Between Light & Darkness

Kapitel 3.

Die prunkvolle Halle war erfüllt von Musik und Gelächter, während die königliche Feier in vollem Gange war. Menschen in königlichen Gewändern bewegten sich in einem strukturierten Tanz, und die Wachen, in ihren glänzenden grauen Rüstungen, thronten an den Eingängen, ihre Augen wachsam auf die glanzvollen Gäste gerichtet.

Ich schritt durch die Menschenmenge, mein edles Kleid aus weißem Stoff mit goldenen Akzenten floss um mich herum, während ich darauf achtete, dass niemand darauf trat. Die Worte meiner Tante hallten noch immer in meinen Gedanken, und die Nervosität durchströmte meinen Körper.

Luce, in seiner schlichteren Rüstung, ging an meiner Seite. Sein Schwert war kleiner und sein Griff hatte einen grünen Edelstein eingearbeitet. "Ich habe es anfertigen lassen", hatte er mir erklärt. "Der grüne Edelstein soll mich an deine Augen erinnern, als wir uns das erste Mal getroffen haben."

Er zwinkerte mir unauffällig zu und überprüfte gleichzeitig die Umgebung, um sicherzustellen, dass keine der anderen Wachen Verdacht schöpfte.

Plötzlich spürte ich einen sanften Druck auf meiner Schulter, und als ich mich umdrehte, sah ich Lysander, der in königlicher Pracht strahlte. Sein Anblick beruhigte mich etwas, und ich konnte nicht anders, als ein Lächeln zu erwidern, bevor er sich mir näherte.

"Bist du bereit für den Tanz, Schwester?" Seine Stimme war sanft, und er streckte mir galant die Hand entgegen.

Ich nahm seine Hand und wir betraten gemeinsam die Tanzfläche. Die Musik umgab uns, und Lysander führte mich in einem anmutigen Tanz. Meine anfängliche Nervosität ließ langsam nach, während wir in perfektem Einklang schwebten.

Doch als die Musik einen sanfteren Rhythmus annahm, bemerkte ich den jungen Mann, der vor uns stand. Es war Prinz Kael, der älteste Sohn des Königs von Eldoria. Sein Lächeln war charmant, als er auf mich zukam. "Darf ich um diesen Tanz bitten, Prinzessin?" Sein Kopf neigte sich höflich.

Ich war überrascht, aber ich nickte zögernd und reichte ihm meine Hand. Als wir zu tanzen begannen, spürte ich, wie sich unsere Schritte harmonisch aneinanderfügten. Prinz Kael war zweifellos ein begabter Tänzer, und seine warmen Augen schienen tief in meine Seele zu blicken.

Doch plötzlich spürte ich ein seltsames Kribbeln in meinen Fingerspitzen, und die Luft um uns herum veränderte sich. Ein schwaches Leuchten umgab unsere Hände, und ich spürte eine unerklärliche Energie, die aus mir herauszuströmen schien.

Der Saal um uns erstarrte, als das Leuchten intensiver wurde und sich über unseren Körper ausbreitete. Prinz Kael starrte mich mit weit aufgerissenen Augen an, während die Musik abrupt verstummte.

Die Gäste brachen in Panik aus, einige stolperten über ihre eigenen Füße, andere schrien vor Angst. Königliche Wachen eilten herbei, um die Situation unter Kontrolle zu bringen, aber die Magie schien meiner Kontrolle zu entgleiten und sich wild um uns herum auszubreiten.

Lysander griff nach mir und zog mich hastig von der Tanzfläche. Gemeinsam flohen wir an einen ruhigeren Ort, wo ich mich erst einmal sammeln musste.

Die Welt, die ich kannte, war gerade in Stücke gerissen worden, und ich begriff nicht, was gerade geschehen war.