirklich! Ach, kommt schon! Es war echt schwer zu beschaffen!", rief die Frau laut. Ihr Angebot stieß nicht gerade auf Nachfrage.

Da kam der Barkeeper angelaufen. Er fuchtelte mit seiner Hand herum und rief laut: "Runter von meinem Tisch! Das Sie hier... Leichenteile verkaufen! Sieht es hier aus, wie in einem beschissenen Drecksladen?" Die Dämonin lachte leise. "Na irgendwie schon. Seht ihr diesen Typen sort hinten ? Der hat vor einer Stunde seine Scheiße, die Ihr ihm gegeben habt, ausgeleert und keiner hat sich drum geschert. Also ja: Drecksladen  trifft es voll."

Der etwas perplexe Barmann versuchte, nicht besonders verzweifelt auszusehen, und antwortete: "Ich rufe die Polizei, oder die Wachen, Sie werden schon noch sehen! Und dann-" Er wurde von dem Mann unterbrochen, der zuvor in der Ecke gesessen hatte. Das schwarze Wesen war ihm gefolgt. "Verzeiht das Benehmen meiner Begleiterin. Sie ist ein wenig... aufbrausend." "Deine Mutter ist aufbrausend...", murmelte die Frau leise.

"Ja, das hoffe ich doch wohl, dass Ihnen das Leid tut! Und jetzt verschwinden Sie hier!" Der Mann mit den Flügeln zog seine Kapuze hinab - er hatte keine Augen. Der Barkeeper sprang erschrocken einen Schritt zurück, dann lief er zu einer seiner Mitarbeiterinnen." "Ich kann das nicht mehr, Jossie. Ich kann das alles nicht mehr. Woher kommen diese ganzen durchgeknallten Typen?", murmelte er.

Die Frau mit dem Hirn im Glas drehte sich zu dem Mann mit den Flügeln um. "Ich dachte, du sitzt und lässt mich arbeiten." "Ich dachte du schaffst das hier." "Hab ich auch! Ich hatte alles unter Kontrolle, Feroci", entgegnete sie. "So sah das für mich aber nicht aus."

"Und was wird jetzt aus meinem Hirn?"
"Emarce, kannst du bitte mal dieses Ding vergessen? Wir müssen versuchen uns hier zurecht zu finden!" "Ja, ja. Ah, der sieht mir nach einem guten Kunden aus! Den fragen wir!" Motiviert lief Emarce auf einen grünen Mann mit Kopfschwänzen zu, einen Twi'lek, Feroci ihr hinterher. "Hallo, wollen Sie vielleicht ein Hirn kaufen? Das beste, das Sie finden werden!" Der Twi'lek sah sie verstört an. "Nein?", sagte, oder besser fragte, er. "Will denn keiner hier etwas kaufen?", fragte Emarce empört. Da schien dem Mann ein Licht aufzugehen.

"Ich glaube, ich kenne jemanden, der da  etwas kooperativer wäre." Emarce spitze die Ohren. "Und der wäre?" "Alles hat seinen Preis", entgegnete der Twi'lek. "Und der wäre?" "Sagen wir... vierundzwanzig Kredits?" "Feroci, haben wir vierundzwanzig Dingsteile?", sagte Emarce und drehte sich zu ihrem Begleiter um. "Ich denke nicht."

"Na, gut, dann eben nicht. Hör mal, Grüner, ich kann deine komischen Teile die dir aus dem Kopf wachsen auch einfach das nächste Mal verkaufen. Ich bin sicher, du willst die nicht in einem Einmachglas voller alter Organen wieder finden?" Der Mann bekam große Augen.
"Okay, okay! Schon klar, in Ordnung! Es gibt einen Unterweltboss, Jabba ist sei Name, der könnte interessiert sein!" "Und wo finden wir den?" "Tatooine!" "Und wo ist das?" Der Twi'lek stöhnte auf. "Holt euch doch bitte eine Karte, ihr Fremdweltler!"

Emarce zuckte mit den Achseln. "Na gut." Sie holte etwas aus ihren Taschen heraus, ein Einmachglas mit Orangen. Der Twi'lek schrie auf und begann zu betteln. Die Dämonin holte eine Orange heraus und gab sie dem Mann. "Statt euren Geldteilen. Eine gute, deftige Orange. Na gut. Finden wir diesen Jabba und eine Karte." Mit diesen Worten drehte sie sich um und verließ mit Feroci den Laden.

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