Kapitel 2.

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Der Kerker umfängt mich mit eisiger Kälte, während die beängstigende Aura der Angst sich in der Luft spiegelt. Als ich die knarrende Tür hinter mir schließe, hallen dumpfe Schreie wider, die die trostlose Stimmung verstärken. Nur das flackernde Licht der Kerzen an den Mauern durchbricht die Dunkelheit und wirft unheimliche Schatten.

Ich entzünde eine der Kerzen mit einem Stock, und ihr fahles Licht wirft gespenstische Schatten auf die Wände. Der lange, kalte Gang erstreckt sich vor mir, menschenleer und verlassen. Keine Wachen sind zu sehen, nur das Rascheln der Ratten begleitet mich auf meinem Weg. Ich halte inne und blicke mich um, bevor ich weitergehe.

Ein leises Flackern der Kerzen erhellt den Weg ein wenig, während ich an den verschlossenen Zellentüren vorbeigleite. In den Zellen regt sich kaum jemand, die Insassen scheinen gebrochen und resigniert. Die Hoffnungslosigkeit scheint hier allgegenwärtig zu sein.

Doch dann höre ich gedämpfte Fußstapfen, die sich unaufhaltsam nähern. Panik erfasst mich, die Angst, entdeckt zu werden, lässt mein Herz schneller schlagen. Plötzlich werde ich von hinten ergriffen, eine vertraute Stimme flüstert mir ins Ohr, ich solle leise sein. Ich werde in eine leere Zelle gezogen, und die Umklammerung um mich löst sich.

„Ich habe dich vermisst", sagt Luce, seine Stimme vertraut und wohltuend in dieser bedrohlichen Umgebung. Ein Lächeln huscht über meine Lippen, „Ich dich auch", flüstere ich zurück, als er mich an sich zieht. Unsere Lippen verschmelzen in einem leidenschaftlichen Kuss, der für einen Moment die Kälte und Furcht vertreibt. Doch ich reiße mich von ihm los, der Ernst der Lage wird mir bewusst.

„Luce, wir müssen sprechen", meine Stimme ist leise, fast schon brüchig. Er blickt mich tief in die Augen, und ich versuche, meine wahren Gefühle hinter einem Lächeln zu verbergen.

„Was gibt es, Prinzessin?", fragt er, während er sich mir nähert. Seine sanften Berührungen wecken eine Welle der Leidenschaft in mir, und ich kämpfe gegen die Verlockung seiner Nähe an. Ich wende mich ab, damit er nicht sieht, wie sehr ich seinen Berührungen nachgeben will.

Seine Hände schieben mein Haar zur Seite, und seine Lippen gleiten zärtlich über meinen Hals. Ein Gefühl der Lust durchströmt mich, und für einen kostbaren Augenblick vergesse ich alles um mich herum. Die bedrohliche Umgebung und meine eigentliche Mission geraten in den Hintergrund, als ich mich dem berauschenden Moment hingeben möchte.

Ich wende mich nur ungern von ihm ab. Ich möchte das er weiter macht und mich berührt, aber es geht nicht.
„Luce, was zwischen uns ist, das können wir so nicht weiterführen. Die Konsequenzen könnten verheerend sein."

Er scheint einen Moment lang verletzt zu sein, doch dann nickt er langsam. „Ich weiß, was du meinst. Es wird immer gefährlicher."

Ich schaue ihm in die Augen, mein Herz schmerzt. „Meine Tante hat heute mit mir gesprochen. Sie erwartet, dass ich meinen königlichen Pflichten nachkomme. Morgen wird eine Feier veranstaltet Könige und deren Söhne kommen, um um meine Hand anzuhalten."

Seine Miene verdunkelt sich, doch er versteht sofort. „Und du denkst, unsere Verbindung würde das gefährden."

„Ja", flüstere ich, Tränen stiegen mir in die Augen. „Es könnte alles aufs Spiel setzen, was wir haben."

Luce nimmt meine Hände in seine. „Ich verstehe dich, Lilliana. Und ich werde dich nie dazu zwingen, eine Entscheidung zu treffen, die du nicht treffen möchtest."

Die Erleichterung durchströmt mich, als er meine Gefühle so respektiert. als wir die Zelle verlassen, treffen unsere Lippen sich noch einmal in einem sanften Kuss.

Doch plötzlich ertönt ein Geräusch, und wir drehen uns um, mein Bruder Lysander steht vor uns, sein Blick zwischen Überraschung und Entsetzen gefangen.
„Lilliana, was zur Hölle soll das" seine Miene wurde von Ärger durchgezogen.
„Wow also ich hätte wirklich alles erwartet aber mit einem der wachen? Wie lang geht das hier schon"
Mein Blick Wandert zwischen Lysander und Luce. „bitte Lysander erzähl es keinem, es darf nie im Leben Rauskommen".
Lysander dreht sich nur Verärgert um und geht, er sagt kein Wort.
Unser Geheimnis wurde entdeckt.

Between Light & Darkness Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt